Pro Wildlife
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Mehr als 37.400 Tier- und Pflanzenarten stehen auf der Roten Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion IUCN. Experten schätzen, dass sogar eine Million Arten vom Aussterben bedroht sind. Die direkte Ausbeutung der Natur, zum Beispiel durch Fang, Jagd, Fischerei und Abholzung ist eine der größten Bedrohungsursachen.
Pro Wildlife setzt sich dafür ein, die Artenvielfalt zu bewahren und Wildtiere zu retten. Wir kämpfen für bessere Gesetze, unterstützen Hilfsprojekte für Tiere in Not, helfen Lebensräume zu erhalten und die Menschen für den Schutz von Wildtieren zu gewinnen.

Weißer Löwe Mojo als Haustier gehalten
6. März 2021. Ein Löwe als Haustier? Der weiße Löwe Mojo (auch „Moyo“ geschrieben) machte bereits im Februar 2020 bundesweit Schlagzeilen: Damals wurden die Behörden erstmals auf die privat gehaltene Großkatze in Zielitz (Sachsen-Anhalt) aufmerksam. Seitdem wurde der Löwe zwischen verschiedenen Einrichtungen hin und her geschoben – unter anderem war Mojo kurzzeitig im Bergzoo Halle untergebracht. Nun setzt das Oberverwaltungsgericht Sachsen-Anhalt diesem Treiben endgültig ein Ende. Das Urteil: Der Halter darf den weißen Löwen Mojo nicht mehr halten, damit ist die Entscheidung des Verwaltungsgerichts Magdeburg bestätigt. Seit letztem Jahr machen wir bei den Behörden Druck und setzen uns mit unseren Partnern für die Unterbringung von Mojo in einer Auffangstation ein, wo er dann auch endlich unter Artgenossen leben kann. Aber der Krimi zieht in eine neue Runde: Nach dem Gerichtsurteil hat der Halter den Löwen versteckt, um ihn dem Zugriff der Behörden zu entziehen… Weiße Löwen sind selten – und deshalb begehrt (Symbolfoto) Besitzer ist ein Wiederholungstäter Doch Löwe Mojo ist kein Einzelfall – und genau das ist das Erschreckende. Derselbe Besitzer hatte sich bereits 2015 über das Internet die zwei Löwenbabys Elsa und Marley angeschafft. Über einschlägige Internetforen sind Löwen bereits ab 2.000 Euro erhältlich; es handelt sich dabei oft um Zuchten aus Osteuropa, die im Internet verhökert werden! Die beiden Löwenbabys sorgten damals für große Aufregung, als sie aus dem Haus des Besitzers entkamen und auf einem Parkplatz gefunden wurden. Damals überließ der Besitzer Elsa und Marley freiwillig unseren niederländischen Partnern von AAP, die sich bis heute um die Tiere kümmern und für die hohen Versorgungskosten aufkommen. Dies hielt den Besitzer jedoch nicht davon ab, sich kurz darauf still und heimlich erneut einen Löwen zu kaufen. Und nach aktueller Rechtslage kann er das auch künftig wieder tun. Doch zunächst muss Mojo erst einmal wieder auftauchen, bevor ihn die Behörden einziehen können. Derzeit versucht das Veterinäramt, per Zwangsgeld das Versteck des Löwen zu ermitteln… Löwe an der Leine: Gesetzeslage in Deutschland Bisher gibt es in Deutschland kein Gesetz, welches die Privathaltung von Wildtieren verbietet. Für international geschützte Tierarten besteht lediglich eine Meldepflicht. Wie viele exotische Wildtiere in Deutschland als „Haustiere“ gehalten werden ist, daher völlig unklar. Neun der 16 Bundesländer haben daher selbst Verordnungen erlassen, die die Haltung von gefährlichen bzw. giftigen Tierarten regeln. Welche Arten als gefährlich eingestuft werden, unterscheidet sich allerdings je nach Bundesland stark. Beispielsweise hat Nordrhein-Westfalen zum 1. Januar 2021 ein Gesetz erlassen, das die Haltung von Gifttieren regelt. Und tatsächlich trifft das Wort „regeln“ zu: Ungiftige, aber dennoch gefährliche Tiere, wie Löwen, Krokodile oder Riesenschlangen, können hier weiterhin ohne Einschränkungen gehalten werden. In den verbleibenden Bundesländern (Baden-Württemberg, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt) können exotische Wildtiere bisher sogar uneingeschränkt gehalten werden. Somit hätte der Besitzer von Mojo den weißen Löwen aus rechtlicher Sicht weiterhin halten dürfen. Lediglich die nicht tierschutzgerechte Unterbringung (bitte nicht mit „artgerecht“ verwechseln!) auf dem Grundstück des Halters führt zu dem Haltungsverbot. Löwen sind Rudeltiere Gefährlicher Trend für Mensch und Tier Dank Instagram & Co. liegen exotische Haustiere voll im Trend. Daher führen fehlende Gesetze immer wieder dazu, dass sich Privatpersonen exotische Wildtiere anschaffen, meist ohne über die Konsequenzen für das Tier oder sich selbst nachzudenken. Denn die Tiere werden häufig gekauft, wenn sie noch süße, kleine Babys sind. Doch schnell werden aus den niedlichen Jungtieren ausgewachsene Wildtiere, die im Gegensatz zu Hund und Katze keinen Domestizierungsprozess durchlaufen haben. Das heißt, sie haben sich nicht über Jahrhunderte hinweg an den Menschen angepasst, sondern sind und bleiben gefährliche und unberechenbare Wildtiere. Das tut Pro WildlifePro Wildlife setzt sich bereits seit seiner Gründung für bundeseinheitliche Gesetze ein, die die Haltung von und den Handel mit exotischen Wildtieren massiv einschränken. Eine sogenannte Positivliste, wie es sie bereits in anderen Ländern wie Luxemburg, Belgien und den Niederlanden gibt, wäre hierfür ein wichtiges Werkzeug. Eine Positivliste legt fest, welche Tiere sich unter Berücksichtigung von Tier-, Arten- und Naturschutz sowie Gesundheits- und Sicherheitsaspekten dazu eignen, in Privathaushalten gehalten zu werden. Autorin: Katharina Lameter (Originaltext vom 26.2.21, Update vom 6.3.21) Mehr Informationen Totenkopfäffchen Wildtiere sind als exotische Haustiere der letzte Schrei, der Handel mit lebenden exotischen Tieren boomt: » Exotische Haustiere Gesetzeslage NRW Kobra & Co.: NRW verabschiedet endlich ein Gesetz, das giftige Tiere als Haustiere verbietet» Haltungsverbot für Kobra und Co Tiger King: Die Haltung von Großkatzen „Tiger King: Großkatzen und ihre Raubtiere“ lockt weltweit Menschen vor die Fernseher. Die Geschichte hinter der Netflix-Serie » Raubkatzen als Haustiere

Walfang: Was ist 2021 zu erwarten?
