Pro Wildlife
Startseite
Im vergangenen Herbst wurden 25 Affenkinder in Simbabwe beschlagnahmt – der größte je in Afrika aufgedeckte Fall von Primatenschmuggel. Fünf haben die Strapazen des Schmuggels nicht überstanden, für die überlebenden 20 Äffchen bitten wir Sie dringend um Ihre Unterstützung! Es handelt sich um fünf verschiedene Arten von Mangaben und Meerkatzen, darunter die stark gefährdeten Goldmangaben. Diese Art kommt nur im Kongo vor, so dass schnell klar war, wo die Tiere geraubt wurden.Das junge Alter der Tiere lässt vermuten, dass ihre Familien für den „Buschfleischmarkt“ gewildert wurden.
Die von uns unterstützte Auffangstation J.A.C.K. hat alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die beschlagnahmten Äffchen aufzunehmen. Das Team im Kongo hat in einem Kraftakt Innen- und Außengehege gebaut und nicht lockergelassen, bis sie die Tiere in Simbabwe abholen konnten. Bitte helfen Sie uns jetzt, die kleinen Affenwaisen zu versorgen und medizinisch zu behandeln, bis sie in sichere Waldgebiete ausgewildert werden können!

Weißer Löwe Mojo als Haustier gehalten
26. Februar 2021 Ein Löwe als Haustier? Der weiße Löwe Mojo (auch „Moyo“ geschrieben) machte bereits im Februar 2020 erstmals bundesweit Schlagzeilen: Damals wurden die Behörden erstmals auf die privat gehaltene Großkatze in Zielitz (Sachsen-Anhalt) aufmerksam. Seitdem wurde der Löwe zwischen verschiedenen Einrichtungen hin und her geschoben – unter anderem war Mojo kurzzeitig im Bergzoo Halle untergebracht. Nun setzt das Oberverwaltungsgericht Sachsen-Anhalt diesem Treiben endgültig ein Ende. Das Urteil: Der Halter darf den weißen Löwen Mojo nicht mehr halten, damit ist die Entscheidung des Verwaltungsgerichts Magdeburg bestätigt. Seit letztem Jahr machen wir bei den Behörden Druck und setzen uns mit unseren Partnern für die Unterbringung von Mojo in einer Auffangstation ein, wo er dann auch endlich unter Artgenossen leben kann. Weiße Löwen sind selten – und deshalb begehrt Besitzer ist ein Wiederholungstäter Doch Löwe Mojo ist kein Einzelfall – und genau das ist das Erschreckende. Derselbe Besitzer hatte sich bereits 2015 über das Internet die zwei Löwenbabys Elsa und Marley angeschafft. Über einschlägige Internetforen sind Löwen bereits ab 2.000 Euro erhältlich; es handelt sich dabei oft um Zuchten aus Osteuropa, die im Internet verhökert werden! Die beiden Löwenbabys sorgten damals für große Aufregung, als sie aus dem Haus des Besitzers entkamen und auf einem Parkplatz gefunden wurden. Damals überließ der Besitzer Elsa und Marley freiwillig unseren niederländischen Partnern von AAP, die sich bis heute um die Tiere kümmern und für die hohen Versorgungskosten aufkommen. Dies hielt den Besitzer jedoch nicht davon ab, sich kurz darauf still und heimlich erneut einen Löwen zu kaufen. Und nach aktueller Rechtslage kann er das auch künftig wieder tun… Löwe an der Leine: Gesetzeslage in Deutschland Bisher gibt es in Deutschland kein Gesetz, welches die Privathaltung von Wildtieren verbietet. Für international geschützte Tierarten besteht lediglich eine Meldepflicht. Wie viele exotische Wildtiere in Deutschland als „Haustiere“ gehalten werden ist, daher völlig unklar. Neun der 16 Bundesländer haben daher selbst Verordnungen erlassen, die die Haltung von gefährlichen bzw. giftigen Tierarten regeln. Welche Arten als gefährlich eingestuft werden, unterscheidet sich allerdings je nach Bundesland stark. Beispielsweise hat Nordrhein-Westfalen zum 1. Januar 2021 ein Gesetz erlassen, das die Haltung von Gifttieren regelt. Und tatsächlich trifft das Wort „regeln“ zu: Ungiftige, aber dennoch gefährliche Tiere, wie Löwen, Krokodile oder Riesenschlangen, können hier weiterhin ohne Einschränkungen gehalten werden. In den verbleibenden Bundesländern (Baden-Württemberg, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt) können exotische Wildtiere bisher sogar uneingeschränkt gehalten werden. Somit hätte der Besitzer von Mojo den weißen Löwen aus rechtlicher Sicht weiterhin halten dürfen. Lediglich die nicht tierschutzgerechte Unterbringung (bitte nicht mit „artgerecht“ verwechseln!) auf dem Grundstück des Halters führt zu dem Haltungsverbot. Löwen sind Rudeltiere Gefährlicher Trend für Mensch und Tier Dank Instagram & Co. liegen exotische Haustiere voll im Trend. Daher führen fehlende Gesetze immer wieder dazu, dass sich Privatpersonen exotische Wildtiere anschaffen, meist ohne über die Konsequenzen für das Tier oder sich selbst nachzudenken. Denn die Tiere werden häufig gekauft, wenn sie noch süße, kleine Babys sind. Doch schnell werden aus den niedlichen Jungtieren ausgewachsene Wildtiere, die im Gegensatz zu Hund und Katze keinen Domestizierungsprozess durchlaufen haben. Das heißt, sie haben sich nicht über Jahrhunderte hinweg an den Menschen angepasst, sondern sind und bleiben gefährliche und unberechenbare Wildtiere. Das tut Pro WildlifePro Wildlife setzt sich bereits seit seiner Gründung für bundeseinheitliche Gesetze ein, die die Haltung von und den Handel mit exotischen Wildtieren massiv einschränken. Eine sogenannte Positivliste, wie es sie bereits in anderen Ländern wie Luxemburg, Belgien und den Niederlanden gibt, wäre hierfür ein wichtiges Werkzeug. Eine Positivliste legt fest, welche Tiere sich unter Berücksichtigung von Tier-, Arten- und Naturschutz sowie Gesundheits- und Sicherheitsaspekten dazu eignen, in Privathaushalten gehalten zu werden. Mehr Informationen Totenkopfäffchen Wildtiere sind als exotische Haustiere der letzte Schrei, der Handel mit lebenden exotischen Tieren boomt: » Exotische Haustiere Gesetzeslage NRW Kobra & Co.: NRW verabschiedet endlich ein Gesetz, das giftige Tiere als Haustiere verbietet» Haltungsverbot für Kobra und Co Tiger King: Die Haltung von Großkatzen „Tiger King: Großkatzen und ihre Raubtiere“ lockt weltweit Menschen vor die Fernseher. Die Geschichte hinter der Netflix-Serie » Raubkatzen als Haustiere

Artenschutz mit der lokalen Bevölkerung
10. Februar 2021. Ernten statt wildern: Futteranbau für das Affenwaisenhaus. Artenschutzmaßnahmen vor Ort sind oft ein sensibles Unterfangen: Geht der Schutz einer vom Aussterben bedrohten Art über die Interessen der lokalen Bevölkerung? Inwieweit lässt sich beides unter einen Hut bringen? Wie kann man Wilderer zu Wildschützern „umpolen“? Ein ideales Beispiel, wie das funktionieren kann, zeigt das „grüne Projekt“ des von uns unterstützten Affenwaisenhauses in Kamerun. Maniok-Ernte für das Affenwaisenhaus © LWC Seit 1999 unterstützt Pro Wildlife das Limbe Wildlife Centre im Südwesten Kameruns. Ausschlaggebend für die Auswahl dieses Projektes war für uns die ideale Kombination aus Rettung von Menschenaffen in Not, intensive Aufklärungsarbeit – und das Einbeziehen der lokalen Bevölkerung. Mehr als 30 Einheimische haben im Affenwaisenhaus selbst einen Arbeitsplatz gefunden – zum Beispiel als Tierarzt, Tierpfleger, Handwerker oder Lehrer. Das bedeutet ein sicheres Einkommen für mehr als 30 Familien und trug maßgeblich dazu bei, die anfängliche Skepsis der örtlichen Bevölkerung gegen die Affenstation abzubauen. Seit 2012 gibt es zudem das Grüne Projekt, das neue alternative Einkommen schaffen soll und gleichzeitig die Versorgung der Affen optimiert. Schimpansen mit frischer Pflanzenlieferung © LWC Gib dem Affen Ingwer Batoke ist eine kleine Gemeinde südlich des Mt-Cameroon-Nationalparks. Traditionell gibt es hier viele Jäger, die auch im nahen Schutzgebiet auf Affenjagd gehen. Das Limbe Wildlife Centre suchte deshalb in den letzten Jahren systematisch Alternativen auf, mit denen die Einwohner von Batoke Geld verdienen können, ohne bedrohte Arten zu töten. Aus der