Aufpäppeln verletzter Plumploris.
Die Auffangstation Ciapus auf Java, Indonesien, bietet Zuflucht für etwa 200 von den Behörden in Indonesien beschlagnahmte Plumploris. Die kleinen Affen werden meist schwer verletzt in die Station gebracht.
Die meisten Neuankömmlinge müssen medizinisch behandelt werden. Viele haben Wunden im Mund, weil Wilderer und kriminelle Tierhändler die scharfen, giftigen Zähne herausreißen oder mit Nagelknipsern herausbrechen, um sie als Heimtiere verkaufen zu können. Ohne Zähne haben die Tiere keine Chance auf eine Wiederauswilderung, weil die Tiere sich nicht mehr gegen Feinde zur Wehr setzen können.
Ihr Verhängnis: Aberglaube und illegaler Handel

Bis zu 700 US-Dollar zahlen Liebhaber für die Affen. Weil Plumploris an Teddybären erinnern, sind die nur 20 Zentimeter großen Baumbewohner ein gefundenes Fressen für Liebhaber exotischer Haustiere. Sie gelten als besonders zutraulich, weil sie sich ohne Gegenwehr hochheben lassen. Dieses passive Verharren ist jedoch Teil ihrer Abwehrstrategie. Das macht es allerdings sehr einfach, die kleinen Affen einzufangen. Sie werden vor allem nach China, Japan und Russland als Haustiere verkauft.

Albino Plumplori © IAR
Streng geschützt – Dank Pro Wildlife

Finden die Behörden illegal gefangene Plumploris, werden sie in die Auffangstation Ciapus auf Java gebracht, wo man sie medizinisch aufpäppelt und ihnen ein Zuhause gibt. Das Zentrum ist das einzige in ganz Indonesien, das sich auf die Rettung und Rehabilitation von Plumploris spezialisiert hat. Die Station verfügt über eine voll ausgestattete Veterinärklinik, geräumige Anlagen für Primaten-Sozialisation, ein öffentliches Bildungszentrum, Unterkünfte für Volunteers und Besucher und eine Aussichtsplattform zur Beobachtung der Tiere. Daneben gibt es eine Quarantänestation für neue oder kranke Tiere. Besucher können erfahren, wie sich Plumploris in freier Natur bewegen und wie sie sich gegenüber ihren Artgenossen verhalten. Die Möglichkeit, die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu erleben, ist ein wichtiger Teil der Aufklärungsarbeit.
Zurück in die Freiheit
Oberstes Ziel ist es, die Tiere wieder auszuwildern. Nach intensiver und langwieriger Pflege können viele der gesund gepflegten Tiere wieder in die Freiheit entlassen werden. Plumploris, die verstümmelt wurden oder die keine gute Überlebensprognose in der Wildnis haben, wird ein möglichst tiergerechtes Leben in der Auffangstation ermöglicht.

Dr. Basaras im Einsatz