3. März 2021. Ausblick auf Walfang in Japan, Island und Norwegen 2020 war für die Waljäger in Japan, Norwegen und Island ein Schicksalsjahr, da traditionelle Absatzmärkte schrumpfen und bisher sichere Subventionen zum Teil wegfallen. Als Walschützer kämpfen wir natürlich weiter, bis die kommerzielle Jagd auf die Meeresriesen komplett beendet ist. Aber wir sehen mit Genugtuung, dass der kommerzielle Walfang auf dem absteigenden Ast ist. Japans Walfang in der Krise Seit Juli 2019 ist Japan offiziell nicht mehr Mitglied der Internationalen Walfangkommission (IWC). Von seinem IWC-Austritt erhoffte sich Japan zwei Dinge: Endlich ungehindert und ganz offiziell kommerziellen Walfang zu betreiben. Zuvor nutzte man ein juristisches Schlupfloch der IWC und jagte unter dem Deckmantel der „Wissenschaft“. Der Walfang sollte billiger werden. Die Jagd findet seither nur noch in den eigenen Gewässern statt. Der teure „wissenschaftliche“ Walfang über Monate hinweg im weit entfernten Antarktis-wurde mit dem Ausstieg beendet. Die Nachfrage für Walfleisch geht zurück 2020 war das erste Jahr, in dem Japan komplett von der IWC „befreit“ war, aber richtig rund lief es für die Waljäger nicht. 307 Wale wurden insgesamt harpuniert (25 Sei-, 187 Bryde- und 95 Zwergwale). Das waren nur halb so viele wie zu Zeiten des „Wissenschaftswalfangs“. Ein Grund hierfür ist, dass das Fleisch der Meeresriesen immer weniger Absatz findet. Während in den 1960er Jahren noch rund 200.000 t im Jahr verkauft wurden, waren es in den vergangenen Jahren nach Medienberichten lediglich 5000 t. Dank Corona-Auflagen mussten viele Restaurants, wichtige Abnehmer des Walfleisches, vorübergehend schließen. Die Preise für das Walfleisch sanken, der Gewinn war geringer als von der Walfangindustrie erhofft. Und die Kühlhäuser quillen mit etwa 4.000 t Walfleisch über. Japans Zwergwalfang © Votier Abbau der Subventionen Japans Regierung kommt zudem wegen der hohen Subventionen für den Walfang immer mehr unter Druck. Im Geschäftsjahr 2020 hat sie 5,1 Milliarden Yen zur Verfügung gestellt (etwa 40 Millionen Euro). Doch wegen Beschwerden der heimischen Fischerei-Industrie, die sich benachteiligt fühlt, sollen die Walfangsubventionen bis 2023 schrittweise eingestellt werden. Bereits 2021 ist ein Drittel der Subvention kein Geldgeschenk mehr, sondern nur noch ein Kredit für die ohnehin kränkelnde Branche. Zudem steht das alte Industrieschiff Nisshin Maru, auf dem ein Teil der gefangenen Wale noch auf See verarbeitet wird, kurz vor der Verschrottung. Ein Neubau würde Abermillionen kosten. Und die Finanzierung ist mit der Reduzierung der Walfangsubventionen wackliger denn je. Walfang in Island ist am Ende Der einzige Mensch weltweit, der kommerziellen Fang von Finnwalen betreibt, ist der isländische Millionär Kristjan Loftsson, Mehrheitsgesellschafter der Walfang-Firma Hvalur HF. 2018 hatte das Unternehmen 1.700 t Finnwalfleisch nach Japan verschifft. Doch aufgrund anfallender Strafgebühren wegen fehlender Fanglizenzen, gerichtlich angeordneter Nachzahlungen von Gehältern und v.a. wegen missglückter Geschäfte mit Japan kommt das Unternehmen ins Straucheln. Denn das Finnwalfleisch aus Island erfüllt nicht Japans Fleischhygienestandards. Mangels Absatzmöglichkeiten blieb die Hvalur-Fangflotte seit 2019 ganz im Hafen, 2020 offiziell auch wegen der Covid-19-Auflagen für die Schiffsmannschaft. Walfang in Island: Foto der Hvalur-Fangflotte © Creative Commons 3.0 Aus Sicht der Walschützer lief es bei den Zwergwalen noch besser. In den letzten Jahren war die Zahl isländischer Fischer, die sich mit der Jagd auf Zwergwale ein „Zubrot“ verdienen, stetig zurückgegangen. 2019 setzte die Zwergwaljagd bereits aus, 2020 warf auch der letzte Zwergwalfänger das Handtuch. Damit ist das Thema Zwergwaljagd in Island wohl erledigt. Norwegen als letzte Walfangbastion? Im Gegensatz zu Japan und Island erlebte der Walfang in Norwegen im Jahr 2020 mit 503 getöteten Zwergwalen einen kleinen Aufschwung. Die von der Regierung genehmigte Fangquote von 1.287 Walen wurde zwar bei Weitem nicht ausgeschöpft, aber trotzdem ist diese Zahl die höchste seit 2016. Seit Jahren schon lockert die Regierung in Oslo die Auflagen für den Walfang, um Anreize für die Fischer zu schaffen, z.B. durch erweiterte Fanggebiete oder laxere Kontrollen der Tötungsmethoden. 2020 wurden selbst alte Kutter zur Jagd zugelassen, die früher notwendigen Schießtrainings entfielen wegen Corona. Immer weniger Abnehmer für Walspeck Auch wenn in Norwegen die Zahl getöteter Wale 2020 sogar anstieg, kämpft auch hier die Branche ums Überleben. Die Nachfrage nach Walfleisch ist gering, nur etwa vier Prozent der Norweger essen regelmäßig Walfleisch. Der Export von Walspeck (Blubber) nach Japan dümpelt. Bald hat auch der Verkauf von Blubber und Innereien als Futter für norwegische Pelztierfarmen ein Ende. Spätestens bis 2025 werden alle Fuchs- und Nerzfarmen geschlossen – damit versiegt eine wichtige Einnahmequelle der Walfangbranche. Walfang Norwegen © Michael Tenten Deswegen fördern nun staatliche Subventionen gezielt Projekte zur Absatzsteigerung des Walfleisches (z.B. an Schulen oder Food Festivals) oder der Entwicklung von Nahrungsergänzungsmitteln, Kosmetika oder Arzneimitteln, die Walöl enthalten. 2020 gab es zudem eine leicht höhere Nachfrage nach Walfleisch, weil viele norwegische Städter wegen der Pandemie Urlaub im eigenen Land machten, v.a. im ländlichen Norden, wo sie zum ersten Mal Walfleisch probierten. Ob die Walfänger, davon ermutigt, 2021 mehr Wale fangen, ist noch nicht abzusehen. Die Kühlhäuser wurden jedenfalls leeregeräumt: Allein in den letzten fünf Jahren wurden fast eine Million Kilogramm Walfleisch und -speck exportiert, fast alles davon ging nach Japan. Walfangtagung im September Die IWC-Tagung sollte eigentlich bereits im September 2020 stattfinden, wurde aber wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben. Auf der Tagesordnung steht u.a. eine Neuausrichtung für die Zukunft. Pro Wildlife wird auch diesmal teilnehmen und sich bereits im Vorfeld dafür einsetzen, dass Druck auf die Walfangländer ausgeübt wird, die kommerzielle Jagd endlich einzustellen. In wohlhabenden Industrieländern wie Japan, Island und Norwegen sollte eine solch grausame und überflüssige Jagd keinen Platz mehr haben. Autorinnen: Julia Kainz & Dr. Sandra Altherr Weitere Informationen Walfang Japan Warum ist Japan aus der IWC ausgetreten? » Japan verlässt IWC Walfang Island Islands Regierung erlaubt den Fang von Zwergwalen als Nebenerwerb für Fischer, gibt aber auch einem Millionär das Monopol auf das Töten der zweitgrößten Tierart der Welt, den Finnwal. » Hintergrund: Walfang in Island Wal- und Delfinschutzprogramm Wir stellen uns auf die Seite der Gejagten und kämpfen dafür, dass die Harpunen ruhen, die Becken geleert und die Haie in Ruhe gelassen werden. Für konsequenten Walschutz, für beharrlichen Delfinschutz. » Wal- und Delfinschutzprogramm

Artenschutz mit der lokalen Bevölkerung