Frage, wie Artenschutz mit der lokalen Bevölkerung funktionierten kann, entstand das Grüne Projekt. Gorillas und Schimpansen ernähren sich größtenteils von Pflanzen. Dazu gehören Nüsse und Früchte, aber auch riesiger Mengen an Blättern und Stauden. Die Mitarbeiter des Grünen Projektes ernteten zunächst vor allem Wildingwer (Aframomum), der für die Affen in freier Wildbahn ein natürliches Heilmittel gegen Infektionskrankheiten ist. Wildingwer wirkt antibakteriell, zudem gegen Pilz- und sogar Viruserkrankungen. Eine weitere Pflanze, die für das Affenwaisenhaus geerntet wird, ist der sog. Spiralingwer oder auch „Affenzuckerrohr“ genannt – der Name lässt bereits ahnen, dass die ebenfalls gesunde Pflanze als Naschwerk bei den Primaten sehr geschätzt wird. In den vergangenen Jahren kam die Zweitverwertung aus Ernten von Pfeilwurz- und Maulbeergewächse, Maniok, Papaya und Kartoffeln hinzu. Das zuvor ungenutzte Grünzeug der angebauten Kulturpflanzen ist im Affenwaisenhaus sehr begehrt und bringt den Farmern ein willkommenes Zubrot. Seit 2017 wurde das Projekt zudem um Trompetenbäume (Cecropia peltata) erweitert – diese Pflanzenart kommt eigentlich aus Lateinamerika und muss in Kamerun als hochinvasive Art ohnehin bekämpft werden. Ein Gorilla sichert sich seinen Anteil an frischem Aframomum © LWC Eine klassische Win-Win-Situation Das Projekt hat sich glänzend entwickelt – und beide Seiten profitieren: Mussten früher Mitarbeiter der Affenstation die Pflanzen entweder auf dem Markt für teures Geld kaufen oder selbst im Wald sammeln gehen, ernten nun die Menschen von Batoke Futterpflanzen und helfen zudem, eine invasive Art zu bekämpfen, die Kameruns heimische Pflanzenwelt bedroht: Inzwischen nehmen 110 Menschen am Grünen Projekt teil (viele von ihnen Ex-Jäger); über die letzten fünf Jahre konnte das Einkommen aus dem Grünen Projekt um 66% gesteigert werden. Dreimal die Woche liefern die Teilnehmer frische Pflanzen in die Affenstation – 2019 waren das mehr als 117 Tonnen insgesamt (17 t Wildingwer, 94,4 t Grünzeug von Plantagen und 5,7 t Trompetenbaum). Für die Gorillas und Schimpansen, wie auch die anderen Affen in der Station, ein Festschmaus: Mehr Abwechslung, mehr Leckereien aus ihrem natürlichen Lebensraum und zudem natürliche Medizin. So funktioniert Artenschutz mit der lokalen Bevölkerung. Ernten statt wildern: Futterlieferung aus dem Grünen Projekt © LWC Autorin: Dr. Sandra Altherr Ursprünglicher Text von Oktober 2017, Update vom 10. Februar 2021 Mehr Informationen Affenwaise, Kamerun © LWC Das Limbe Wildlife Center ist eine Auffangstation für Affen und bedrohte Arten in Kamerun. Viele der Affenwaisen die dort versorgt werden sind Opfer von Buschwildjägern. » Das Affenwaisenhaus in Kamerun Affenjagd Viele Affenarten sind seit Jahrhunderten eine begehrte Fleischquelle. » Affenjagd: Unsere Verwandten im Kochtopf Schimpansen Schimpansen sind sehr sozial und leben in Großgruppen, die sich aus bis zu 150 Tieren zusammensetzen. » Wissenswertes über Schimpansen

Palmöl statt Regenwald auf Borneo
4. Februar 2021. Abholzung bedroht Orang-Utans & Co. Auf Borneo, Indonesien, wurden im Sommer 86 Hektar Regenwald dem Erdboden gleichgemacht, in dem zuvor hoch bedrohte Tiere wie Nasenaffen, Orang-Utans, Nebelparder und Schuppentiere gelebt hatten. Die Abholzung soll Platz schaffen, um zwei Palmöl-Fabriken zu errichten. Das ist an sich schon katastrophal genug. Hinzu kommt, dass das Ganze auch noch mit dem Verbrauchersiegel RSPO zusammenhängt, das angeblich nachhaltig produziertes Palmöl ausweisen soll, und an das wir uns jetzt mit einem offenen Brief gewandt haben… Wie glaubwürdig ist das Ökosiegel RSPO? Regional, saisonal, plastikfrei, vegetarisch/vegan und fair. Soll all das erfüllt sein, wird die Auswahl beim Shoppen traurig gering. Ökosiegel & Verbraucherlabel könnten dabei eine immense Orientierungshilfe geben – gäbe es nicht so viele von ihnen (allein in Deutschland über 1.000 verschiedene!). Und gäbe es nicht so viele Skandale. Denn nicht selten kommt es vor, dass ein Label doch eher ein Marketing-Gag ist oder sich Konzerne schlichtweg nicht an ihre eigenen Richtlinien halten. Das zeigt auch der aktuelle Fall eines Konzerns aus Singapur: First Resources Limited. Der Konzern ist bereits seit 2008 Mitglied des RSPO, dem „Runden Tisch für nachhaltiges Palmöl“. Träger des RSPO-Siegels verpflichten sich, eine Reihe von Prinzipien und Kriterien einzuhalten, die eine nachhaltige Palmölproduktion garantieren sollen. Dennoch hat die Tochterfirma des Konzerns auf Borneo gerade wichtigen Lebensraum für Nasenaffen und viele andere bedrohte Tiere platt gemacht. Wo bis zum Frühjahr noch artenreicher Wald mit Vogelgezwitscher und Affengrunzen vorhanden war, ist bereits auf 86 ha nur noch eine tote Mondlandschaft, auf der eine Palmölraffinerie und eine „Biodiesel“-Fabrik errichtet werden sollen. Nasenaffen sind akut vom Aussterben bedroht © Pixabay Bulldozer & Kettensägen im Regenwald Dabei hat der Mutterkonzern First Resources Ltd. erst 2015 äußerst medienwirksam erklärt, man wolle künftig Waldrodungen und Menschenrechtsverletzungen aus der gesamten Produktions- und Lieferkette verbannen. Die indonesische Tochterfirma PT Wahana Prima Sejati hingegen hat seit Januar 2020 an der Ostküste Borneos eine Fläche von 86 Hektar äußerst artenreichen Waldes dem Erdboden gleichgemacht. Das entspricht einer Fläche von etwa 123 Fußballfeldern. Zwei Hügel auf dem Gelände wurden abgetragen, um die Fläche zu ebnen und zu erhöhen. Wald und Wildtiere sind verschwunden, der angrenzende Fluss ist verdreckt, die Schneise der Verwüstung zieht sich bis zum Mangrovenwald an der Küste. Kettensägen, Bulldozer und Planierraupen verwüsteten 86 ha Wald © SAVE Wildlife Abholzung für Palmöl: Legal ist noch lange nicht okay Das ökologische Desaster, das PT Wahana Prima Sejati verursacht, ist offenbar nicht einmal illegal: 2019 ließ das Unternehmen die erforderliche Umweltverträglichkeitsprüfung anfertigen (auch wenn sich nun abzeichnet, dass dabei wohl falsche Angaben gemacht wurden). Die indonesische Regierung – ohnehin nicht gerade für großes Naturschutz-Engagement bekannt – hat ihnen eine Konzession für das Gebiet erteilt. Denn obwohl der Wald ökologisch wertvoll ist, ist er kein Schutzgebiet, sondern wurde zur nutzbaren Fläche erklärt. Auch wenn die Rodung kein Fall für die indonesische Justiz zu sein scheint, sollte zumindest RSPO angesichts der Kritik hellhörig werden und schleunigst die Reißleine ziehen. Ende Juni 2020 glich die Fläche bereits einer Mondlandschaft © SAVE Wildlife Kritik am RSPO: Label muss nun Farbe bekennen Auf unsere Kritik hin rechtfertigt sich First Resources Ltd. damit, die RSPO-Kriterien würden ja nur für Palmöl-Plantagen und -Mühlen gelten. Und tatsächlich hat dieser Fall eine fatale Lücke in den offiziellen „Prinzipien und Kriterien“ von RSPO aufgezeigt. Was First Resources jedoch verschweigt ist, dass RSPO jedoch auch noch einen „Code of Conduct“ hat, in dem es heißt, dass Firmen, für deren Aktivitäten die RSPO-Kriterien nicht direkt zutreffen, eigene Standards dafür setzen, die nicht niedriger sind. Schlimm genug, dass First Resources die RSPO-Vorgaben so schamlos umgeht – noch schlimmer aber, dass bereits zwei weitere Palmölgiganten in der Region ähnliche Pläne haben, was noch weitere Zerstörung bedeuten würde. In den Waldgebieten der Balikpapan Bay leben diverse bedrohte Tierarten, darunter eine der größten noch verbliebenen Nasenaffen-Populationen (stark gefährdet), Nebelparder (stark gefährdet), Malaienbär (gefährdet), Malaiisches Schuppentier (akut vom Aussterben bedroht) und Marmorkatze (potenziell gefährdet). Ja, es wurden sogar