Sanfte Riesen und aussterbende Verwandte
Es gibt zwei Arten dieser faszinierenden Menschenaffen: Den Westlichen Gorilla (Gorilla gorilla) mit den Unterarten Westlicher Flachlandgorilla und Cross-River-Gorilla sowie den etwas größeren Östlichen Gorilla (Gorilla beringei) mit den Unterarten Berggorilla und östlicher Flachland- beziehungsweise Grauer-Gorilla.
- Status: vom Aussterben bedroht
- Population: ca. 150.000 – 250.000
- Lebensraum: Auen- und Sekundärwälder
- Verbreitung: mittleres Afrika
Gorillas: die größten Menschenaffen

Östlicher Flachlandgorilla © Joe McKenna
Mit bis zu 250 Kilogramm, 1,75 Metern Höhe und einer Spannweite von bis zu 2,75 Metern sind männliche Gorillas die größten Menschenaffen. Die sanften Riesen leben in Haremsgruppen und ernähren sich vegetarisch – während bei den Westlichen die Gruppengröße nur vier bis acht Individuen ausmacht, sind die Gruppen des Östlichen zehn bis 20 Tiere groß. Die Tragzeit beträgt wie beim Menschen neun Monate, im Leben eines Weibchens überleben nur etwa zwei bis drei Jungtiere. Gorillas bewegen sich, wie Schimpansen auch, im Knöchelgang vorwärts. Kurze Strecken legen sie auch mal auf zwei Beinen zurück, insbesondere, wenn sie Artgenossen imponieren möchte.
Gorillas schlafen in Nestern

Berggorilla © Sandra Henoch
Berggorillas wurden vom Menschen aus ihren angestammten Gebieten in immer höhere Lagen vertrieben, ihr jetziges Verbreitungsgebiet liegt auf bis zu 4.000 Metern. An diese kühlen Höhen mussten sie sich mit einem dichteren Fell mit längeren Haaren anpassen. Die im Vergleich zu anderen Affen verkürzten Arme sind eine Anpassung daran, dass die Tiere viel weniger klettern. Die Tiere sind durch Wilderei sowie Krankheiten (beispielsweise Ebola) bedroht. Der Spielfilm „Gorillas im Nebel“ über das Wirken der Primatenforscherin Dian Fossey machte die gefährdeten sanften Riesen weltberühmt. Inzwischen bringen geführte Touristengruppen wichtige Devisen, um diese seltenen Tiere besser gegen Wilderei zu schützen.