10. Februar 2021. Ernten statt wildern: Futteranbau für das Affenwaisenhaus. Artenschutzmaßnahmen vor Ort sind oft ein sensibles Unterfangen: Geht der Schutz einer vom Aussterben bedrohten Art über die Interessen der lokalen Bevölkerung? Inwieweit lässt sich beides unter einen Hut bringen? Wie kann man Wilderer zu Wildschützern „umpolen“? Ein ideales Beispiel, wie das funktionieren kann, zeigt das „grüne Projekt“ des von uns unterstützten Affenwaisenhauses in Kamerun. Maniok-Ernte für das Affenwaisenhaus © LWC Seit 1999 unterstützt Pro Wildlife das Limbe Wildlife Centre im Südwesten Kameruns. Ausschlaggebend für die Auswahl dieses Projektes war für uns die ideale Kombination aus Rettung von Menschenaffen in Not, intensive Aufklärungsarbeit – und das Einbeziehen der lokalen Bevölkerung. Mehr als 30 Einheimische haben im Affenwaisenhaus selbst einen Arbeitsplatz gefunden – zum Beispiel als Tierarzt, Tierpfleger, Handwerker oder Lehrer. Das bedeutet ein sicheres Einkommen für mehr als 30 Familien und trug maßgeblich dazu bei, die anfängliche Skepsis der örtlichen Bevölkerung gegen die Affenstation abzubauen. Seit 2012 gibt es zudem das Grüne Projekt, das neue alternative Einkommen schaffen soll und gleichzeitig die Versorgung der Affen optimiert. Schimpansen mit frischer Pflanzenlieferung © LWC Gib dem Affen Ingwer Batoke ist eine kleine Gemeinde südlich des Mt-Cameroon-Nationalparks. Traditionell gibt es hier viele Jäger, die auch im nahen Schutzgebiet auf Affenjagd gehen. Das Limbe Wildlife Centre suchte deshalb in den letzten Jahren systematisch Alternativen auf, mit denen die Einwohner von Batoke Geld verdienen können, ohne bedrohte Arten zu töten. Aus der Frage, wie Artenschutz mit der lokalen Bevölkerung funktionierten kann, entstand das Grüne Projekt. Gorillas und Schimpansen ernähren sich größtenteils von Pflanzen. Dazu gehören Nüsse und Früchte, aber auch riesiger Mengen an Blättern und Stauden. Die Mitarbeiter des Grünen Projektes ernteten zunächst vor allem Wildingwer (Aframomum), der für die Affen in freier Wildbahn ein natürliches Heilmittel gegen Infektionskrankheiten ist. Wildingwer wirkt antibakteriell, zudem gegen Pilz- und sogar Viruserkrankungen. Eine weitere Pflanze, die für das Affenwaisenhaus geerntet wird, ist der sog. Spiralingwer oder auch „Affenzuckerrohr“ genannt – der Name lässt bereits ahnen, dass die ebenfalls gesunde Pflanze als Naschwerk bei den Primaten sehr geschätzt wird. In den vergangenen Jahren kam die Zweitverwertung aus Ernten von Pfeilwurz- und Maulbeergewächse, Maniok, Papaya und Kartoffeln hinzu. Das zuvor ungenutzte Grünzeug der angebauten Kulturpflanzen ist im Affenwaisenhaus sehr begehrt und bringt den Farmern ein willkommenes Zubrot. Seit 2017 wurde das Projekt zudem um Trompetenbäume (Cecropia peltata) erweitert – diese Pflanzenart kommt eigentlich aus Lateinamerika und muss in Kamerun als hochinvasive Art ohnehin bekämpft werden. Ein Gorilla sichert sich seinen Anteil an frischem Aframomum © LWC Eine klassische Win-Win-Situation Das Projekt hat sich glänzend entwickelt – und beide Seiten profitieren: Mussten früher Mitarbeiter der Affenstation die Pflanzen entweder auf dem Markt für teures Geld kaufen oder selbst im Wald sammeln gehen, ernten nun die Menschen von Batoke Futterpflanzen und helfen zudem, eine invasive Art zu bekämpfen, die Kameruns heimische Pflanzenwelt bedroht: Inzwischen nehmen 110 Menschen am Grünen Projekt teil (viele von ihnen Ex-Jäger); über die letzten fünf Jahre konnte das Einkommen aus dem Grünen Projekt um 66% gesteigert werden. Dreimal die Woche liefern die Teilnehmer frische Pflanzen in die Affenstation – 2019 waren das mehr als 117 Tonnen insgesamt (17 t Wildingwer, 94,4 t Grünzeug von Plantagen und 5,7 t Trompetenbaum). Für die Gorillas und Schimpansen, wie auch die anderen Affen in der Station, ein Festschmaus: Mehr Abwechslung, mehr Leckereien aus ihrem natürlichen Lebensraum und zudem natürliche Medizin. So funktioniert Artenschutz mit der lokalen Bevölkerung. Ernten statt wildern: Futterlieferung aus dem Grünen Projekt © LWC Autorin: Dr. Sandra Altherr Ursprünglicher Text von Oktober 2017, Update vom 10. Februar 2021 Mehr Informationen Affenwaise, Kamerun © LWC Das Limbe Wildlife Center ist eine Auffangstation für Affen und bedrohte Arten in Kamerun. Viele der Affenwaisen die dort versorgt werden sind Opfer von Buschwildjägern. » Das Affenwaisenhaus in Kamerun Affenjagd Viele Affenarten sind seit Jahrhunderten eine begehrte Fleischquelle. » Affenjagd: Unsere Verwandten im Kochtopf Schimpansen Schimpansen sind sehr sozial und leben in Großgruppen, die sich aus bis zu 150 Tieren zusammensetzen. » Wissenswertes über Schimpansen

Überfischte und verschmutzte Meere
Einsatz für gesunde Ozeane Unser Planet ist blau: Mehr als 70 Prozent der Erdoberfläche ist mit Wasser bedeckt, 97 Prozent davon sind Salzwasser. Auch wenn die Weltmeere und die Ressourcen darin unendlich erscheinen, zeigt der seit Jahrzehnten andauernde Raubbau dramatische Folgen: Ein Drittel der weltweiten Fischbestände sind bereits überfischt, marine Ökosysteme kollabieren vielerorts, Plastikmüll vergiftet Meeresbewohner oder lässt sie qualvoll verhungern. Der Schutz der Ozeane vor Überfischung und Vermüllung ist unser Ziel und hierzu arbeiten wir mit Partnern und Experten weltweit zusammen. Große Haiarten sind ein Indikator für die Gesundheit der Meere Fatale Folgen der Überfischung Weltweit werden jährlich etwa 179 Millionen Tonnen Fisch und Meeresfrüchte angelandet, die Hälfte davon noch immer als Wildfang aus dem Meer. Vor allem im Mittelmeer, dem Schwarzen Meer und im gesamten Atlantik ist laut einer Studie der Welternährungsorganisation FAO die Überfischung am dramatischsten. Wirtschaftlich wertvolle Arten wie Sägerochen oder Makohai werden systematisch in die Ausrottung getrieben. Einige Fischereimethoden haben zudem horrende Beifangquoten – der ungewünschte mitgefangene Fisch wird entweder wieder über Bord geworfen (mit einem Großteil der Fische bereits erstickt, zerdrückt oder schwer verletzt) oder zu Fischmehl verarbeitet. Somit wird oft nicht nur die gewünschte Art überfischt, sondern das ganze Ökosystem stark beschädigt. Ein Drittel der Fischbestände ist bereits überfischt Desaströse Subventionspolitik fördert Überfischung Fast zwei Drittel der weltweit auf mehr als 22 Milliarden Euro geschätzten Subventionen für die Fischerei fördern Maßnahmen, die die Fangkapazitäten weiter erhöhen und so die Überfischung der Meere noch weiter befeuern. Hierzu gehören u.a. Förderungen von Hochleistungs-Fischtrawlern und industriellen Fischernetzen, aber auch Kraftstoff-Zuschüsse, die auch das Fischen in weit entfernten Gewässern erlauben. Lokale Küstenfischer in Entwicklungsländern können mit diesen Techniken nicht mithalten und gehen leer aus. Dornhaie gehören zu den begehrten Arten in der kommerziellen Fischerei Weniger Fischereisubventionen, dafür deutlich mehr Meeresschutzgebiete sind unsere Ziele. Um dies zu erreichen, arbeiten wir mit Naturschützern aus allen Erdteilen zusammen, appellieren an politische Entscheidungsträger – von der Europäischen Union bis zur Welthandelsorganisation WTO. Jagd auf Haie Haie und die nahverwandten Rochen haben eine Schlüsselrolle im Ökosystem Meer, die meisten großen Haiarten (stehen an der Spitze der Nahrungspyramide und sie sind ein Indikator für die Gesundheit der Meere. Dennoch werden sie erbarmungslos verfolgt – als vermeintlicher Menschenkiller, aber auch vor allem, weil Haiflossen und Rochenreusen in der asiatischen Küche und Medizin sehr begehrt sind. In den letzten 50 Jahren hat sich die Haifischerei nahezu verzwanzigfacht, mit katastrophalen Folgen für die Bestände: Die Bestände der Hai- und Rochenarten auf hoher See sind seither um 71 Prozent zurückgegangen. Anlandung von Haien in Vigo, Spanien © SharkProject Vermüllte Meere Bis zu 80 Prozent des Meeresmülls wird heute vom Land eingetragen und die Menge steigt rasant: Aktuell beträgt der Eintrag von Plastik in die Meere geschätzte 4-13 Mio. Tonnen jährlich; das