Orang-Utans in dieser Gegend wieder angesiedelt. Und der Lebensraum all dieser Wildtiere muss weichen, damit ein RSPO-Mitglied über seine Tochterfirma Palmöl-Raffinerien aufstellen kann? Kritik: Palmöl wird wegen der umweltzerstörerischen Produktion auch das „grüne Gift“ genannt Eine formale Beschwerde gegen First Resources Ltd. läuft bereits beim RSPO. Pro Wildlife, SAVE und Rettet den Regenwald haben bei der Firmenleitung offiziell protestiert, in einem offenen Brief an RSPO Maßnahmen gegen First Resources Ltd. eingefordert und Online-Petitionen gestartet. Wir fordern: Die Fabriken dürfen nicht errichtet werden, der Wald muss wieder aufgeforstet werden – und RSPO muss dringend seine Vorgaben nachschärfen, damit dieser Fall keine Nachahmer findet… Immer wieder steht das RSPO-Siegel in der Kritik, wegen der unklaren Kriterien und den vielen Verstößen, die die Mitgliedsfirmen immer wieder begehen. Sollten Kahlschläge wie in der Balikpapan Bay folgenlos bleiben und auch noch mit einer RSPO-Zertifizierung belohnt werden, ist jegliche Glaubwürdigkeit des ohnehin angeschlagenen Siegels gänzlich dahin. Mit Nachhaltigkeit hat das alles jedenfalls nichts zu tun, das sollten auch die Verbraucher wissen. Autorin: Dr. Sandra Altherr Mehr Informationen Petition: Nasenaffen in Gefahr Protestaktion gegen die Rodung von wertvollem Tropenwald auf Borneo für die Palmölindustrie » Petition Orangutan © Paul-Williams Wo kommt Palmöl eigentlich her? Warum ist es in so vielen Lebensmitteln vorhanden? Und welche Folgen hat unser Konsum hier auf Orang-Utans und andere Wildtiere? » Blog: Palmöl tötet Orang-Utans Lebensraumverlust © Aidenvironment Der Verlust von Lebensraum ist eine der größten Gefahren für die Artenvielfalt » Schwindende Wälder, verdreckte Meere

Tortur auf Tournee: Wildtiere leiden im Zirkus
Wildtiere im Zirkus sind ein Auslaufmodell. Elefant, Tiger, Löwen und Co. in der Manege – diese Tierquälerei gehört bei vielen Zirkussen in Deutschland noch immer zum Programm. Anstatt durch Steppen oder Wälder zu streifen, touren Wildtiere in engen Transportwägen durch Deutschland. Dressur, enge Käfige und ständige Transporte sind besonders für Wildtiere eine Qual. Ein wildes, artgerechtes Leben sieht anders aus. Elefant im Zirkus © Pro Wildlife Käfig und Rampenlicht bieten kein Entkommen Wildtiere sind im Gegensatz zu Haustieren nicht domestiziert und deshalb nicht an ein Leben in Gefangenschaft und den Umgang mit Menschen angepasst. Selbst wenn die Tiere in Gefangenschaft geboren sind, haben sie die gleichen Bedürfnisse wie ihre Artgenossen in freier Wildbahn. In Zirkussen, Varietés oder Tierschauen gibt es keinerlei Möglichkeiten, ihnen ein artgerechtes Leben zu ermöglichen. Beengte Käfige, häufige und lange Transporte sowie tierquälerische Dressuren verursachen erheblichen Stress und hindern die Tiere daran, ihre natürlichen Verhaltensweisen und Bedürfnisse auszuleben. Es mangelt an ausreichend Bewegung und meist auch an artgerechtem Sozialkontakt. Löwen und Tiger fristen häufig ein trauriges Dasein in winzigen Anhängern, Elefanten werden stundenlang angekettet. Die Folgen für die Tiere sind schwerwiegend: Häufig erkranken sie aufgrund der schlechten Haltung und leiden an Verhaltensstörungen. Diese äußern sich dadurch, dass die Tiere teilnahmslos wirken (Apathie), sich wiederholende Bewegungen ohne Ziel und Funktion durchführen (Stereotypie) oder vermehrte Aggressionen gegenüber Artgenossen oder Menschen zeigen. Laut Experten sind solche Verhaltensstörungen Ausdruck von erheblichem Leid. Löwen im Zirkus © Jo-Anne McArthur Wildtiere im Zirkus sind nicht mehr zeitgemäß Inzwischen wissen die meisten Menschen, dass es Tierquälerei ist, wenn Elefanten einen Kopfstand machen, Tiger auf den Hinterbeinen durch die Manege hüpfen oder Löwen zu unsinnigen Kunststücken gezwungen werden. Eine repräsentative Umfrage aus dem Jahr 2015 hat gezeigt, dass zwei Drittel der Deutschen keine Wildtiere in Zirkussen sehen wollen. Zirkusse wie Roncalli und Circus Flic Flac gehen mit gutem Beispiel voran. Sie verzichten ganz auf Tiere in der Manege und haben sich stattdessen auf Showacts mit Menschen spezialisiert. Doch viele andere Zirkusse halten noch immer an dem völlig veralteten Konzept von Unterhaltung mit Wildtieren fest. Auch der Bundesrat und die Agrarministerkonferenz haben sich bereits mehrfach für ein Wildtierverbot in Zirkussen ausgesprochen. Bundeslandwirtschaftsministerium will Raubkatzen und Co nicht verbieten Am 19. November 2020 hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) nun endlich eine Verordnung vorlegt, die die Zurschaustellung von bestimmten Wildtierarten wie Elefanten, Primaten, Großbären, Giraffen, Flusspferden und Nashörnern verbieten soll (für noch vorhandene Tiere gilt dies jedoch nicht). Dass andere Wildtiere wie Löwen, Tiger, Robben und Zebras weiterhin in Zirkussen leiden sollen, ist ein Skandal! Zusammen mit 14 weiteren Tier- und Artenschutzorganisationen hat sich Pro Wildlife in einer gemeinsamen Stellungnahme an das BMEL gewandt und fordert dringend eine intensive Überarbeitung des bisher unzureichenden Verordnungsentwurfes. Wo bleibt das bundesweite generelle Verbot für alle Wildtiere in Zirkussen? Tigerhaltung im Zirkus © Pro Wildlife Zweiklassengesellschaft in Zoo und Zirkus Während Zoos und Tierparks durch das sogenannte Säugetiergutachten strengere Haltungsvorgaben erfüllen müssen, gelten für die gleichen Tiere im Zirkus nur Minimalanforderungen. Ein Beispiel: In Zoos muss einem Rudel mit fünf Löwen ein Außengehege von mindestens 500 m² zur Verfügung gestellt werden. Zirkusse hingegen müssen laut den bislang geltenden Empfehlungen der Zirkusleitlinien der gleichen Zahl an Tieren lediglich ein 50 m² großes Außengehege bereitstellen – und das nur für vier Stunden täglich. Im Umkehrschluss bedeutet das, die Löwen dürfen 20 Stunden am Tag in einem 24 m² großen Hänger eingesperrt werden. Das ist völlig legal. Gerechtfertigt wird diese Sonderstellung des Zirkus mit dem Training und den Auftritten der Tiere. Ein rückständiger und für die Tiere fataler Irrglaube. Das Tierschutzgesetz in Deutschland legt grundsätzlich fest, dass Tiere ihren Bedürfnissen entsprechend gehalten werden müssen und so, dass keine Schmerzen, Leiden oder Schäden entstehen. Darüber hinaus gibt es in Deutschland keine rechtlich bindenden Vorgaben für die Haltung von Wildtieren in Zirkusbetrieben. Es existieren zwar die sogenannten Zirkusleitlinien des BMEL, in denen konkretere Angaben zur Haltung festgehalten sind. Diese haben jedoch lediglich Empfehlungscharakter und bleiben vor allem weit hinter den Anforderungen an Zoos zurück. Zudem erfüllen Zirkusse häufig selbst diese minimalen Empfehlungen nicht. Selbst bei großen und bekannten Zirkussen werden regelmäßig Verstöße gegen die Haltungsanforderungen festgestellt. Elefant im Circus Krone © Pro Wildlife Andere EU-Länder sind Deutschland weit voraus Während manche EU-Länder gleich alle Tiere in Zirkussen verbieten, haben die meisten ein generelles Wildtierverbot für Zirkusse erlassen. In Finnland, Polen, Portugal, Schweden, Tschechien und Ungarn gibt es ein Verbot von bestimmten Wildtierarten. Nachdem Deutschland lange im EU-Vergleich das traurige Schlusslicht beim Thema Tierschutz für Zirkustiere darstellte, will das BMEL nun endlich auch Handeln und zumindest das Zurschaustellen bestimmter Wildtiere verbieten. Wildtiere in Zirkussen sind ein Sicherheitsrisiko In Zirkussen gehaltene Wildtiere stellen außerdem ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Sowohl auf dem Zirkusgelände als auch bei Ausbrüchen von Zirkustieren kommt es immer wieder vor, dass Besucher und