Volunteering und Freiwilligenarbeit

Mit Volunteering einfach mal die Welt retten – aber richtig!

Volunteering und Freiwilligenarbeit

Löwen, Elefanten oder Affen sind bei Volunteers besonders beliebt. Wer möchte nicht dabei helfen, Tierbabys aufzupäppeln? Leider verbirgt sich dahinter oft keine Organisation für die das Tierwohl im Vordergrund steht, sondern ein ausschließlich profitorientierter Volunteering-Anbieter. In diesem Fall sind die Tiere oft keine Waisen und ausgewildert werden sie auch nicht.

In Asien boomen Elefantencamps, bei denen die Reisenden und Volunteers die Riesen baden oder füttern können und ihnen angeblich Gutes tun. Viele Menschen erkennen nicht, dass die Elefanten hinter den Kulissen gequält werden, um sie gefügig zu machen – ebenso wie fürs Elefantenreiten. Schläge, Ketten, schlechte Ernährung, Unterwerfung und nicht artgerechte Haltung sind auch dort an der Tagesordnung.

Sogar die allermeisten Einrichtungen, die sich Waisenhaus oder Auffangstation nennen, sind Fallen für Tourist*innen und Volunteers. Elefanten meiden den direkten Kontakt zu Menschen und sollten nur in freier Natur oder in einer der wenigen seriösen Auffangstationen beobachtet werden.

Damit Sie sich nicht hinterher fragen müssen, ob Ihre Hilfe beim Volunteering wirklich geholfen oder eher geschadet hat, haben wir ein paar Tipps, wie Sie gute Projekte für Wildtiere erkennen.

  • Volunteers haben keinen direkten Kontakt zu Wildtieren. Das heißt, sie dürfen die Tiere nicht streicheln oder baden.
  • Freiwillige übernehmen nicht die Arbeit von ausgebildeten Tierpflegern, Veterinären oder einheimischen Arbeitskräften. Ihre Aufgabe beim Volunteering besteht beispielsweise darin, Käfige zu reinigen, Futter zuzubereiten oder Tiere zu beobachten.
  • Oberstes Ziel des Projekts ist die Wiederauswilderung der Tiere, soweit dies möglich ist.
  • Das Projekt betreibt keine Zucht.
  • Haltungsbedingungen sollten hohen Standards bzw. dem Tierwohl entsprechen.
  • Die Tiere im Projekt werden nicht zur Arbeit oder für Shows abgerichtet oder genutzt.
  • Das Projekt arbeitet nachhaltig und übernimmt im Idealfall den Schutz des Lebensraums ebenso wie die Aufklärung der Bevölkerung.
  • Volunteers sollten ihre Erwartungen an die Bedürfnisse der Tiere anpassen. Wildtiere wollen nicht mit Menschen kuscheln, sondern artgerecht und am besten in freier Wildbahn leben.
  • Die Tiere werden nicht vermietet, verliehen oder verkauft.
  • Seriöse Projekte sind im Rahmen ihrer Möglichkeiten um Transparenz bemüht.
  • Die Kommentare ehemaliger Volunteers im Internet können aufschlussreich sein. Künftige Freiwillige sollten diese kritisch hinterfragen. Eine kontinuierliche Bewertung und Überwachung sind unerlässlich, um sicherzustellen, dass es sich um ein tierschutzgerechtes Projekt handelt.

Mehr zum Thema