Keine Raubkatze für das Wohnzimmer
Der Karakal (Caracal Caracal) hat optisch große Ähnlichkeit mit Luchsen und wird deshalb oft als Wüstenluchs bezeichnet. Genetisch gehören beide zur Familie der Katzen (Felidae). Karakal leitet sich vom türkischen „Karakulak“ ab, was Schwarzohr bedeutet. Denn ebenso wie der Luchs trägt der Karakal einen außergewöhnlichen Ohrschmuck. Die schwarzen Fellpinsel am Ende der großen, spitzen Ohren sind jedoch besonders lang.
- Status: nicht gefährdet
- Population: unbekannt
- Lebensraum: Halbwüste, Steppen, Buschland und Trockenwälder
Karakale sind gute Springer und Jäger

Karakal © Martin Harvey
Auf seinem Speiseplan stehen Hasen, Mäuse und Vögel ebenso wie Antilopen. Die Beute tötet er mit einem kräftigen Nacken- oder Kehlbiss. Karakale leben in den trockenen Gebieten Nord-, Zentral- und Südafrikas sowie in Asien, von der Arabischen Halbinsel über die Türkei bis nach Indien.
In manchen Regionen Asiens ist er nur noch selten anzutreffen, hier leidet die Population unter der fortschreitenden Lebensraumzerstörung. Vor allem in der südafrikanischen Kapprovinz ist er jedoch noch sehr zahlreich unterwegs.
Karakale sind als Haustiere ungeeignet!

Karakal © Martin Harvey
Den Ansprüchen der Raubkatze (Territoriumsgröße, Nahrung, Nachtaktivität) kann man in einem Privathaushalt einfach nicht gerecht werden. Nicht nur, dass die Tiere leiden, die Wildkatzen können auch sehr gefährlich werden. Mit dem kräftigen Gebiss, den scharfe Krallen und den starken Pranken können sie Menschen schwer verletzen. Viele Halter sind schnell überfordert oder verängstigt, sodass die Tiere immer wieder in Auffangstationen oder in Tierheimen landen. Kaufen sollten Sie sich einen Karakal also auf keinen Fall.