Tiertrainer verletzt oder sogar getötet werden. Fast die Hälfte aller Unfälle mit Wildtieren im Zirkus, die zwischen 1995 und 2017 in der EU dokumentiert wurden, ereigneten sich in Deutschland. Tiger-Dressur im Zirkus Kaum Platz für ehemalige Zirkustiere Werden Zirkustiere beschlagnahmt oder gibt ein Zirkus seine Tiere freiwillig ab, sind es meist die Auffangstationen von Tierschutzvereinen, die die Tiere zu sich nehmen und für die hohen Unterbringungs- und Verpflegungskosten aufkommen. In Europa gibt es nur sehr wenige Einrichtungen, die auf die Unterbringung von Wildtieren spezialisiert sind, und die Wartelisten sind lang. Zoos nehmen nur selten Zirkustiere auf. Was jeder Einzelne tun kann Besuchen Sie keine Zirkusse, die Wildtiere mitführen. Klären sie Freunde, Familie und Bekannte über die grausamen Hintergründe auf. Wenden Sie sich an ihre Stadt oder Gemeinde und rufen Sie sie dazu auf, keine städtischen Flächen an Zirkusse mit Wildtieren zu vermieten. Das tut Pro Wildlife Zirkus ja – aber ohne Wildtiere! Gemeinsam mit zahlreichen Tierschutzvereinen und Tierärzten setzt sich Pro Wildlife für ein Wildtierverbot in Zirkussen ein und klärt Öffentlichkeit und Politik über die Probleme auf, die mit der Haltung von Zirkustieren verbiúnden sind. Mehr Informationen Zirkuselefant (c) Usien Elefanten gehören zu den Kassenmagneten in Zoo und Zirkus. Doch die Haltung der „Dickhäuter“ in Gefangenschaft ist eine endlose Leidensgeschichte, mit zahllosen Todesfällen bei Mensch und Tier » Elefanten in Gefangenschaft Schluss mit dem (Wildtier) Zirkus Die meisten Menschen wollen keine Unterhaltung von gestern, bei der Tiere leiden müssen » Schluss mit dem (Wildtier) Zirkus! Asiatischer Elefant Wilderei, Elfenbeinhandel, Verlust des Lebensraums und Jagd gefährden die Elefanten » Tiere: Elefanten Nashörner Tausende Nashörner werden pro Jahr wegen ihres Horns gewildert. Die meisten Arten sind akut vom Aussterben bedroht » Tiere: Nashörner

Reptilienschmuggel: Handel ohne Grenzen
In der Heimat geschützt, in der EU vogelfrei. Der internationale Handel mit gefährdeten Arten wird durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen geregelt (englisch CITES). Doch bei weitem nicht alle seltenen Tiere sind durch dieses Abkommen geschützt. Viele Arten sind stark bedroht und dennoch nur in ihrem Ursprungsland geschützt. Manche dieser Tiere sind so selten oder erst neu entdeckt, dass man kaum etwas über sie weiß – also kann es für die Art noch gar keine internationale Handelsregulierung geben. Diese Gesetzeslücke nutzen kriminelle Händler, die solche Tiere, besonders häufig Reptilien und Amphibien, in Sri Lanka, Australien oder Mexiko einfangen und nach Europa schmuggeln. Denn: Reptilienschmuggel ist ein einträgliches Geschäft. Hornagame (Ceratophora stoddartii) © Calynn/Wikimedia, Creative Commons https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.en Gestohlen für den Heimtiermarkt So wurden im Sommer 2014 seltene Taubwarane (Lanthanotus borneensis) auf Borneo eingefangen, die dort streng geschützt sind. Wenige Wochen danach tauchten die ersten online-Inserate auf deutschen Websiten auf, kurze Zeit später wurden sie dann erstmals auf der Reptilienbörse Terraristika in Hamm offen verkauft – für 8.500 Euro/Paar. Auf europäischen online-Plattformen werden regelmäßig auch seltene Alligator-Baumschleichen (z.B. Abronia deppii) aus Mexiko und Hornagamen (Ceratophora stoddartii) aus Sri Lanka angeboten, die nie legal für den Tierhandel exportiert wurden. Doch sobald sie außer Landes geschmuggelt sind, dürfen sie dann hier in der EU frei verkauft werden: Reptilienschmuggel ist maximaler Profit bei minimalem Risiko… Im Falle der Baumschleichen und des Lanthanotus gab es inzwischen ein Happy-End: Auf unsere Initiative hin sind alle 29 Arten seit Ende 2016 durch CITES geschützt, dutzende weitere Arten folgten auf der CITES-Konferenz 2019 (z.B. Hornagamen aus Sri Lanka (Ceratophora spp.), die Spinnenschwanzviper (Pseudocerastes urarachnoides) aus dem Iran sowie alle Schwarzleguane (Ctenosaurus spp.) aus Lateinamerika) – doch für viele andere bedrohte Arten gilt dies (noch) nicht. 2019 bot ein Händler aus den Niederlanden Glasfrösche aus Costa Rica an, angeblich aus „Farmzuchten“ importiert,. Das Inserat sollte die Legalität der Tiere suggerieren, denn für Wildfänge hat Costa Rica ein Exportverbot. Dumm nur, dass wir bei den Behörden in Costa Rica nachfragten, diese uns bestätigten, dass es keine Zuchtfarmen für diese Frösche gäbe und dass sie keine Exporte genehmigt hätten. Eines von vielen Beispielen, wie dreist manche Tierhändler vorgehen: Erst stehlen und außer Landes schmuggeln, dann die Herkunft verschleiern und die Käufer bewusst täuschen… Kaum entdeckt, schon im Ausverkauf Psychedelischer Gecko (Cnemaspis psychedelica) © Lee Grismer 2010 wurde auf der kleinen Insel Hon Khoai vor Vietnam, einem Militär-Sperrbezirk, eine farbenprächtige neue Art entdeckt, der psychedelische Gecko (Cnemaspis psychedelica). Die Art ist auf ein Gebiet von nur acht Quadratkilometer begrenzt und damit sehr anfällig für eine Ausrottung. 2013 tauchte der bunte Gecko erstmals im europäischen Heimtierhandel auf, mit Preisen von 2.500-3.000 Euro/Paar. Unter anderem aufgrund unserer Recherchen hat Vietnam für diese Art im Oktober 2016 ein weltweites Handelsverbot erwirkt. Doch die Publikationen von Wissenschaftlern zum Fundort neuer Arten rufen weiterhin Tierfänger auf den Plan: Ob Geckos, Vipern oder Schildkröten: Feldforscher mussten schmerzhaft erfahren, dass ihre wissenschaftlichen Veröffentlichungen regelrecht als Schatzkarte dienen, nach denen Tierhändler systematisch die neu-entdeckten Arten in der Natur absammeln lassen. Immer mehr Wissenschaftler halten deshalb die Fundstellen geheim. Denn eine Art mag noch so sehr bedroht sein: Solange sie nicht international durch CITES geschützt ist – und dies kann viele Jahre dauern – kann sie weitgehend ungehindert geplündert werden. Was tut Pro Wildlife gegen den Schmuggel von Reptilien & Amphibien? Glasfrosch (Hyalinobatrachium colymbiphyllum) © Brian Gratwicke, CC BY 2.0, https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/deed.en Pro Wildlife möchte die Plünderung bedrohter Arten für den Heimtierhandel stoppen und setzt hierzu auf zwei Ebenen an: Die Europäische Union als einer der größten Absatzmärkte für exotische Haustiere ist aufgefordert, den illegalen Fang und Export von Tieren in deren Herkunftsland auch innerhalb der EU strafbar zu machen, sprich: Was im Heimatland illegal eingefangen wurde, soll auch in der EU nicht länger ungehindert verkauft werden dürfen! Die USA hat bereits ein solches Gesetz, den US Lacey Act, der just hier ansetzt. Um rechtliche Bedenken der EU-Kommission gegen einen „EU Lacey Act“ auszuräumen, hat Pro Wildlife ein Rechtsgutachten anfertigen lassen, das bestätigt, dass ein EU Lacey Act nicht nur juristisch machbar, sondern auch sinnvoll ist. Die zweite Ebene, auf der Pro Wildlife intensiv arbeitet, ist das Washingtoner Artenschutzübereinkommen selbst: Um dort Handelsbeschränkungen oder gar -verbote für bedrohte Arten zu erwirken, sind Recherche und Dokumentation des Handels sowie ein guter Dialog mit Herkunftsländern die Grundvoraussetzung. Bereits für mehr als 100 Arten konnte Pro Wildlife seit seiner Gründung eine CITES-Listung erreichen, allein auf den CITES-Konferenzen 2016 und 2019 wurden aufgrund unserer Vorarbeit für jeweils Dutzende bedrohte Reptilien-Arten Handelsbeschränkungen oder gar -Verbote beschlossen. Und nach der Konferenz ist vor der Konferenz: Seit der CITES CoP18 im August 2019 laufen bereits die Recherchen und Vorarbeiten für die nächste große CITES-Konferenz 2022, wo wir ähnlich ehrgeizige Ziele verfolgen. Voraussetzung all dieser politischen Arbeit ist das regelmäßige Recherchieren und Dokumentieren des Tierhandels und den Folgen für die Artenvielfalt. Unsere Mini-Serie „Stolen Wildlife“, die immer wieder neue Fallbeispiele bedrohter und national geschützter Arten aus Ländern aller Erdteile aufzeigt, ist dabei eine wichtige Grundlage. Mehr Informationen Namib-Gecko, Stolen Wildlife III Die unrühmliche Rolle der EU als zentraler Umschlagplatz und Absatzmarkt für illegal eingefangene Reptilien und Amphibien. » Bericht „Stolen Wildlife III – The EU is a main hub and destination for illegally caught exotic pets.