Leopard

Leopard

Die viertgrößte Katze ist vom Menschen bedroht

Der Leopard (Panthera pardus) ist nach Tiger, Löwe und Jaguar die viertgrößte Großkatzenart der Welt. Er lebt in Afrika, Asien und der Arabischen Halbinsel, manche Bestände sind akut vom Aussterben bedroht. Leoparden weisen je nach Verbreitungsgebiet unterschiedliche Fellzeichnungen auf. Fast allen gemeinsam sind jedoch die schwarzen Rosetten, die zum Teil die Körper zieren. Zur Schwanzspitze und zu den Pfoten hin sind fast ausschließlich schwarze Flecken zu finden.

  • Status: gefährdet
  • Population: unbekannt, aber rückläufig
  • Lebensraum: Regenwälder, Gebirge, Savannen und Halbwüsten

Sechs der acht Unterarten sind akut gefährdet

Laut Roter Liste der gefährdeter Arten der IUCN gibt es acht Unterarten. Sie leben in Afrika, Indien, Sri Lanka, Nordchina, Java, auf der Arabischen Halbinsel und im Amur-Gebiet. Amur-, Arabischer- und Indochina-Leopard sowie die Population in Nordchina sind vom Aussterben bedroht – jede von ihnen besteht nur aus wenigen Dutzend bis wenigen Hundert Tieren. Der Persische und der Java-Leopard gelten als stark gefährdet.

Obwohl nur im Sonnenlicht erkennbar, trägt auch der schwarze Leopard eine Fellzeichnung. Die schwarze Fellfarbe wird rezessiv über ein einziges Gen vererbt. Schwarze Leoparden werden oft auch als schwarze Panther bezeichnet. Jedoch stellen schwarze Panther keine eigne Art dar, stattdessen dient die Bezeichnung meist dazu, Leoparden oder Jaguare mit schwarzer Fellfärbung zu beschreiben.

Leoparden sind an unterschiedlichste Lebensräume angepasst: Von den Wäldern Sibiriens bis zu den offenen Savannen Ostafrikas haben sich verschiedene Unterarten gebildet, die mit den jeweiligen Gegebenheiten am besten zurechtkommen. 

Je nach Lebensraum variiert auch die Größe der Tiere erheblich: Er wird zwischen 90 und 190 Zentimeter lang (ohne Schwanz). Die Männchen können ein Gewicht von bis zu 90 Kilogramm erreichen, Weibchen wiegen etwa halb so viel. Leoparden sind beim Fressen ausgesprochene Opportunisten. Von Käfern, Reptilien und Vögeln bis hin zu mittelgroßen Antilopen und Hirschen steht viel auf ihrem Speiseplan. Zu welcher Tageszeit die Raubkatzen jagen, hängt davon ab, wann sich ihre Beutetiere zeigen. Normalerweise erlegen Leoparden ihre Beute nach längerem Anschleichen oder Auflauern, manchmal stöbern sie die Beute auch auf. Bei der Jagd zeigen Leoparden eine bemerkenswerte Geduld.

Verfolgung, Jagd und Wilderei

Leoparden sind aus großen Teilen ihres ursprünglichen Verbreitungsgebiets bereits verschwunden, vor allem aus Nord-, Ost-, und Westafrika, dem Mittleren Osten, Ost- und Südostasien. Auch im Südlichen Afrika sind die Bestände rückläufig. Einige der Unterarten stehen kurz vor der Ausrottung. Die größte Bedrohung stellt der massive Verlust des Lebensraums dar – mehr als 30% in zwei Jahrzehnten. Weitere Gefahren sind die Dezimierung der Beutetiere, vor allem durch den Bushmeat-Handel, Konflikte mit Tierhaltern, der illegale Handel mit Leoparden-Fellen und Knochen sowie die Trophäenjagd.

Der Leopard ist durch das CITES-Artenschutzabkommen in Anhang I streng geschützt, der kommerzielle Handel ist international verboten. Trotzdem ist die Trophäenjagd auf die Tiere legal. Jedes Jahr werden mehrere hundert Tiere für internationale Großwildjäger zum Abschuss frei gegeben. Zudem werden Leoparden sowohl in Afrika als auch in Asien gewildert, da ihre Felle, Zähne und Knochen begehrte Handelsobjekte für Zeremonien, Statussymbole, traditionelle Medizin oder Souvenirs sind. Alleine in Afrika werden pro Jahr mehrere tausend Leoparden für rituelle Zwecke getötet. 

Das tut Pro Wildlife

Pro Wildlife setzt sich für strenge internationale Schutzgesetze und deren Umsetzung ein. Die von Pro Wildlife unterstützten Undercover Teams in verschiedenen afrikanischen Ländern greifen regelmäßig kriminelle Händler auf, die mit Fellen von Leoparden und anderen Katzen handeln. Wir kämpfen gegen die Trophäenjagd auf Leoparden und andere geschützte Arten.

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