entspricht einer LKW-Ladung pro Minute. Und binnen der nächsten Jahre könnte sich das noch verzehnfachen. Über die gesamte Nahrungskette der Ozeane lässt sich Plastik inzwischen nachweisen und reichert sich in den Organismen an. Bilder von verhungerten Seevögeln, Delfinen oder Meeresschildkröten, deren Mägen randvoll mit Plastikmüll waren, schockieren – doch sie zeigen nur den Gipfel des Eisbergs. Die Europäische Union ist nach China der zweitgrößte Plastikproduzent. Zwar hat die EU ab 2021 bestimmte Einwegplastikartikel verboten und die Auflagen für ihre Plastikmüllexporte verschärft. Aber letztlich reicht dies nicht aus. Es bleibt inakzeptabel, dass die Verantwortung für den hier produzierten Müll abgeschoben wird. Reduce – Reuse – Recycle muss die Reihenfolge sein, also 1) weniger Plastik verwenden 2) wiederverwenden und dann erst 3) Recycling als letzte Option. Plastikmüll am Strand in Ghana © CC 4.0 Was tut Pro Wildlife zum Schutz der Meere?Wir konnten helfen, dass das CITES-Artenschutzübereinkommen für immer mehr bedrohte Hai- und Rochenarten weltweite Handelsbeschränkungen beschlossen hat. In diversen internationalen Bündnissen kämpft Pro Wildlife gegen die unverantwortlichen Fischereisubventionen, für größere Meeresschutzgebiete und für ein Ende der Jagd auf Wale, Delfine, Haie und andere Meeresbewohner, so z.B. aktuell für den Erhalt des Haifangverbotes auf den Malediven. Mit politischen Eingaben und mit Aufklärungskampagnen setzt sich Pro Wildlife gegen die Plastikflut in den Ozeanen ein. Zudem helfen wir, CleanUp-Aktionen zu organisieren. Dieses Projekt wird freundlicherweise von der Stiftung Zukunft Jetzt! unterstützt. Mehr Informationen Makohai © Tomas Kotouc Jede dritte Haiart ist inzwischen gefährdet – und nur wenige Arten stehen bislang unter Schutz. » Haie: Bedrohte Jäger der Meere Wir stellen uns auf die Seite der Gejagten und kämpfen dafür, dass die Harpunen ruhen, die Becken geleert und die Haie in Ruhe gelassen werden. Für konsequenten Walschutz, für beharrlichen Delfinschutz. » Pro Wildlife Wal- und Delfinschutzprogramm Unsichtbares Plastik zerstört die Ozeane. » Mikroplastik in den Meeren

Tortur auf Tournee: Wildtiere leiden im Zirkus
Wildtiere im Zirkus sind ein Auslaufmodell. Elefant, Tiger, Löwen und Co. in der Manege – diese Tierquälerei gehört bei vielen Zirkussen in Deutschland noch immer zum Programm. Anstatt durch Steppen oder Wälder zu streifen, touren Wildtiere in engen Transportwägen durch Deutschland. Dressur, enge Käfige und ständige Transporte sind besonders für Wildtiere eine Qual. Ein wildes, artgerechtes Leben sieht anders aus. Elefant im Zirkus © Pro Wildlife Käfig und Rampenlicht bieten kein Entkommen Wildtiere sind im Gegensatz zu Haustieren nicht domestiziert und deshalb nicht an ein Leben in Gefangenschaft und den Umgang mit Menschen angepasst. Selbst wenn die Tiere in Gefangenschaft geboren sind, haben sie die gleichen Bedürfnisse wie ihre Artgenossen in freier Wildbahn. In Zirkussen, Varietés oder Tierschauen gibt es keinerlei Möglichkeiten, ihnen ein artgerechtes Leben zu ermöglichen. Beengte Käfige, häufige und lange Transporte sowie tierquälerische Dressuren verursachen erheblichen Stress und hindern die Tiere daran, ihre natürlichen Verhaltensweisen und Bedürfnisse auszuleben. Es mangelt an ausreichend Bewegung und meist auch an artgerechtem Sozialkontakt. Löwen und Tiger fristen häufig ein trauriges Dasein in winzigen Anhängern, Elefanten werden stundenlang angekettet. Die Folgen für die Tiere sind schwerwiegend: Häufig erkranken sie aufgrund der schlechten Haltung und leiden an Verhaltensstörungen. Diese äußern sich dadurch, dass die Tiere teilnahmslos wirken (Apathie), sich wiederholende Bewegungen ohne Ziel und Funktion durchführen (Stereotypie) oder vermehrte Aggressionen gegenüber Artgenossen oder Menschen zeigen. Laut Experten sind solche Verhaltensstörungen Ausdruck von erheblichem Leid. Löwen im Zirkus © Jo-Anne McArthur Wildtiere im Zirkus sind nicht mehr zeitgemäß Inzwischen wissen die meisten Menschen, dass es Tierquälerei ist, wenn Elefanten einen Kopfstand machen, Tiger auf den Hinterbeinen durch die Manege hüpfen oder Löwen zu unsinnigen Kunststücken gezwungen werden. Eine repräsentative Umfrage aus dem Jahr 2015 hat gezeigt, dass zwei Drittel der Deutschen keine Wildtiere in Zirkussen sehen wollen. Zirkusse wie Roncalli und Circus Flic Flac gehen mit gutem Beispiel voran. Sie verzichten ganz auf Tiere in der Manege und haben sich stattdessen auf Showacts mit Menschen spezialisiert. Doch viele andere Zirkusse halten noch immer an dem völlig veralteten Konzept von Unterhaltung mit Wildtieren fest. Auch der Bundesrat und die Agrarministerkonferenz haben sich bereits mehrfach für ein Wildtierverbot in Zirkussen ausgesprochen. Bundeslandwirtschaftsministerium will Raubkatzen und Co nicht verbieten Am 19. November 2020 hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) nun endlich eine Verordnung vorlegt, die die Zurschaustellung von bestimmten Wildtierarten wie Elefanten, Primaten, Großbären, Giraffen, Flusspferden und Nashörnern verbieten soll (für noch vorhandene Tiere gilt dies jedoch nicht). Dass andere Wildtiere wie Löwen, Tiger, Robben und Zebras weiterhin in Zirkussen leiden sollen, ist ein Skandal! Zusammen mit 14 weiteren Tier- und Artenschutzorganisationen hat sich Pro Wildlife in einer gemeinsamen Stellungnahme an das BMEL gewandt und fordert dringend eine intensive Überarbeitung des bisher unzureichenden Verordnungsentwurfes. Wo bleibt das bundesweite generelle Verbot für alle Wildtiere in Zirkussen? Tigerhaltung im Zirkus © Pro Wildlife Zweiklassengesellschaft in Zoo und Zirkus Während Zoos und Tierparks durch das sogenannte Säugetiergutachten strengere Haltungsvorgaben erfüllen müssen, gelten für die gleichen Tiere im Zirkus nur Minimalanforderungen. Ein Beispiel: In Zoos muss einem Rudel mit fünf Löwen ein Außengehege von mindestens 500 m² zur Verfügung gestellt werden. Zirkusse hingegen müssen laut den bislang geltenden Empfehlungen der Zirkusleitlinien der gleichen Zahl an Tieren lediglich ein 50 m² großes Außengehege bereitstellen – und das nur für vier Stunden täglich. Im Umkehrschluss bedeutet das, die Löwen dürfen 20 Stunden am Tag in einem 24 m² großen Hänger eingesperrt werden. Das ist völlig legal. Gerechtfertigt wird diese Sonderstellung des Zirkus mit dem Training und den Auftritten der Tiere. Ein rückständiger und für die Tiere fataler Irrglaube. Das Tierschutzgesetz in Deutschland legt grundsätzlich fest, dass Tiere ihren Bedürfnissen entsprechend gehalten werden müssen und so, dass keine Schmerzen, Leiden oder Schäden entstehen. Darüber hinaus gibt es in Deutschland keine rechtlich bindenden Vorgaben für die Haltung von Wildtieren in Zirkusbetrieben. Es existieren zwar die sogenannten Zirkusleitlinien des BMEL, in denen konkretere Angaben zur Haltung festgehalten sind. Diese haben jedoch lediglich Empfehlungscharakter und bleiben vor allem weit hinter den Anforderungen an Zoos zurück. Zudem erfüllen Zirkusse häufig selbst diese minimalen Empfehlungen nicht. Selbst bei großen und bekannten Zirkussen werden regelmäßig Verstöße gegen die Haltungsanforderungen festgestellt. Elefant im Circus Krone © Pro Wildlife Andere EU-Länder sind Deutschland weit voraus Während manche EU-Länder gleich alle Tiere in Zirkussen verbieten, haben die meisten ein generelles Wildtierverbot für Zirkusse erlassen. In Finnland, Polen, Portugal, Schweden, Tschechien und Ungarn gibt es ein Verbot von bestimmten