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Delfinarien sind leider noch immer ein Besuchermagnet, wobei die Kritik an ihnen zumindest in westlichen Ländern steigt. Auch Delfinarien in Deutschland halten diese sensiblen Tiere und führen Delfinshows durch. Obwohl artgerechte Haltung in Gefangenschaft unmöglich ist und hohe Sterblichkeitsraten an der Tagesordnung sind, findet keine Abkehr von der Delfinarienhaltung statt.
In Deutschland gab es ursprünglich 14 Delfinarien, heute sind glücklicherweise nur noch zwei: Der Zoo Duisburg und der Tiergarten Nürnberg sind die letzten Einrichtungen Deutschlands, die insgesamt 14 Große Tümmler halten (Stand April 2025).

Sowohl in Duisburg als auch in Nürnberg leben neben den Nachzuchten auch jeweils zwei Wildfänge, die zwischen 1981 und 1990 eingefangen wurden. Diese Delfine wurden als Jungtiere aus ihrem Familienverband gerissen und nach Deutschland transportiert. Seither werden sie in zufällig zusammengewürfelten Gruppen gehalten und müssen zwei- bis dreimal täglich Kunststückchen präsentieren.
Diese Delfine leben in deutschen Delfinarien
- Zoo Duisburg: zwei Wildfänge „Ivo“ und „Pepina“ sowie die fünf Nachzuchten „Delphi“, „Daisy“, „Debbie“, „Dobbie“ und „Dora“; „Debbies“ erst acht Monate altes Delfinkalb „Domingo“ starb 2023 an einer Schädelfraktur
- Tiergarten Nürnberg: zwei Wildfänge „Nynke“ und „Jenny“ sowie fünf Nachzuchten „Sunny“, „Dolly“, „Donna“, „Nami“ und „Dörte“, die 2023 von Duisburg nach Nürnberg verfrachtet wurde, wie zuvor schon Donna und Dolly

Delfinarien in Deutschland als Friedhöfe
Fast die Hälfte der wild gefangenen Delfine starben in Nürnberg und Duisburg innerhalb weniger Wochen oder Monate. Nicht umsonst bezeichnete der berühmte Delfinschützer Richard O´Barry den Duisburger Zoo als „größten Delfin-Friedhof der Welt“. Seit der Eröffnung des Delfinariums 1965 starben hier mehr als 60 Delfine, im Tiergarten Nürnberg seit 1971 mindestens 35 Tiere. Darunter viele Jungtiere. Allein Daisy musste zwischen 2007 und 2017 den Verlust von vier Kälbern verkraften.
Das verdeutlicht den mäßigen Erfolg der Zuchtprogramme in Deutschlands Delfinarien. Insgesamt sterben in Duisburg und Nürnberg zwei Drittel der Nachzuchten vor oder kurz nach der Geburt. Hinzu kommen noch all jene Jungtiere, die zwar die Geburt selbst überstehen, aber nie das Erwachsenenalter erreichen. Seit der Eröffnung der beiden deutschen Delfinarien in den 1960er beziehungsweise Anfang der 1970er Jahre überlebten nur rund zehn Nachzuchten. Darüber hinaus kann auch Inzucht zum Problem werden: Sechs der aktuellen zehn Nachzuchten beider Einrichtungen wurden von Ivo gezeugt, vier davon mit Delphi, zwei mit Pepina. Von den Nachzuchten ist Delphi die einzige, die mit keinem der anderen Delfine verwandt ist.
- Besuchen Sie keine Delfinarien
- Schwimmen Sie nicht mit Delfinen in Gefangenschaft
- Machen Sie keine „Delfintherapien“
- Klären Sie Freunde und Bekannte über die Missstände in Delfinarien auf
- Unterstützen Sie unsere Petition für ein Ende der Delfinarien in Deutschland!
Der Einsatz gegen Delfinarien verlangt Verhandlungsgeschick, schnelles Reagieren und einen langen Atem. Bitte ermöglichen Sie unsere Arbeit für den Schutz der Delfine mit einer Spende – jeder Betrag hilft. Oder unterstützen Sie den Schutz der kleinen Meeressäuger dauerhaft – mit einer Delfinpatenschaft.