Berberaffe

Berberaffe

Nordafrikas einzige Primaten

Der Berberaffe (Macaca sylvanus) ist schon rein geografisch ein ganz besonderer Affe: Die Tiere sind die einzigen Primaten, die im nördlichen Afrika (im Atlasgebirge in Marokko und Algerien) leben und die einzigen Makaken, die außerhalb Asiens vorkommen. Eine kleine Population von 200 Tieren wurde sogar in Europa, auf dem Felsen von Gibraltar, angesiedelt.

  • Status: Stark gefährdet
  • Population: ca. 9.000
  • Lebensraum: Zedern- & Eichenwald
  • Verbreitung: Nördliches Afrika (Marokko, Algerien), Gibraltar

Arbeitsteilung bei der Erziehung

Berberaffen, auch Magots genannt, leben in Gruppen von ein bis mehreren Dutzend Tieren. Wie bei Pavianen bleiben die Weibchen in der Geburtsgruppe, während die Männchen mit Erreichen der Geschlechtsreife eine neue Gruppe suchen müssen. Die Männchen sind mit bis zu zwölf Kilogramm deutlich größer als die Weibchen mit ihren fünf bis neun Kilo.

Der Berberaffe wird mit vier bis sechs Jahren geschlechtsreif; das Weibchen bekommt nach einer Tragezeit von circa 165 Tagen ein Junges, das zunächst schwarzes Fell hat, welches sich erst nach einigen Monaten umfärbt. Bei den Berberaffen kümmern sich auch die Männchen um den Nachwuchs, dabei machen sie keinen Unterschied, ob ein Neugeborenes von ihnen abstammt oder nicht. Dies liegt vor allem daran, dass die Weibchen sich mit mehreren Männchen paaren, so dass sich keines von ihnen seiner Vaterschaft absolut sicher sein kann.

Der Berberaffe ist Klettermeister und Allesfresser

Obwohl Berberaffen gut klettern können, suchen sie tagsüber ihre Nahrung meistens am Boden. Bei ihrem Speiseplan sind sie nicht wählerisch: Von Früchten, Blättern, Wurzeln über Insekten und Spinnentiere bis hin zu Baumrinden und Zedernnadeln ist ihr Futterspektrum breit aufgestellt. Am Abend finden sich die Berberaffen wieder in Gruppen zusammen und verbringen die Nacht in Bäumen, auf Steinen oder in Höhlen.

Berberaffen sind vor allem durch Verlust ihres Lebensraumes und den illegalen Handel mit Jungtieren nach Europa bedroht, wo sie als Haustiere gehalten werden. Auch werden Jungtiere eingefangen, um sie für Touristen zu dressieren und als Selfie-Fotomotiv einzusetzen. Gab es in den 1970er Jahren noch etwa 17.000 Berberaffen, wird ihre Zahl inzwischen auf nur noch 5.000 bis 9.000 Tiere geschätzt, die größte Population ist in Marokko vorzufinden. Pro Wildlife war maßgeblich daran beteiligt, dass für Berberaffen im Oktober 2016 ein internationales Handelsverbot für beschlossen wurde.

Das tut Pro Wildlife

Pro Wildlife kämpft bei Konferenzen wie dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) für den besseren internationalen Schutz von Wildtieren und konnte dort auch maßgeblich dazu beitragen, Berberaffen schützen zu lassen. Auch setzen wir uns dafür ein, dass keine Wildtiere für den Tourismus eingefangen und ausgebeutet werden.

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