Wildtierarten. Nachdem Deutschland lange im EU-Vergleich das traurige Schlusslicht beim Thema Tierschutz für Zirkustiere darstellte, will das BMEL nun endlich auch Handeln und zumindest das Zurschaustellen bestimmter Wildtiere verbieten. Wildtiere in Zirkussen sind ein Sicherheitsrisiko In Zirkussen gehaltene Wildtiere stellen außerdem ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Sowohl auf dem Zirkusgelände als auch bei Ausbrüchen von Zirkustieren kommt es immer wieder vor, dass Besucher und Tiertrainer verletzt oder sogar getötet werden. Fast die Hälfte aller Unfälle mit Wildtieren im Zirkus, die zwischen 1995 und 2017 in der EU dokumentiert wurden, ereigneten sich in Deutschland. Tiger-Dressur im Zirkus Kaum Platz für ehemalige Zirkustiere Werden Zirkustiere beschlagnahmt oder gibt ein Zirkus seine Tiere freiwillig ab, sind es meist die Auffangstationen von Tierschutzvereinen, die die Tiere zu sich nehmen und für die hohen Unterbringungs- und Verpflegungskosten aufkommen. In Europa gibt es nur sehr wenige Einrichtungen, die auf die Unterbringung von Wildtieren spezialisiert sind, und die Wartelisten sind lang. Zoos nehmen nur selten Zirkustiere auf. Was jeder Einzelne tun kann Besuchen Sie keine Zirkusse, die Wildtiere mitführen. Klären sie Freunde, Familie und Bekannte über die grausamen Hintergründe auf. Wenden Sie sich an ihre Stadt oder Gemeinde und rufen Sie sie dazu auf, keine städtischen Flächen an Zirkusse mit Wildtieren zu vermieten. Das tut Pro Wildlife Zirkus ja – aber ohne Wildtiere! Gemeinsam mit zahlreichen Tierschutzvereinen und Tierärzten setzt sich Pro Wildlife für ein Wildtierverbot in Zirkussen ein und klärt Öffentlichkeit und Politik über die Probleme auf, die mit der Haltung von Zirkustieren verbiúnden sind. Mehr Informationen Zirkuselefant (c) Usien Elefanten gehören zu den Kassenmagneten in Zoo und Zirkus. Doch die Haltung der „Dickhäuter“ in Gefangenschaft ist eine endlose Leidensgeschichte, mit zahllosen Todesfällen bei Mensch und Tier » Elefanten in Gefangenschaft Schluss mit dem (Wildtier) Zirkus Die meisten Menschen wollen keine Unterhaltung von gestern, bei der Tiere leiden müssen » Schluss mit dem (Wildtier) Zirkus! Asiatischer Elefant Wilderei, Elfenbeinhandel, Verlust des Lebensraums und Jagd gefährden die Elefanten » Tiere: Elefanten Nashörner Tausende Nashörner werden pro Jahr wegen ihres Horns gewildert. Die meisten Arten sind akut vom Aussterben bedroht » Tiere: Nashörner

Reptilienschmuggel: Handel ohne Grenzen
In der Heimat geschützt, in der EU vogelfrei. Der internationale Handel mit gefährdeten Arten wird durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen geregelt (englisch CITES). Doch bei weitem nicht alle seltenen Tiere sind durch dieses Abkommen geschützt. Viele Arten sind stark bedroht und dennoch nur in ihrem Ursprungsland geschützt. Manche dieser Tiere sind so selten oder erst neu entdeckt, dass man kaum etwas über sie weiß – also kann es für die Art noch gar keine internationale Handelsregulierung geben. Diese Gesetzeslücke nutzen kriminelle Händler, die solche Tiere, besonders häufig Reptilien und Amphibien, in Sri Lanka, Australien oder Mexiko einfangen und nach Europa schmuggeln. Denn: Reptilienschmuggel ist ein einträgliches Geschäft. Hornagame (Ceratophora stoddartii) © Calynn/Wikimedia, Creative Commons https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.en Gestohlen für den Heimtiermarkt So wurden im Sommer 2014 seltene Taubwarane (Lanthanotus borneensis) auf Borneo eingefangen, die dort streng geschützt sind. Wenige Wochen danach tauchten die ersten online-Inserate auf deutschen Websiten auf, kurze Zeit später wurden sie dann erstmals auf der Reptilienbörse Terraristika in Hamm offen verkauft – für 8.500 Euro/Paar. Auf europäischen online-Plattformen werden regelmäßig auch seltene Alligator-Baumschleichen (z.B. Abronia deppii) aus Mexiko und Hornagamen (Ceratophora stoddartii) aus Sri Lanka angeboten, die nie legal für den Tierhandel exportiert wurden. Doch sobald sie außer Landes geschmuggelt sind, dürfen sie dann hier in der EU frei verkauft werden: Reptilienschmuggel ist maximaler Profit bei minimalem Risiko… Im Falle der Baumschleichen und des Lanthanotus gab es inzwischen ein Happy-End: Auf unsere Initiative hin sind alle 29 Arten seit Ende 2016 durch CITES geschützt, dutzende weitere Arten folgten auf der CITES-Konferenz 2019 (z.B. Hornagamen aus Sri Lanka (Ceratophora spp.), die Spinnenschwanzviper (Pseudocerastes urarachnoides) aus dem Iran sowie alle Schwarzleguane (Ctenosaurus spp.) aus Lateinamerika) – doch für viele andere bedrohte Arten gilt dies (noch) nicht. 2019 bot ein Händler aus den Niederlanden Glasfrösche aus Costa Rica an, angeblich aus „Farmzuchten“ importiert,. Das Inserat sollte die Legalität der Tiere suggerieren, denn für Wildfänge hat Costa Rica ein Exportverbot. Dumm nur, dass wir bei den Behörden in Costa Rica nachfragten, diese uns bestätigten, dass es keine Zuchtfarmen für diese Frösche gäbe und dass sie keine Exporte genehmigt hätten. Eines von vielen Beispielen, wie dreist manche Tierhändler vorgehen: Erst stehlen und außer Landes schmuggeln, dann die Herkunft verschleiern und die Käufer bewusst täuschen… Kaum entdeckt, schon im Ausverkauf Psychedelischer Gecko (Cnemaspis psychedelica) © Lee Grismer 2010 wurde auf der kleinen Insel Hon Khoai vor Vietnam, einem Militär-Sperrbezirk, eine farbenprächtige neue Art entdeckt, der psychedelische Gecko (Cnemaspis psychedelica). Die Art ist auf ein Gebiet von nur acht Quadratkilometer begrenzt und damit sehr anfällig für eine Ausrottung. 2013 tauchte der bunte Gecko erstmals im europäischen Heimtierhandel auf, mit Preisen von 2.500-3.000 Euro/Paar. Unter anderem aufgrund unserer Recherchen hat Vietnam für diese Art im Oktober 2016 ein weltweites Handelsverbot erwirkt. Doch die Publikationen von Wissenschaftlern zum Fundort neuer Arten rufen weiterhin Tierfänger auf den Plan: Ob Geckos, Vipern oder Schildkröten: Feldforscher mussten schmerzhaft erfahren, dass ihre wissenschaftlichen Veröffentlichungen regelrecht als Schatzkarte dienen, nach denen Tierhändler systematisch die neu-entdeckten Arten in der Natur absammeln lassen. Immer mehr Wissenschaftler halten deshalb die Fundstellen geheim. Denn eine Art mag noch so sehr bedroht sein: Solange sie nicht international durch CITES geschützt ist – und dies kann viele Jahre dauern – kann sie weitgehend ungehindert geplündert werden. Was tut Pro Wildlife gegen den Schmuggel von Reptilien & Amphibien? Glasfrosch (Hyalinobatrachium colymbiphyllum) © Brian Gratwicke, CC BY 2.0, https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/deed.en Pro Wildlife möchte die Plünderung bedrohter Arten für den Heimtierhandel stoppen und setzt hierzu auf zwei Ebenen an: Die Europäische Union als einer der größten Absatzmärkte für exotische Haustiere ist aufgefordert, den illegalen Fang und Export von Tieren in deren Herkunftsland auch innerhalb der EU strafbar zu machen, sprich: Was im Heimatland illegal eingefangen wurde, soll auch in der EU nicht länger ungehindert verkauft werden dürfen! Die USA hat bereits ein solches Gesetz, den US Lacey Act, der just hier ansetzt. Um rechtliche Bedenken der EU-Kommission gegen einen „EU Lacey Act“ auszuräumen, hat Pro Wildlife ein Rechtsgutachten anfertigen lassen, das bestätigt, dass ein EU Lacey Act nicht nur juristisch machbar, sondern auch sinnvoll ist. Die zweite Ebene, auf der Pro Wildlife intensiv arbeitet, ist das Washingtoner Artenschutzübereinkommen