Eine aussterbende Art in Südamerikas Wäldern
Der Wollaffe (Lagothrix) ist ein relativ großer Affe, der sich in Südamerikas Wäldern in den Baumwipfeln hin und her schwingt. Den Schwanz verwendet er dabei geschickt wie die Füße oder Hände. Er zeichnet sich durch ein sehr dichtes und wollartiges Fell aus, das ihm auch seinen Namen gibt.
- Status: vom Aussterben bedroht
- Population: k.A.
- Lebensraum: Wälder
- Verbreitung: Südamerika
Flauschige Familientiere

Wollaffe © Ikamaperu
Der Wollaffe ist sehr gesellig und lebt in Familienverbänden, die sich zu größeren Gruppen zusammenschließen. Die Tiere kommunizieren untereinander über Gesichtsausdrücke und Schreie. Auch die gegenseitige Fellpflege und das Teilen der Nahrung sind Zeichen der Zusammengehörigkeit. Wollaffen sind primär Vegetarier und ernähren sich von dem, was sie in den Bäumen finden können – bevorzugt reife Früchte, aber auch Blätter oder Samen. Kleine Fleischbeilagen, wie Insekten, sind jedoch willkommene Abwechslung. Durch die Größe der Tiere und die Tatsache, dass es sich gerne in großer Höhe in Bäumen aufhält, haben Wollaffen kaum natürliche Feinde.
Bedrohung der Wollaffen durch den Menschen

Gruppe von Wollaffen © Ikamaperu
Ein weiterer Verwandter ist der Gelbschwanz-Wollaffe. Dieser ist jedoch eine eigene Tiergattung (Oreanox) und gehört nicht zu den oben beschriebenen Lagothrix. Der Gelbschwanz-Wollaffe ist eine sehr seltene Art der Klammerschwanzaffen und lebt nur im Norden von Peru. Sein Fell ist lang und kommt in allen Schattierungen der Farbe braun vor. Am unteren Teil seines Schwanzes befindet sich ein Kranz gelber Haare. Durch die Verkleinerung des Verbreitungsgebiets durch Zivilisation und Waldrodungen ist diese Tierart stark dezimiert worden. Die IUCN bewertet die Tierart als akut vom Aussterben bedroht. Schätzungen zufolge gibt es heute noch weniger als 1.000 Tiere. Zum Schutz dieser Tiere wurden im nördlichen Peru Schutzzonen eingerichtet.