Gorilla

Gorilla

Sanfte Riesen und aussterbende Verwandte

Es gibt zwei Arten dieser faszinierenden Menschenaffen: Den Westlichen Gorilla (Gorilla gorilla) mit den Unterarten Westlicher Flachlandgorilla und Cross-River-Gorilla sowie den etwas größeren Östlichen Gorilla (Gorilla beringei) mit den Unterarten Berggorilla und östlicher Flachland- beziehungsweise Grauer-Gorilla.

  • Status: vom Aussterben bedroht
  • Population: ca. 150.000 – 250.000
  • Lebensraum: Auen- und Sekundärwälder
  • Verbreitung: mittleres Afrika

Gorillas: die größten Menschenaffen

Der Östliche Gorilla hat sehr dunkles, fast schwarzes Fell, während die Westlichen bräunlicher sind. Bei älteren Männchen wird der Rücken mit der Zeit heller, sie werden zu den bekannten „Silberrücken“. Interessanterweise bleibt diese Hellfärbung beim Östlichen auf den Rücken beschränkt, während sich beim Westlichen auch Oberschenkel und Hüfte färben können. Individuen können durch den einzigartigen „Nasenabdruck“ identifiziert werden, der durch die Form und Anordnung der Falten bestimmt wird.

Mit bis zu 250 Kilogramm, 1,75 Metern Höhe und einer Spannweite von bis zu 2,75 Metern sind männliche Gorillas die größten Menschenaffen. Die sanften Riesen leben in Haremsgruppen und ernähren sich vegetarisch – während bei den Westlichen die Gruppengröße nur vier bis acht Individuen ausmacht, sind die Gruppen des Östlichen zehn bis 20 Tiere groß. Die Tragzeit beträgt wie beim Menschen neun Monate, im Leben eines Weibchens überleben nur etwa zwei bis drei Jungtiere. Gorillas bewegen sich, wie Schimpansen auch, im Knöchelgang vorwärts. Kurze Strecken legen sie auch mal auf zwei Beinen zurück, insbesondere, wenn sie Artgenossen imponieren möchte.

Gorillas schlafen in Nestern

Alle Gorillas sind Waldbewohner und jede Nacht wird ein neues Schlafnest gebaut – pro Tier eins, nur Säuglinge bleiben bei ihrer Mutter. Westliche Flachlandgorillas halten sich vor allem in tiefer gelegenen Regenwälder und Sumpfgebieten auf, während Cross-River- und Östliche Flachlandgorillas eher hügelige Gebiete bewohnen.

Berggorillas wurden vom Menschen aus ihren angestammten Gebieten in immer höhere Lagen vertrieben, ihr jetziges Verbreitungsgebiet liegt auf bis zu 4.000 Metern. An diese kühlen Höhen mussten sie sich mit einem dichteren Fell mit längeren Haaren anpassen. Die im Vergleich zu anderen Affen verkürzten Arme sind eine Anpassung daran, dass die Tiere viel weniger klettern. Die Tiere sind durch Wilderei sowie Krankheiten (beispielsweise Ebola) bedroht. Der Spielfilm „Gorillas im Nebel“ über das Wirken der Primatenforscherin Dian Fossey machte die gefährdeten sanften Riesen weltberühmt. Inzwischen bringen geführte Touristengruppen wichtige Devisen, um diese seltenen Tiere besser gegen Wilderei zu schützen.

Das tut Pro Wildlife

Pro Wildlife unterstützt das Affenwaisenhaus Limbe Wildlife Centre (LWC) in Kamerun, in dem Menschenaffen und andere Wildtiere eine Zuflucht finden, sowie das EAGLE-Netzwerk im Kampf gegen Wilderei in Afrika. Mit einer Sammelaktion für Althandys werden außerdem wertvolle Rohstoffe recycelt, um u.a. den Coltan-Abbau im Lebensraum der Menschenaffen zu verringern.

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