selbst: Um dort Handelsbeschränkungen oder gar -verbote für bedrohte Arten zu erwirken, sind Recherche und Dokumentation des Handels sowie ein guter Dialog mit Herkunftsländern die Grundvoraussetzung. Bereits für mehr als 100 Arten konnte Pro Wildlife seit seiner Gründung eine CITES-Listung erreichen, allein auf den CITES-Konferenzen 2016 und 2019 wurden aufgrund unserer Vorarbeit für jeweils Dutzende bedrohte Reptilien-Arten Handelsbeschränkungen oder gar -Verbote beschlossen. Und nach der Konferenz ist vor der Konferenz: Seit der CITES CoP18 im August 2019 laufen bereits die Recherchen und Vorarbeiten für die nächste große CITES-Konferenz 2022, wo wir ähnlich ehrgeizige Ziele verfolgen. Voraussetzung all dieser politischen Arbeit ist das regelmäßige Recherchieren und Dokumentieren des Tierhandels und den Folgen für die Artenvielfalt. Unsere Mini-Serie „Stolen Wildlife“, die immer wieder neue Fallbeispiele bedrohter und national geschützter Arten aus Ländern aller Erdteile aufzeigt, ist dabei eine wichtige Grundlage. Mehr Informationen Stolen Wildlife III Die unrühmliche Rolle der EU als zentraler Umschlagplatz und Absatzmarkt für illegal eingefangene Reptilien und Amphibien. » Bericht „Stolen Wildlife III – The EU is a main hub and destination for illegally caught exotic pets.“ (Aug 2019, pdf) Stolen Wildlife II Die EU muss den Schmuggel national geschützter Arten noch immer eindämmen. » Bericht „Stolen Wildlife II – why the EU still needs to tackle smuggling of nationally protected species“ (Sep 2016, pdf) Stolen Wildlife 1 Die EU muss den Schmuggel national geschützter Arten eindämmen. » Bericht „Stolen Wildlife – why the EU needs to tackle smuggling of nationally protected species“ (Nov 2014, pdf) Massenverkauf von Reptilien auf Börse Auf Reptilienbörsen finden sich Hieroglyphen-Riedfrösche aus Kamerun neben Igeltenreks aus Madagaskar, Hornagamen aus Sri Lanka neben dem Puerto-Rico-Anolis. Einige dieser Tiere sind vom Aussterben bedroht – auf Reptilienbörsen sind sie jedoch Wühltischware. » Reptilienbörsen: Der Ausverkauf läuft… Coronakrise: Naturschutz ist Pandemieschutz! Lebensraumzerstörung, Wildtierhandel und Artensterben fördern die weltweite Verbreitung von Krankheitserregern. Doch eins ist ganz klar: Nicht die Tiere sind schuld, sondern wir selbst! » Coronakrise: Naturschutz ist Pandemieschutz! Schildkröten in Not Viele Schildkrötenarten sind durch Handel und Lebensraumverlust vom Aussterben bedroht. » Schildkröten in Not » Bericht "Missstände auf Tierbörsen - Mangelhafte Umsetzung der BMELV-Tierbörsen-Leitlinien » Gemeinsame Forderung von Verbänden nach einem Verbot gewerblicher Tierbörsen » Gemeinsame Forderung von 16 Verbänden nach strengeren Regelungen im Wildtierhandel » Rechtsgutachten zur Machbarkeit eines EU Lacey Actes

Keine Ölförderung in sensiblem Ökosystem
Gemeinsam Afrikas Naturwunder schützen Im Januar 2021 verkündete das kanadische Unternehmen Reconnaissance Energy Africa (ReconAfrica), dass es im namibischen Teil des Schutzgebiets Kavango-Zambezi Transfrontier Conservation Area (KAZA) mit Erkundungsbohrungen nach Öl und Gas begonnen hat. Das KAZA-Schutzgebiet beherbergt die größte verbliebene Population Afrikanischer Elefanten, über 600 Vogelarten sowie 128 Reptilienarten und ist eine der letzten verbliebenen Hochburgen des Afrikanischen Wildhundes. Jetzt Petition ausfüllen & unterschreiben! Die Erkundungsgebiete von ReconAfrica sowohl in Namibia als auch in Botswana liegen größtenteils im Okavango-Flussbecken, das in das Okavango-Delta mündet – ein UNESCO-Welterbe. Das Risiko, dass Schadstoffe in die Wasserläufe dieser miteinander verbundenen Wassereinzugsgebiete gelangen und sich in der gesamten Region ausbreiten, ist besonders hoch. Dieses Lizenzgebiet deckt das gesamte Kavango-Sedimentbecken auf einer Fläche von 25.341,33 Quadratkilometern ab und bei wirtschaftlichem Erfolg ist ReconAfrica berechtigt, dort für 25 Jahre zu fördern. Helfen Sie uns, diese Pläne zu verhindern! Sie bedrohen nicht nur den Lebensraum von unzähligen Wildtieren, sie könnten Ackerland, Bäche und Trinkwasserquellen verunreinigen und sie stehen auch völlig im Widerspruch zu dem Ziel, unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren. Sollte sich das Kavango-Becken als so lukrativ erweisen, wie es sich die Aktionäre erhoffen, werden die Regierungen von Namibia und Botswana vor der Herausforderung stehen, die Verlockung des Geldes gegen den Schutz für eines der wichtigsten Ökosysteme der Welt abzuwägen. Deswegen zählt jede Stimme, um Druck zu machen! Bitte vergessen Sie nicht, Ihre Unterschrift zu bestätigen, da Ihre Stimme ansonsten nicht zählt! Dazu einfach den Link in der Bestätigungs-E-Mail klicken. Keine Ölförderung in sensiblem ÖkosystemLesen Sie die Petition Frau Herr Frau Fräulein Mx. Dr. Land افغانستان (Afghanistan) Aland Islands Shqipëria (Albania) الجزائر (Algeria) Amerika Sāmoa (American Samoa) Andorra Angola Anguilla Antarctica Antigua and Barbuda Argentina Hayastán (Armenia) Aruba Australia Österreich (Austria) Azərbaycan (Azerbaijan) Bahamas البحرين (Bahrain) বাংলাদেশ (Bangladesh) Barbados Беларусь (Belarus) Belgique (Belgium) Belize Bénin Bermuda འབྲུག་ཡུལ (Bhutan) Bolivia Босна и Херцеговина (Bosnia and Herzegovina) Botswana Bouvet Island Brazil British Indian Ocean Territory بروني (Brunei) България (Bulgaria) Burkina Faso မြန်မာ (Burundi) កម្ពុជា (Cambodia) Cameroon Canada Cabo Verde (Cape) Verde Cayman Islands République Centrafricaine (Central African Republic) Tchad (Chad) Chile 中国 (中华人民共和国) (China) Christmas Island Cocos (Keeling) Islands Colombia جزر القمر (Comoros) Congo Cook Islands Costa Rica Cote D'ivoire Hrvatska (Croatia) Cuba Κύπρος (Cyprus) Česká republika (Czech Republic) Danmark (Denmark) جيبوتي (Djibouti) Dominica República Dominicana (Dominican Republic) Ecuador مصر (Egypt) El Salvador Guinea Ecuatorial (Equatorial Guinea) إرتريا (Eritrea) Eesti (Estonia) Ethiopia ኢትዮጵያ (Falkland Islands) Føroyar (Faroe) Islands Fiji Suomi (Finland) France Guyane (French Guiana) Polynésie française (French Polynesia) French Southern Territories Gabon Gambia საქართველო (Georgia) Deutschland (Germany) Ghana Gibraltar Ελλάδα (Greece) Grønland (Greenland) Grenada Guadeloupe Guåhån (Guam) Guatemala Guernsey Guinée (Guinea) Guiné-Bissau (Guinea-Bissau) Guyana Haiti Heard Island and Mcdonald Islands Honduras 香港 (Hong Kong) Magyarország (Hungary) Ísland (Iceland) India Indonesia ایران (Iran) العراق (Iraq) Éire (Ireland) Isle of Man ישראל (Israel) Italia (Italy) Jamaica 日本 (Japan) Jersey الأردن (Jordan) Қазақстан (Kazakhstan) Kenya Kiribati 북한 (Korea, North) 대한민국 (Korea, South) الكويت (Kuwait) Кыргызстан (Kyrgyzstan) ປະເທດລາວ (Laos) Latvija (Latvia) لبنان (Lebanon) Lesotho Liberia ليبيا (Libya) Liechtenstein Lietuva (Lithuania) Luxembourg Macao Makedonija (Macedonia) Madagascar Malawi Malaysia Dhivehi Raajje (Maldives) Mali Malta Marshall Islands Martinique Mauritania Maurice (Mauritius) Mayotte Mexico Micronesia, Federated States of Moldova, Republic of Monaco Mongolia Crna Gora (Montenegro) Montserrat المغرب (Morocco) Moçambique (Mozambique) Myanmar Namibia Nauru नेपाल (Nepal) Netherlands Netherlands Antilles Nouvelle-Calédonie (New Caledonia) New Zealand Nicaragua Niger Nigeria Niue Norfolk Island Northern Mariana Islands Norge (Norway) عُمان (Oman) پاکستان (Pakistan) Palau فلسطين (Palestine) Panama Papua New Guinea Paraguay Peru Philippines Pitcairn Polska (Poland) Portugal Puerto Rico قطر (Qatar) Reunion Romania Россия (Russian Federation) Rwanda