“ (Aug 2019, pdf) Stolen Wildlife 2 Die EU muss den Schmuggel national geschützter Arten noch immer eindämmen. » Bericht „Stolen Wildlife II – why the EU still needs to tackle smuggling of nationally protected species“ (Sep 2016, pdf) Stolen Wildlife 1 Die EU muss den Schmuggel national geschützter Arten eindämmen. » Bericht „Stolen Wildlife – why the EU needs to tackle smuggling of nationally protected species“ (Nov 2014, pdf) Massenverkauf von Reptilien auf Börse Auf Reptilienbörsen finden sich Hieroglyphen-Riedfrösche aus Kamerun neben Igeltenreks aus Madagaskar, Hornagamen aus Sri Lanka neben dem Puerto-Rico-Anolis. Einige dieser Tiere sind vom Aussterben bedroht – auf Reptilienbörsen sind sie jedoch Wühltischware. » Reptilienbörsen: Der Ausverkauf läuft… Coronakrise: Naturschutz ist Pandemieschutz! Lebensraumzerstörung, Wildtierhandel und Artensterben fördern die weltweite Verbreitung von Krankheitserregern. Doch eins ist ganz klar: Nicht die Tiere sind schuld, sondern wir selbst! » Coronakrise: Naturschutz ist Pandemieschutz! Schildkröten in Not Viele Schildkrötenarten sind durch Handel und Lebensraumverlust vom Aussterben bedroht. » Schildkröten in Not » Bericht "Missstände auf Tierbörsen - Mangelhafte Umsetzung der BMELV-Tierbörsen-Leitlinien » Gemeinsame Forderung von Verbänden nach einem Verbot gewerblicher Tierbörsen » Gemeinsame Forderung von 16 Verbänden nach strengeren Regelungen im Wildtierhandel » Rechtsgutachten zur Machbarkeit eines EU Lacey Actes

Trophäenjagd und Grosswildjagd auf bedrohte Arten
Reisen um zu töten: Trophäenjagd auf bedrohte Arten. Jagdskandale wie der Abschuss eines der letzten großen Elefantenbullen in Simbabwe durch einen Berliner Jäger oder die Trophäenjagd mit Pfeil und Bogen eines amerikanischen Zahnarztes auf den weltweit berühmten Löwen Cecil empören die Weltöffentlichkeit. Doch sie sind bei weitem kein Einzelfall. Alleine in Afrika gehen jedes Jahr mehr als 18.000 Ausländer auf Großwildjagd und töten dabei mehr als 100.000 Wildtiere. Elefanten, Leoparden, Löwen, Geparde, Nashörner, Eisbären, Braunbären, Flußpferde, Zebras, Affen, Wölfe und Wildkatzen gehören zu den bedrohten und geschützten Tierarten, deren Trophäen ganz legal nach Deutschland importiert werden. Breitmaulnashorn © James Warwick Nach den USA und Spanien sind deutsche Jäger Spitzenreiter bei der Jagd auf gefährdete und geschützte Arten. Jedes Jahr werden Trophäen mehrerer Hundert geschützter Tiere nach Deutschland eingeführt – ganz legal und häufig sogar mit Genehmigung der zuständigen Behörden. Alleine im Jahr 2019 waren es nach Recherchen von Frontal21 (ZDF) 750 Tiere bedrohter bzw. geschützter Arten. Zwischen 2017 und 2019 wurden laut Bundesregierung unter anderem 89 Leoparden, 89 Flusspferde, 89 Braunbären, 85 Elefanten, 54 Löwen, 46 Wölfe, 23 Argali Wildschafe, 17 Geparde, 6 Eisbären, 6 Breitmaulnashörner, 1 Spitzmaulnashorn, Hunderte Zebras und Affen sowie zahlreiche weitere Arten nach Deutschland eingeführt. Den Abschuss bedrohter Arten bieten in Deutschland Dutzende auf Jagdreisen spezialisierte Reiseveranstalter ganz legal an. Eldorado der Branche ist die alljährlich in Dortmund stattfindende Jagdmesse „Jagd & Hund“: Auf Fotowänden sieht man feixende Jäger. Sie knien hinter frisch erlegten Braunbären, denen das Blut aus dem Mund trieft; mit stolzgeschwellter Brust lassen sie sich zwischen den Stoßzähnen eines Elefanten ablichten oder hieven einen toten Leoparden in die Luft; lebensecht ist der erlegte Mähnenlöwe auf einen Sandhügel drapiert, um auch im Tod noch imposant zu wirken. Je seltener die Art und je größer Hörner, Mähnen und Stoßzähne der getöteten Tiere, umso höher der Preis für den Abschuss und umso höher der Statusgewinn für den Erleger. Jagdverbände wie der Safari Club International (SCI) und der „Internationale Rat zur Erhaltung der Jagd und des Wildes“ (CIC) führen sogar Rekordbücher und Punktekataloge für die „kapitalsten“ Trophäen und vergeben Medaillen. Afrikanischer Löwe © Pixabay Wider die Natur Die Großwildjagd ist nicht nur aus ethischen Gründen mehr als fragwürdig, sondern auch aus ökologischer Sicht: Trophäenjäger haben es oft auf seltene Arten abgesehen – und hier ausgerechnet auf die stärksten, erfahrensten und für die Arterhaltung wichtigsten Tiere. Diese widernatürliche Auslese kann fatale Auswirkungen für das Überleben einer Art haben. Quer durch die Rote Liste gefährdeter Arten gestatten einige Entwicklungsländer, aber auch manche reiche Staaten, wie z.B. Kanada, betuchten Jagdgästen aus dem Ausland den Abschuss von Tieren. Sogar vor Arten, die durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen streng geschützt sind, macht die Jagdlust nicht halt: Weil die Einfuhr von Jagdtrophäen als Privatvergnügen und „nicht kommerziell“ gilt, ist sie von Importverboten meist ausgenommen und mit Genehmigung legal – auch in Deutschland. Einsatz gegen die Trophäenjagd Frankreich stoppte nach internationaler Empörung 2015 als erstes EU Land die Einfuhr von Löwentrophäen, 2016 erliessen die Niederlande ein Einfuhrverbot für Trophäen aller geschützten Tierarten. Die Regierung von Großbritannien plant 2020 ein Einfuhrverbot zu erarbeiten. Die USA, mit bis zu 741 Trophäen im Jahr in der Vergangenheit größter Löwen-Importeur, hat Löwen mittlerweile zumindest als bedrohte Art erkannt und gibt an, Einfuhren nur noch in Einzelfällen zu genehmigen. Auch etliche Airlines und Luftfrachtgesellschaften erkennen zunehmend ihre Verantwortung und verbieten oder beschränken den Transport von Trophäen. Doch es bleibt noch viel zu tun, um das blutige Geschäft mit Jagdtrophäen zu stoppen. In Deutschland und den meisten EU-Ländern hat sich allerdings wenig geändert. Tiger-Trophäe auf Jagdmesse in Dortmund Feuer frei auf Elefanten, Nashorn, Eisbär, Leopard & Co. 1.028 Afrikanische Elefanten standen laut veröffentlichten Jagdquoten alleine im Jahr 2017 legal zum Abschuss durch Trophäenjäger frei – und das obwohl ihre Bestände in acht Jahren um etwa ein Drittel dezimiert wurden. Sogar vor höchst bedrohten Beständen macht die Jagd nicht halt: So gibt die Regierung Namibias die letzten ausgewachsenen Bullen der Wüstenelefanten zum Abschuss frei und nimmt damit die Auslöschung dieser bedrohten Population in Kauf. Laut EU-Gesetzgebung dürfen die EU Mitgliedsstaaten die Einfuhr bedrohter Tiere nur genehmigen, wenn die Jagd „nachhaltig“ und legal ist – bei streng geschützten Arten muss sie sogar einen nachweislichen Beitrag zum Schutz der bejagten Arten liefern. In der Praxis fehlen solche Nachweise. Im Gegenteil dokumentieren immer mehr wissenschaftliche Studien den massiven Rückgang vieler bejagter Wildtierbestände. Trotzdem werden in Deutschland und der EU weiterhin Einfuhrgenehmigungen für Jagdtrophäen aus Ländern erteilt, in denen die negativen Effekte der Jagd klar belegt sind und in denen Korruption und Missmanagement herrschen. Nur für besonders eklatante Fälle machen die EU Behörden bisher von ihrem Recht Gebrauch, Einfuhrverbote