Saint Helena Saint Kitts and Nevis Saint Lucia Saint Pierre and Miquelon Saint Vincent and The Grenadines Samoa San Marino Sao Tome and Principe المملكة العربية السعودية (Saudi Arabia) Senegal Serbia Seychelles Sierra Leone Singapore Slovakia Slovenia Solomon Islands الصومال (Somalia) South Africa South Georgia and The South Sandwich Islands Spain Sri Lanka Sudan Suriname Svalbard and Jan Mayen Swaziland Sweden Suisse (Switzerland) Syrian Arab Republic 中華民國 (Taiwan) Тоҷикистон (Tajikistan) Tanzania ประเทศไทย (Thailand) Timor-leste Togo Tokelau Tonga Trinidad and Tobago Tunisia Türkiye (Turkey) Turkmenistan Turks and Caicos Islands Tuvalu Uganda Ukraїna (Ukraine) العربيّة (United Arab Emirates) United Kingdom United States United States Minor Outlying Islands Uruguay O‘zbekiston (Uzbekistan) Vanuatu Città del Vaticano (Vatican City) Venezuela Viet Nam Virgin Islands, British Virgin Islands, U.S. Wallis and Futuna Western Sahara اليمن (Yemen) Zambia Zimbabwe Sehr geehrter Herr Präsident Geingob, sehr geehrter Herr Präsident Dr. Masisi, ich schreibe Ihnen aus Sorge wegen einer Erkundungslizenz für Erdöl und Erdgas, die das Unternehmen Reconnaissance Africa (ReconAfrica) in Namibias ökologisch sensiblem Kavango-Becken erhalten hat. Das Projekt betrifft Botswana ebenfalls. Ein Bündnis aus Organisationen der Zivilgesellschaft und Einzelpersonen aus Namibia, Botswana und aller Welt lehnt das Projekt ab. Ich unterstütze diese Ablehnung aus folgenden Gründen: Durch das Erdöl-Projekt drohen die Zerstörung und Verschmutzung der Natur und von Schutzgebieten: das Gebiet liegt großteils im KAZA Transfrontier Park und tangiert drei Nationalparks. Der Fluss Okavango und die Panhandle-Region versorgen das einzigartige Okavangodelta, ein Unesco Welterbegebiet, mit Wasser. Das ebenfalls betroffene Unesco Welterbe Tsodilo Hills wird von den indigenen San, die dort eines ihrer letzten Rückzugsgebiete haben, verehrt. Ich bin zutiefst besorgt über die zu erwartenden Auswirkungen der Förderung von Erdöl und Erdgas in sensiblen Ökosystemen: die Erschöpfung und Verschmutzung von begrenzten Wasservorkommen, insbesondere in Ländern mit extremen Dürren. vor Bohrungen muss die Vegetation entfernt werden, was Waldvernichtung und Wüstenbildung verursacht. Wilderei kann zunehmen, weil die Region durch Straßen zu den Bohrstellen erschlossen wird. das Bohren – möglicherweise Fracking – verursacht Lärm mit Auswirkungen auf Menschen und Wildtiere. Luftverschmutzung hat Folgen für die Gesundheit Seismische Aktivitäten können nach dem Ende der Bohrungen anhalten. Die tiefgreifenden und dauerhaften, negativen Auswirkungen auf die Umwelt, das Weltklima, die indigenen Gemeinschaften, den Tourismus und die gute Reputation von Namibia und Botswana wiegen schwerer als die Vorteile, die großteils ReconAfrica und den Investoren zugute kommen. Auf Grundlage dieser Argumente unterstütze ich die Forderungen des örtlichen Bündnisses: Bitte unternehmen Sie alles, was in Ihrer Macht steht und für das Sie verantwortlich sind, um dieses die Zukunft bedrohende Projekt zu stoppen. Wir müssen das Erdöl im Boden lassen und stattdessen in erneuerbare Energiequellen investieren. Mit freundlichen Grüßen %%ihre Unterschrift%% Nehmen Sie mich in Ihren E-Mail-Verteiler auf Kopie per E-Mail an mich selbst senden Ja, ich akzeptiere Ihre Datenschutzmitteilung Unterschreiben 1,447 Unterschriften Weitersagen:

Stoppt den Raubbau am Nasenaffen-Wald auf Borneo
Regenwald-Paradies auf Borneo bedroht Helfen Sie uns, den Bau einer Palmöl-Raffinerie und einer „Biodiesel“-Fabrik in einem der artenreichsten Waldgebiete an der Ostküste Borneos zu stoppen! Nasenaffen, Nebelparder, Malaienbären, Hornvögel, Schuppentiere und andere bedrohte Tiere verlieren ihre Heimat. Jetzt Petition ausfüllen & unterschreiben! Die größte Population der seltenen Nasenaffen verliert ihre Heimat Die Bucht von Balikpapan ist eines der artenreichsten Gebiete der Ostküste Borneos. Dort lebt nicht nur eine große Population der stark bedrohten Nasenaffen (ca. 1.400 Tiere), sondern auch andere gefährdete Arten, wie Nebelparder, Malaienbären, Hornvögel, Schuppentiere und Marmorkatzen. Zudem wurden in diesem Gebiet Orang-Utans wieder angesiedelt. All diese Tiere verlieren jetzt ihren Lebensraum – um eine „Biodiesel“-Fabrik und eine weitere Palmöl-Raffinerie zu bauen. Etwa 86 Hektar Regenwald sind bereits komplett gerodet worden; die Bulldozer haben eine tote Mondlandschaft hinterlassen. Verantwortlich dafür ist die indonesische Firma PT Wahana Prima Sejati, eine Tochtergesellschaft des internationalen Konzerns First Resources Limited. Der Konzern ist eigentlich Mitglied beim Roundtable für Sustainable Palmöl RSPO und hatte sich bereits 2015 dazu verpflichtet, Entwaldung und Menschenrechtsverletzungen aus seinen Aktivitäten auszuschließen. Doch bis heute ist die Umsetzung mangelhaft. Die Zerstörung des artenreichen Regenwaldes in Balikpapan Bay verstößt gegen die Prinzipien und Kriterien des RSPO. Der Konzern muss den Bau der Fabrikanlagen umgehend stoppen und für eine Wiederaufforstung des wertvollen Gebietes sorgen! Die Zerstörung läuft bereits, wertvoller Wald ist schon verloren © SAVE Wildlife Fund Bitte unterstützen Sie unsere Beschwerde bei First Resources Ltd. – machen Sie mit bei unserer Petition! Die Beschwerde richtet sich an den Vorsitzenden Lim Ming Seong sowie seine beiden Geschäftsführer Ciliandra Fangiono und Fang Zhixiang. Bitte vergessen Sie nicht, Ihre Unterschrift zu bestätigen, da Ihre Stimme ansonsten nicht zählt! Dazu einfach den Link in der Bestätigungs-E-Mail klicken. Stoppt den Raubbau am Nasenaffen-Wald auf BorneoLesen Sie die Petition Frau Herr Frau Fräulein Mx. Dr. Land افغانستان (Afghanistan) Aland Islands Shqipëria (Albania) الجزائر (Algeria) Amerika Sāmoa (American Samoa) Andorra Angola Anguilla Antarctica Antigua and Barbuda Argentina Hayastán (Armenia) Aruba Australia Österreich (Austria) Azərbaycan (Azerbaijan) Bahamas البحرين (Bahrain) বাংলাদেশ (Bangladesh) Barbados Беларусь (Belarus) Belgique (Belgium) Belize Bénin Bermuda འབྲུག་ཡུལ (Bhutan) Bolivia Босна и Херцеговина (Bosnia and Herzegovina) Botswana Bouvet Island Brazil British Indian Ocean Territory بروني (Brunei) България (Bulgaria) Burkina Faso မြန်မာ (Burundi) កម្ពុជា (Cambodia) Cameroon Canada Cabo Verde (Cape) Verde Cayman Islands République Centrafricaine (Central African Republic) Tchad (Chad) Chile 中国 (中华人民共和国) (China) Christmas Island Cocos (Keeling) Islands Colombia جزر القمر (Comoros) Congo Cook Islands Costa Rica Cote D'ivoire Hrvatska (Croatia) Cuba Κύπρος (Cyprus) Česká republika (Czech Republic) Danmark (Denmark) جيبوتي (Djibouti) Dominica República Dominicana (Dominican Republic) Ecuador مصر (Egypt) El Salvador Guinea Ecuatorial (Equatorial Guinea) إرتريا (Eritrea) Eesti (Estonia) Ethiopia ኢትዮጵያ (Falkland Islands) Føroyar (Faroe) Islands Fiji Suomi (Finland) France Guyane (French Guiana) Polynésie française (French Polynesia) French Southern Territories Gabon Gambia საქართველო (Georgia) Deutschland (Germany) Ghana Gibraltar Ελλάδα (Greece) Grønland (Greenland) Grenada Guadeloupe Guåhån (Guam) Guatemala Guernsey Guinée (Guinea) Guiné-Bissau (Guinea-Bissau) Guyana Haiti Heard Island and Mcdonald Islands Honduras 香港 (Hong Kong) Magyarország (Hungary) Ísland (Iceland) India Indonesia ایران (Iran) العراق (Iraq) Éire (Ireland) Isle of Man ישראל (Israel) Italia (Italy) Jamaica 日本 (Japan) Jersey الأردن (Jordan) Қазақстан (Kazakhstan) Kenya Kiribati 북한 (Korea, North) 대한민국 (Korea, South) الكويت (Kuwait) Кыргызстан (Kyrgyzstan) ປະເທດລາວ (Laos) Latvija (Latvia) لبنان (Lebanon) Lesotho Liberia ليبيا (Libya) Liechtenstein Lietuva (Lithuania) Luxembourg Macao Makedonija (Macedonia) Madagascar Malawi Malaysia Dhivehi Raajje (Maldives) Mali Malta Marshall Islands Martinique Mauritania Maurice (Mauritius) Mayotte Mexico Micronesia, Federated States of Moldova, Republic of Monaco Mongolia Crna Gora (Montenegro) Montserrat المغرب (Morocco) Moçambique (Mozambique) Myanmar Namibia Nauru नेपाल (Nepal) Netherlands Netherlands Antilles Nouvelle-Calédonie (New Caledonia) New Zealand Nicaragua Niger Nigeria Niue Norfolk Island Northern Mariana Islands Norge (Norway) عُمان (Oman) پاکستان (Pakistan) Palau فلسطين (Palestine) Panama Papua New Guinea Paraguay Peru Philippines Pitcairn Polska (Poland) Portugal Puerto Rico قطر (Qatar) Reunion Romania Россия (Russian Federation) Rwanda Saint Helena Saint Kitts and Nevis Saint Lucia Saint Pierre and Miquelon Saint Vincent and The Grenadines Samoa San Marino Sao Tome and Principe المملكة العربية السعودية (Saudi Arabia) Senegal Serbia Seychelles Sierra Leone Singapore Slovakia Slovenia Solomon Islands الصومال (Somalia) South Africa South Georgia and The South Sandwich Islands Spain Sri Lanka Sudan Suriname Svalbard and Jan Mayen Swaziland Sweden Suisse (Switzerland) Syrian Arab Republic 中華民國 (Taiwan) Тоҷикистон (Tajikistan) Tanzania ประเทศไทย (Thailand) Timor-leste Togo Tokelau Tonga Trinidad and Tobago Tunisia Türkiye (Turkey) Turkmenistan Turks and Caicos Islands Tuvalu Uganda Ukraїna (Ukraine) العربيّة (United Arab Emirates) United Kingdom United States United States Minor Outlying Islands Uruguay O‘zbekiston (Uzbekistan) Vanuatu Città del Vaticano (Vatican City) Venezuela Viet Nam Virgin Islands, British Virgin Islands, U.S. Wallis and Futuna Western Sahara اليمن (Yemen) Zambia Zimbabwe Sehr geehrte Herren, mit Entsetzen habe ich erfahren, dass die indonesische Firma PT Wahana Prima Sejati – eine Tochtergesellschaft Ihres Konzerns First Resources Limited – bereits mindestens 86 Hektar ökologisch wertvollen, artenreichen Sekundärwaldes an der Ostküste Borneos zerstört hat, um dort eine Palmöl-Raffinerie, eine „Biodiesel“-Anlage und entsprechende Infrastruktur zu bauen. Die First Resources Limited als Mutterkonzern, selbst einer der führenden Palmölplantagenbetreiber in Indonesien, ist RSPO-Mitglied und hat sich bereits 2015 verpflichtet, Waldrodungen und Menschenrechtsverletzungen in ihrer gesamten Produktions- und Lieferkette auszuschließen. Das aktuelle Beispiel der PT Wahana Prima Sejati verdeutlicht erschreckend, dass dies offenbar nicht funktioniert: Es geht konkret um Küstenwald am Strand von Sanro Mutti in der Balikpapan Bay an der Ostküste Borneos. Dort sind bereits mindestens 86 Hektar von Wald mit hohem Naturschutzwert („high conservation value forest“) abgeholzt worden. In dem Gebiet lebt u.a. eine wichtige Population von Nasenaffen; diese sind in der Roten Liste bedrohter Arten von der IUCN als stark gefährdet eingestuft. Ebenso leben dort bedrohte Arten wie Orang-Utans, Nebelparder, Malaienbären, Hornvögel, Schuppentiere und Marmorkatzen. Bislang waren Buschfeuer und Rodungen für Palmölplantagen die größte Gefahr für diese seltenen Primaten, aktuell sind es jedoch Infrastrukturprojekte für die Palmölindustrie. Diese Zerstörung von artenreichem Regenwald und wichtigem Lebensraum bedrohter Nasenaffen verstößt eindeutig gegen die Prinzipien und Kriterien des Gütesiegels für Palmöl (RSPO), genauer gesagt gegen die „Verantwortung gegenüber der Umwelt und Wahrung natürlicher Ressourcen und der Biodiversität“ – jegliche Verarbeitung von Palmöl in dieser Raffinerie würde entsprechend nicht RSPO-zertifiziert werden können. Zudem verstößt der Kahlschlag gegen Ihre eigenen Konzern-Richtlinien. Ich fordere First Resources Ltd. deshalb auf: zu verhindern, dass PT Wahana Prima Sejati die geplante Raffinerie errichtet, die geplanten Biodiesel- und oleochemischen Anlagen zu stoppen, eine Renaturierung / Wiederaufforstung der zerstörten Flächen zu veranlassen. Ziehen Sie die Notbremse und machen Sie den bereits angerichteten Schaden wieder gut! Für Ihren Einsatz in dieser dringlichen Angelegenheit danke ich Ihnen vorab. Mit freundlichen Grüßen, %%ihre Unterschrift%% Bitte senden Sie mir mehr Informationen über Ihre Arbeit! Kopie per E-Mail an mich selbst senden Ja, ich akzeptiere Ihre Datenschutzmitteilung Unterschreiben 2,444 Unterschriften Weitersagen:

Aktion: Jagd auf Kängurus stoppen
Puma und adidas müssen Schuhe aus Känguru-Leder aus dem Sortiment nehmen! Die verheerenden Buschbrände in Australien haben rund 120.000 Quadratkilometer Wälder, Wiesen und Buschland verbrannt. Insgesamt drei Milliarden Tiere waren von den Feuern betroffen. Dennoch werden jedes Jahr 1,6 Millionen Kängurus gejagt und brutal getötet – auch in von den Buschbränden betroffenen Gebieten. Deutsche Unternehmen wie adidas und Puma sind für das Leid der Tiere mitverantwortlich, denn sie setzen noch immer auf Känguruleder. Die Jagd auf Kängurus ist besonders grausam und mit den in Deutschland und Europa geltenden Tierschutzvorschriften nicht vereinbar. Unsere Partner in Australien dokumentieren, dass die Tiere häufig nicht sofort sterben, sondern angeschossen werden und qualvoll verenden. Auch hunderttausende Jungtiere im Beutel der Mutter fallen der Jagd zum Opfer. Sie werden erschlagen oder hilflos zurückgelassen. Hunderttausende Kängurubabys fallen der Jagd jährlich zum Opfer Wir fordern adidas und Puma auf, den Verkauf von Schuhen aus Känguruleder zu stoppen! Helfen Sie uns dabei, die Kängurus zu schützen und stellen Sie die Unternehmen zur Rede: Teilen Sie die Kampagnenbilder mit den Hastags #StopKillingKangaroos, #KLeatherKills und #KangaroosAreNotShoes auf ihren Social Media Kanälen Kommentieren Sie Beiträge von adidas und Puma auf Instagram Schreiben Sie Bewertungen zu Schuhen aus Känguruleder, z.B. für den Copa Mundial, den Copa 2.1 FG und den World Cup von adidas oder den King Platinum von Puma Teilen Sie die Forderung an adidas und Puma auf Twitter: Millionen von Kängurus werden jedes Jahr brutal getötet – für #Fussball Schuhe. @adidas und @PUMA: Stoppt die Produktion von Schuhen aus #Känguru-Leder! Mehr zur brutalen Jagd -> https://t.co/BzcZpbCbOk #StopKillingKangaroos #KleatherKills #KangaroosAreNotShoes #footballindex pic.twitter.com/iqCkdDDENh — Pro Wildlife (@prowildlife) September 2, 2020 Millions of #kangaroos are brutally killed every year – for #football boots! @adidas and @Puma: Stop producing shoes made of kangaroo leather! Film investigating the hunt-> https://t.co/BzcZpbCbOk #StopKillingKangaroos #KleatherKills #KangaroosAreNotShoes #animalwelfare pic.twitter.com/BwXKEzcAei — Pro Wildlife (@prowildlife) September 2, 2020 Mehr Informationen Erbarmungslose Jagd auf Kängurus Australiens Wappentiere werden millionenfach zu Fleisch und Leder verarbeitet. » Erbarmungslose Jagd auf Kängurus Jagd und Wilderei Wilderei, Jagd und Tierschmuggel sind in vielen Ländern außer Kontrolle geraten. Gleichzeitig wird die Rote Liste gefährdeter Arten immer länger: 23.250 Tier- und Pflanzenarten gelten als bedroht » Jagd und Wilderei Kangaroo – A Love Hate Story Der Dokumentarfilm „Kangaroo – A Love-Hate Story“ zeigt Australiens gespaltene Beziehung zu seinem beliebten Nationaltier und deckt dabei verstörende Szenen der weltweit größten Tötung landlebender Wildtiere auf » Kangaroo – A Love Hate Story
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