zu verhängen: Hierzu gehört zum Beispiel die Jagd auf Elefanten in Kamerun sowie auf Löwen in Äthiopien, Benin, Burkina Faso, Kamerun und Teilen von Mosambik. Einfuhren aus den Gebieten und Ländern, in denen die allermeisten Tiere von Großwildjägern getötet werden, wie Tansania, Simbabwe, Südafrika und Namibia bleiben jedoch erlaubt. Neben Zweifeln an der Nachhaltigkeit stellt sich auch die Frage, ob der Abschuss von Tieren aus reiner Gier nach Statussymbolen ethisch vertretbar ist. Aus Sicht von Pro Wildlife und auch im Sinne des Deutschen Tierschutzgesetzes ist das nicht der Fall: In Deutschland ist das Töten von Tieren allein zum Erwerb einer Trophäe, also ohne „vernünftigen Grund“ nicht erlaubt – die Einfuhr solcher Trophäen aus dem Ausland ist dennoch weiterhin möglich, sogar mit Genehmigund der Artenschutzbehörden. Zudem kommen im Ausland häufig tierschutzwidrige Methoden zum Einsatz, die hierzulande verboten sind, wie z.B. der Abschuss von in Gefangenschaft geborenen Tieren in Jagdgattern, die Jagd mit Pfeil und Bogen, das Hetzen mit Hunden, das Anködern von Raubtieren mit Beutetieren und das Herauslocken von Trophäentieren aus Schutzgebieten. Trophäenjagd: Eisbärfelle für den Export © Paul Shoul Großwildjagd: Armutsbekämpfung oder Greenwashing? Großwildjäger stellen sich selbst gerne als Wohltäter dar und rechtfertigen ihr fragwürdiges Hobby als Beitrag zum Artenschutz und zur Armutsbekämpfung. Immerhin kostet eine Jagdreise inklusive Verpflegung und Unterbringung in der Luxuslodge, Begleitung durch einen Profijäger und Abschuss von Elefant, Löwe oder Eisbär zehntausende Euro. Glaubt man der Jagdlobby, dann sind diese Devisen eine lukrative Einnahmequelle für die einheimische Bevölkerung, die im Gegenzug dafür sorgen soll, dass Wildtiere und deren Lebensräume erhalten bleiben. Doch die Theorie hält dem Realitäts-Check nicht Stand: Von dem Millionengeschäft profitieren vor allem ausländische Jagdreiseveranstalter, die Bevölkerung vor Ort erhält laut einer Studie der Weltnaturschutzunion (IUCN) bestenfalls einen „Hungerlohn“: Der IUCN Bericht hat berechnet, dass die lokale Bevölkerung im Durchschnitt jährlich nur 0,3 US Dollar pro Person aus dem Jagdtourismus verdient, sofern sie überhaupt beteiligt wird. Häufig finden Jagden ohnehin auf privatem Farmland statt – hier profitiert weder die Staatskasse noch die arme Bevölkerung, die lediglich als Feigenblatt missbraucht wird, um die Trophäenjagd gesellschaftsfähig zu machen. Immer wieder dokumentieren Berichte (z.B. aus Namibia, Sambia, Simbabwe und Tansania) , dass versprochene Gelder aus der Jagd nicht bei der Bevölkerung ankommen, sondern von korrupten Beamten oder Eliten einbehalten werden. Zum Staatshaushalt trägt die Grosswildjagd laut IUCN-Bericht lächerliche 0,006 Prozent bei und kann damit keinen Beitrag zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation der Menschen vor Ort leisten. Ökonomische Analysen kommen zu dem Schluss, dass Einnahmen aus der Jagd nicht mit anderen Wirtschaftszweigen (wie der Landwirtschaft) konkurrieren können und damit keinen ausreichenden finanziellen Anreiz für die Menschen vor Ort bietet, Wildtiere und ihre Lebensräume zu erhalten. Entsprechend verwundert es nicht, dass die Wilderei auch in vielen Jagdgebieten weiterhin grassiert. „Returns for local populations, even when managed by community projects are insignificant, and cannot prompt them to change their behaviour regarding poaching and agricultural encroachment“ IUCN/PACO Studie 2009 Großwildjagd versus Fototourismus Auch das Totschlagargument Arbeitsplätze greift nicht: gerade mal 15.000 Teilzeit-Arbeitsplätze schafft die Jagd laut IUCN-Bericht in den acht wichtigsten afrikanischen Jagdländern – bei einer Gesamtbevölkerung von 140 Mio. Menschen. Der Fototourismus hingegen erwirtschaftet Milliardenbeträge und schafft ein Vielfaches an Arbeitsplätzen. Kenia hat die Jagd verboten und verdient jährlich 1 Milliarde US Dollar am Fototourismus – 30 Millionen US Dollar würde die Trophäenjagd einbringen, wenn sie erlaubt wäre. Und in Botsuanas Okavango Delta schafft der Fototourismus 39 Mal mehr Jobs als die Großwildjagd. Tiere sind lebend viel mehr wert Trophäenjagd: Eine Gefahr für bedrohte Arten Während es an nachprüfbaren, empirischen Daten über den Nutzen der Trophäenjagd als angebliche Armutsbekämpfung und Artenschutzmaßnahme mangelt, belegen zahlreiche Berichte die Bedrohung von Tierbeständen, sowie grassierende Korruption und Mismanagement im Jagdsektor. Trophäenjäger haben es auf die stärksten, erfahrensten und für die Arterhaltung wichtigsten Tiere abgesehen. Langfristig hat dies fatale Folgen, weit über den Abschuss einzelner Tiere hinaus. Besonders gut dokumentiert ist dies am Beispiel der Löwenjagd, die laut wissenschaftlichen Veröffentlichungen in vielen afrikanischen Ländern zum Rückgang der Löwenbestände beigetragen hat. Denn die bei Jägern begehrten Mähnenlöwen sind in der Regel Chef eines Rudels. Werden sie erlegt, übernimmt ein jüngeres Männchen das Rudel und tötet alle vom Vorgänger gezeugten Jungtiere. Auch bei anderen Arten, wie z.B. Leoparden und Bären kommt dieser sogenannte „Infantizid“ vor, wenn neue Männchen ein Revier übernehmen. Korruption und Missmanagement Wieviele Tiere Großwildjäger abschießen dürfen, entbehrt häufig jeglicher wissenschaftlichen Grundlage. Vielmehr sind die Jagdquoten für die Großwildjagd oft Resultat handfester finanzieller Interessen, also der Nachfrage durch Trophäenjäger. Während z.B. die Löwen- und Elefantenbestände in Afrika stark zurück gegangen sind, hat der Abschuss durch Trophäenjäger enorm zugenommen. Aus vielen Jagdreiseländern wird zudem von der erheblichen Korruption im Jagdsektor berichtet, eine Folge notorisch schlechter Kontrollen und lukrativer Gewinnspannen. Regelmäßig bereichern sich Jagdveranstalter, Behörden und Politiker: Sei es bei der Vergabe von Konzessionen für Jagdgebiete, bei der Festsetzung und Nicht-Einhaltung von Jagdquoten oder Altersgrenzen, bei der Einbehaltung von Gewinnen aus der Jagd, wenn Schutzvorschriften nicht eingehalten oder Trophäen in den illegalen Handel mit Tierprodukten eingeschleust werden. So hilft Pro WildlifePro Wildlife dokumentiert die Missstände und Gefahren der Trophäenjagd auf bedrohte Arten wie Elefanten, Eisbären, Grizzlys, Löwen, Nashörner und andere Arten – und wie die Jagdindustrie und die Lobbyisten der Jagdverbände das lukrative Geschäft am Leben erhält. Wir fordern Verbote für die Einfuhr von Jagdtrophäen, und den Verkauf von Abschüssen auf Jagdmessen. Auf internationalen Konferenzen setzt sich Pro Wildlife für einen strengen Schutz bedrohter Arten und Handelsverbote ein. Mehr Informationen Löwenfarmen Auf Löwenfarmen in Südafrika schießen Jäger sogar gezüchtete Löwen in Gefangenschaft » Löwenfarmen: Zahme Löwen für die Jagd Trophäenjagd auf Elefanten? Tausende gefährdete Tiere werden jährlich von Trophäenjägern erlegt. Die USA gerieten dafür in die Kritik, doch die Einfuhr von Trophäen in die EU ist ebenfalls kein Problem » Elefanten schießen für den Artenschutz? Forderung: Importverbot für Trophäen! Gemeinsame Forderung mehrerer Verbände, den Import von Jagdtrophäen zu verbieten » Pressemitteilung: Verbände fordern Importverbot für Jagdtrophäen Löwe Der Löwe ist die sozialste aller Raubkatzen. Nur noch etwa 20.000 Tiere leben in freier Wildbahn, Tendenz sinkend » Löwe: Der bedrohte König Brief an die Messe Dortmund Jagdreiseveranstalter von „Jagd und Hund“ ausschließen » Trophaenjagd Brief an Stadt Dortmund! Brief an die Messe Dortmund, Juli 2020 Beendigung der Vermarktung von Trophäenjagdreisen » Verbändebrief an die Stadt Dortmund!

Stoppt den Raubbau am Nasenaffen-Wald auf Borneo
Regenwald-Paradies auf Borneo bedroht Helfen Sie uns, den Bau einer Palmöl-Raffinerie und einer „Biodiesel“-Fabrik in einem der artenreichsten Waldgebiete an der Ostküste Borneos zu stoppen! Nasenaffen, Nebelparder, Malaienbären, Hornvögel, Schuppentiere und andere bedrohte Tiere verlieren ihre Heimat. Jetzt Petition ausfüllen & unterschreiben! Die größte Population der seltenen Nasenaffen verliert ihre Heimat Die Bucht von Balikpapan ist eines der artenreichsten Gebiete der Ostküste Borneos. Dort lebt nicht nur eine große Population der stark bedrohten Nasenaffen (ca. 1.400 Tiere), sondern auch andere gefährdete Arten, wie Nebelparder, Malaienbären, Hornvögel, Schuppentiere und Marmorkatzen. Zudem wurden in diesem Gebiet Orang-Utans wieder angesiedelt. All diese Tiere verlieren jetzt ihren Lebensraum – um eine „Biodiesel“-Fabrik und eine weitere Palmöl-Raffinerie zu bauen. Etwa 86 Hektar Regenwald sind bereits komplett gerodet worden; die Bulldozer haben eine tote Mondlandschaft hinterlassen. Verantwortlich dafür ist die indonesische Firma PT Wahana Prima Sejati, eine Tochtergesellschaft des internationalen Konzerns First Resources Limited. Der Konzern ist eigentlich Mitglied beim Roundtable für Sustainable Palmöl RSPO und hatte sich bereits 2015 dazu verpflichtet, Entwaldung und Menschenrechtsverletzungen aus seinen Aktivitäten auszuschließen. Doch bis heute ist die Umsetzung mangelhaft. Die Zerstörung des artenreichen Regenwaldes in Balikpapan Bay verstößt gegen die Prinzipien und Kriterien des RSPO. Der Konzern muss den Bau der Fabrikanlagen umgehend stoppen und für eine Wiederaufforstung des wertvollen Gebietes sorgen! Die Zerstörung läuft bereits, wertvoller Wald ist schon verloren © SAVE Wildlife Fund Bitte unterstützen Sie unsere Beschwerde bei First Resources Ltd. – machen Sie mit bei unserer Petition! Die Beschwerde richtet sich an den Vorsitzenden Lim Ming Seong sowie seine beiden Geschäftsführer Ciliandra Fangiono und Fang Zhixiang. Bitte vergessen Sie nicht, Ihre Unterschrift zu bestätigen, da Ihre Stimme ansonsten nicht zählt! Dazu einfach den Link in der Bestätigungs-E-Mail klicken. Stoppt den Raubbau am Nasenaffen-Wald auf BorneoLesen Sie die Petition Frau Herr Frau Fräulein Mx. Dr. Land افغانستان (Afghanistan) Aland Islands Shqipëria (Albania) الجزائر (Algeria) Amerika Sāmoa (American Samoa) Andorra Angola Anguilla Antarctica Antigua and Barbuda Argentina Hayastán (Armenia) Aruba Australia Österreich (Austria) Azərbaycan (Azerbaijan) Bahamas البحرين (Bahrain) বাংলাদেশ (Bangladesh) Barbados Беларусь (Belarus) Belgique (Belgium) Belize Bénin Bermuda འབྲུག་ཡུལ (Bhutan) Bolivia Босна и Херцеговина (Bosnia and Herzegovina) Botswana Bouvet Island Brazil British Indian Ocean Territory بروني (Brunei) България (Bulgaria) Burkina Faso မြန်မာ (Burundi) កម្ពុជា (Cambodia) Cameroon Canada Cabo Verde (Cape) Verde Cayman Islands République Centrafricaine (Central African Republic) Tchad (Chad) Chile 中国 (中华人民共和国) (China) Christmas Island Cocos (Keeling) Islands Colombia جزر القمر (Comoros) Congo Cook Islands Costa Rica Cote D'ivoire Hrvatska (Croatia) Cuba Κύπρος (Cyprus) Česká republika (Czech Republic) Danmark (Denmark) جيبوتي (Djibouti) Dominica República Dominicana (Dominican Republic) Ecuador مصر (Egypt) El Salvador Guinea Ecuatorial (Equatorial Guinea) إرتريا (Eritrea) Eesti (Estonia) Ethiopia ኢትዮጵያ (Falkland Islands) Føroyar (Faroe) Islands Fiji Suomi (Finland) France Guyane (French Guiana) Polynésie française (French Polynesia) French Southern Territories Gabon Gambia საქართველო (Georgia) Deutschland (Germany) Ghana Gibraltar Ελλάδα (Greece) Grønland (Greenland) Grenada Guadeloupe Guåhån (Guam) Guatemala Guernsey Guinée (Guinea) Guiné-Bissau (Guinea-Bissau) Guyana Haiti Heard Island and Mcdonald Islands Honduras 香港 (Hong Kong) Magyarország (Hungary) Ísland (Iceland) India Indonesia ایران (Iran) العراق (Iraq) Éire (Ireland) Isle of Man ישראל (Israel) Italia (Italy) Jamaica 日本 (Japan) Jersey الأردن (Jordan) Қазақстан (Kazakhstan) Kenya Kiribati 북한 (Korea, North) 대한민국 (Korea, South) الكويت (Kuwait) Кыргызстан (Kyrgyzstan) ປະເທດລາວ (Laos) Latvija (Latvia) لبنان (Lebanon) Lesotho Liberia ليبيا (Libya) Liechtenstein Lietuva (Lithuania) Luxembourg Macao Makedonija (Macedonia) Madagascar Malawi Malaysia Dhivehi Raajje (Maldives) Mali Malta Marshall Islands Martinique Mauritania Maurice (Mauritius) Mayotte Mexico Micronesia, Federated States of Moldova, Republic of Monaco Mongolia Crna Gora (Montenegro) Montserrat المغرب (Morocco) Moçambique (Mozambique) Myanmar Namibia Nauru नेपाल (Nepal) Netherlands Netherlands Antilles Nouvelle-Calédonie (New Caledonia) New Zealand Nicaragua Niger Nigeria Niue Norfolk Island Northern Mariana Islands Norge (Norway) عُمان (Oman) پاکستان (Pakistan) Palau فلسطين (Palestine) Panama Papua New Guinea Paraguay Peru Philippines Pitcairn Polska (Poland) Portugal Puerto Rico قطر (Qatar) Reunion Romania Россия (Russian Federation) Rwanda Saint Helena Saint Kitts and Nevis Saint Lucia Saint Pierre and Miquelon Saint Vincent and The Grenadines Samoa San Marino Sao Tome and Principe المملكة العربية السعودية (Saudi Arabia) Senegal Serbia Seychelles Sierra Leone Singapore Slovakia Slovenia Solomon Islands الصومال (Somalia) South Africa South Georgia and The South Sandwich Islands Spain Sri Lanka Sudan Suriname Svalbard and Jan Mayen Swaziland Sweden Suisse (Switzerland) Syrian Arab Republic 中華民國 (Taiwan) Тоҷикистон (Tajikistan) Tanzania ประเทศไทย (Thailand) Timor-leste Togo Tokelau Tonga Trinidad and Tobago Tunisia Türkiye (Turkey) Turkmenistan Turks and Caicos Islands Tuvalu Uganda Ukraїna (Ukraine) العربيّة (United Arab Emirates) United Kingdom United States United States Minor Outlying Islands Uruguay O‘zbekiston (Uzbekistan) Vanuatu Città del Vaticano (Vatican City) Venezuela Viet Nam Virgin Islands, British Virgin Islands, U.S. Wallis and Futuna Western Sahara اليمن (Yemen) Zambia Zimbabwe Sehr geehrte Herren, mit Entsetzen habe ich erfahren, dass die indonesische Firma PT Wahana Prima Sejati – eine Tochtergesellschaft Ihres Konzerns First Resources Limited – bereits mindestens 86 Hektar ökologisch wertvollen, artenreichen Sekundärwaldes an der Ostküste Borneos zerstört hat, um dort eine Palmöl-Raffinerie, eine „Biodiesel“-Anlage und entsprechende Infrastruktur zu bauen. Die First Resources Limited als Mutterkonzern, selbst einer der führenden Palmölplantagenbetreiber in Indonesien, ist RSPO-Mitglied und hat sich bereits 2015 verpflichtet, Waldrodungen und Menschenrechtsverletzungen in ihrer gesamten Produktions- und Lieferkette auszuschließen. Das aktuelle Beispiel der PT Wahana Prima Sejati verdeutlicht erschreckend, dass dies offenbar nicht funktioniert: Es geht konkret um Küstenwald am Strand von Sanro Mutti in der Balikpapan Bay an der Ostküste Borneos. Dort sind bereits mindestens 86 Hektar von Wald mit hohem Naturschutzwert („high conservation value forest“) abgeholzt worden. In dem Gebiet lebt u.a. eine wichtige Population von Nasenaffen; diese sind in der Roten Liste bedrohter Arten von der IUCN als stark gefährdet eingestuft. Ebenso leben dort bedrohte Arten wie Orang-Utans, Nebelparder, Malaienbären, Hornvögel, Schuppentiere und Marmorkatzen. Bislang waren Buschfeuer und Rodungen für Palmölplantagen die größte Gefahr für diese seltenen Primaten, aktuell sind es jedoch Infrastrukturprojekte für die Palmölindustrie. Diese Zerstörung von artenreichem Regenwald und wichtigem Lebensraum bedrohter Nasenaffen verstößt eindeutig gegen die Prinzipien und Kriterien des Gütesiegels für Palmöl (RSPO), genauer gesagt gegen die „Verantwortung gegenüber der Umwelt und Wahrung natürlicher Ressourcen und der Biodiversität“ – jegliche Verarbeitung von Palmöl in dieser Raffinerie würde entsprechend nicht RSPO-zertifiziert werden können. Zudem verstößt der Kahlschlag gegen Ihre eigenen Konzern-Richtlinien. Ich fordere First Resources Ltd. deshalb auf: zu verhindern, dass PT Wahana Prima Sejati die geplante Raffinerie errichtet, die geplanten Biodiesel- und oleochemischen Anlagen zu stoppen, eine Renaturierung / Wiederaufforstung der zerstörten Flächen zu veranlassen. Ziehen Sie die Notbremse und machen Sie den bereits angerichteten Schaden wieder gut! Für Ihren Einsatz in dieser dringlichen Angelegenheit danke ich Ihnen vorab. Mit freundlichen Grüßen, %%ihre Unterschrift%% Bitte senden Sie mir mehr Informationen über Ihre Arbeit! Kopie per E-Mail an mich selbst senden Ja, ich akzeptiere Ihre Datenschutzmitteilung Unterschreiben 2,363 Unterschriften Weitersagen:

Aktion: Jagd auf Kängurus stoppen
Puma und adidas müssen Schuhe aus Känguru-Leder aus dem Sortiment nehmen! Die verheerenden Buschbrände in Australien haben rund 120.000 Quadratkilometer Wälder, Wiesen und Buschland verbrannt. Insgesamt drei Milliarden Tiere waren von den Feuern betroffen. Dennoch werden jedes Jahr 1,6 Millionen Kängurus gejagt und brutal getötet – auch in von den Buschbränden betroffenen Gebieten. Deutsche Unternehmen wie adidas und Puma sind für das Leid der Tiere mitverantwortlich, denn sie setzen noch immer auf Känguruleder. Die Jagd auf Kängurus ist besonders grausam und mit den in Deutschland und Europa geltenden Tierschutzvorschriften nicht vereinbar. Unsere Partner in Australien dokumentieren, dass die Tiere häufig nicht sofort sterben, sondern angeschossen werden und qualvoll verenden. Auch hunderttausende Jungtiere im Beutel der Mutter fallen der Jagd zum Opfer. Sie werden erschlagen oder hilflos zurückgelassen. Hunderttausende Kängurubabys fallen der Jagd jährlich zum Opfer Wir fordern adidas und Puma auf, den Verkauf von Schuhen aus Känguruleder zu stoppen! Helfen Sie uns dabei, die Kängurus zu schützen und stellen Sie die Unternehmen zur Rede: Teilen Sie die Kampagnenbilder mit den Hastags #StopKillingKangaroos, #KLeatherKills und #KangaroosAreNotShoes auf ihren Social Media Kanälen Kommentieren Sie Beiträge von adidas und Puma auf Instagram Schreiben Sie Bewertungen zu Schuhen aus Känguruleder, z.B. für den Copa Mundial, den Copa 2.1 FG und den World Cup von adidas oder den King Platinum von Puma Teilen Sie die Forderung an adidas und Puma auf Twitter: Millionen von Kängurus werden jedes Jahr brutal getötet – für #Fussball Schuhe. @adidas und @PUMA: Stoppt die Produktion von Schuhen aus #Känguru-Leder! Mehr zur brutalen Jagd -> https://t.co/BzcZpbCbOk #StopKillingKangaroos #KleatherKills #KangaroosAreNotShoes #footballindex pic.twitter.com/iqCkdDDENh — Pro Wildlife (@prowildlife) September 2, 2020 Millions of #kangaroos are brutally killed every year – for #football boots! @adidas and @Puma: Stop producing shoes made of kangaroo leather! Film investigating the hunt-> https://t.co/BzcZpbCbOk #StopKillingKangaroos #KleatherKills #KangaroosAreNotShoes #animalwelfare pic.twitter.com/BwXKEzcAei — Pro Wildlife (@prowildlife) September 2, 2020 Mehr Informationen Erbarmungslose Jagd auf Kängurus Australiens Wappentiere werden millionenfach zu Fleisch und Leder verarbeitet. » Erbarmungslose Jagd auf Kängurus Jagd und Wilderei Wilderei, Jagd und Tierschmuggel sind in vielen Ländern außer Kontrolle geraten. Gleichzeitig wird die Rote Liste gefährdeter Arten immer länger: 23.250 Tier- und Pflanzenarten gelten als bedroht » Jagd und Wilderei Kangaroo – A Love Hate Story Der Dokumentarfilm „Kangaroo – A Love-Hate Story“ zeigt Australiens gespaltene Beziehung zu seinem beliebten Nationaltier und deckt dabei verstörende Szenen der weltweit größten Tötung landlebender Wildtiere auf » Kangaroo – A Love Hate Story

Althandy-Sammelaktion
Spenden Sie Ihr altes Handy. 100 Millionen ausrangierte Handys und Tablets liegen in deutschen Schubladen. Doch nutzlos sind sie ganz und gar nicht: Mit diesen Geräten können Affenleben gerettet werden! Werden Althandys recycelt oder aufbereitet und wiederverwendet, müssen weniger Rohstoffe abgebaut werden. Handyrecycling ist also aktiver Umwelt- und Lebensraumschutz! Gleichzeitig tun Sie Gutes: Für jedes gesammelte Handy geht ein fixer Betrag an das Pro Wildlife Affenschutzprogramm zur Rettung bedrohter Arten wie Gorillas und Schimpansen. Machen Sie mit! Handy spenden – so geht’s Einzelne oder wenige Geräte spenden Sie haben noch ein paar alte Handys daheim? Löschen Sie von Ihrem alten Mobiltelefon oder Tablet die Daten und entfernen Sie die SIM- und Speicherkarte. Ladegerät und -kabel gerne beilegen sowie den Akku im Gerät lassen. Keinesfalls lose Akkus beilegen! Dann gut verpackt an uns senden. Handysammelaktion Pro Wildlife e.V., Engelhardstr. 10, 81369 München Eigene Sammelaktion starten Sie arbeiten in einer größeren Firma, gehen zur Uni, haben ein Geschäft mit Laufkundschaft oder einfach einen großen Freundeskreis? Aktivieren Sie Freunde, Kollegen, Mitschüler und Bekannte – denn jedes Handy, das nicht in der Schublade liegt, unterstützt unser Affenschutzprogramm! So starten Sie Ihre eigene Handysammelaktion: Registrieren Sie sich im Handysammelcenter der Telekom: » www.handysammelcenter.de/partnerprogramm/PROW Bitte geben Sie bei der Anmeldung „Handyaktion Pro Wildlife“ im Formular an, falls dies im Formular nicht automatisch erscheint. Sobald Ihre Registrierung bestätigt ist, können Sie sich über das „Login“ anmelden. Wählen Sie danach die Option „Sammelbox bestellen“. Jetzt können Sie kostenfrei bis zu zehn Pro Wildlife Handy-Sammelboxen bestellen. Nach etwa fünf Werktagen erhalten Sie Ihre Handy-Sammelbox zusammen mit 20 Flyern und einem Plakat zum Pro Wildlife Affenschutzprogramm. Falten Sie Ihre Box nach der Anleitung zusammen und stellen Sie sie an einem geeigneten Ort auf. Die Sammelbox sollte an einem Ort platziert sein, der von Ihnen überwacht werden kann. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Handys aus der Sammelbox gestohlen werden oder dass die gesamt Box entwendet wird. Nach Abschluss Ihrer Sammelaktion können Sie über das Handysammelcenter der Telekom Versandunterlagen herunterladen („Sammelbox zurücksenden“) und damit die Boxen kostenfrei an die Telekom zurücksenden. Loggen Sie sich hierzu bitte in Ihrem persönlichen Portal ein: www.handysammelcenter.de/Home/Login Sobald Sie Ihre Box zurück geschickt haben und diese vom Sammelcenter erfasst wurde, können Sie sich Ihre persönliche Sammelurkunde herunterladen. Jetzt Sammelaktion starten Ist die Datenlöschung im Telekom Handysammelcenter wirklich sicher? Wie und wo werden die Handys recycelt? Verständliche Fragen - Antworten finden Sie hier: » www.handysammelcenter.de/FAQs
Mehr als 35.500 Tier- und Pflanzenarten stehen auf der Roten Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion IUCN. Experten schätzen, dass sogar eine Million Arten vom Aussterben bedroht sind. Die direkte Ausbeutung der Natur, zum Beispiel durch Fang, Jagd, Fischerei und Abholzung ist eine der größten Bedrohungsursachen.
Pro Wildlife setzt sich dafür ein, die Artenvielfalt zu bewahren und Wildtiere zu retten. Wir kämpfen für bessere Gesetze, unterstützen Hilfsprojekte für Tiere in Not, helfen Lebensräume zu erhalten und die Menschen für den Schutz von Wildtieren zu gewinnen.
Petitionen
Bitte unterzeichnen Sie unsere aktuellen Petitionen:
» Stoppt den Raubbau auf Borneo
Eigene Spendenaktion
Starten Sie eine persönliche Spendenaktion und helfen Sie uns, Tiere zu retten und Arten zu schützen!
Newsletter
Bleiben Sie immer auf dem Laufenden mit unserem Newsletter:
0
DAYS
0
HRS
0
MINS
0
SECS