Der Wolf in Deutschland

Rotkäppchen lügt

Der Wolf in Deutschland

Nach mehr als 150 Jahren haben wir wieder frei lebende Wölfe in der Bundesrepublik! Der vom Menschen in Deutschland ausgerottete und seit Jahrhunderten verfolgte Wolf durfte zurückkehren. Wenn wir ihn lassen, wird er bleiben und für uns von großem Nutzen sein.

Vergleiche der Nutztierschäden in verschiedenen europäischen Ländern zeigen, dass das Ausmaß der Schäden an Nutztieren nicht in erster Linie von der Größe des Wolfsbestandes in einem Land oder von der Anzahl der Nutztiere abhängen. Entscheidend ist, wie gut oder schlecht vor allem Schafe und Ziegen vor Wolfsübergriffen geschützt werden.

Quelle: Dokumentations- & Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf

Der Wolf (Canis lupus)

Der Wolf ist ein echter Generalist, extrem anpassungs- und lernfähig. Wölfe haben keine speziellen Anforderungen an ihre Umgebung. Ein ausreichendes Nahrungsangebot genügt ihnen schon. Rückzugsgebiete benötigen Wölfe nur, wenn sie vom Menschen verfolgt werden, prinzipiell sind sie aber nicht auf Wildnis angewiesen. Aus diesem Grund kann sich der Wolf hervorragend an unsere Kulturlandschaft anpassen. In Mitteleuropa stehen Huftiere wie Rehe, Rothirsche und Wildschweine auf dem Speiseplan des Wolfes. Dabei machen sich die Tiere das Erlegen der Beute möglichst einfach: Sie suchen sich Jungtiere sowie alte und kranke Individuen aus, um bei der Jagd Energie zu sparen.

Wölfe leben in Familienverbänden und haben ein ausgeprägtes Sozialverhalten. Die Rudel bestehen aus den beiden Elterntieren und den Jungtieren aus den letzten ein bis zwei Jahren. Jede Wolfsfamilie besetzt ein mind. 200 Quadratkilometer großes Gebiet, das gegen fremde Wölfe verteidigt wird. Die Territorien überlappen sich nicht, so entsteht ein Flickenteppich aus aneinandergrenzenden Revieren.

News vom 29. November 2023: Das Schweizer Bundesamt für Umwelt hat die Auslöschung von 12 der 31 Schweizer Wolfsrudel und den Abschuss zahlreicher Jungwölfe genehmigt. In einem offenen Brief hat Pro Wildlife gemeinsam mit mehr als 180 Umweltorganisationen aus mehr als 35 Ländern weltweit die Schweizer Regierung aufgefordert, den geplanten Abschuss zu stoppen. Unterstützt wird diese Forderung auch von weltweit führenden Wolfs-Experten wie den Vorsitzenden der Caniden Arbeitsgruppe der Weltnaturschutzunion IUCN. Sie bezeichnen die geplante Massentötung als unwissenschaftlich, da sie den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Wolfsmanagement und zum Naturschutz widerspricht. Der Abschuss untergräbt zudem die Maßgaben des Europäischen Naturschutzabkommens „Berner Konvention“. Die geplante Tötung wäre die Extremste in Europa seit der Rückkehr des Wolfes. Etwa die Hälfte der Schweizer Wolfspopulation soll erlegt werden. Damit gefährdet die Schweiz nicht nur die eigene Wolfspopulation, sondern auch den Erhalt der Art in den ganzen West- und Zentralalpen.

Eine gefährdete Art

Einst war der Wolf eine der meist verbreiteten Säugetierarten. Wölfe bewohnten mehr als die Hälfte der Landfläche der Erde (70 Millionen Quadratkilometer). Entsprechend gab es Wölfe in fast allen Lebensräumen der nördlichen Hemisphäre. Genaue Zählungen gibt es natürlich nicht, aber man schätzt, dass es weltweit vor ungefähr 5.000 Jahren 2 Millionen Wölfe gab. Schon in der Steinzeit waren Mensch und Wolf Konkurrenten. Beide waren Jäger, die im Rudel agierten und sich um das Großwild stritten. Als der Mensch begann, Land- und Viehwirtschaft zu betreiben, nahmen die Konflikte zu. Immer wieder töteten und fraßen Wölfe das Vieh der Nutztierhalter. Somit begann die Verteufelung des Wolfes und die gnadenlose Verfolgung der Art. Der systematische Ausrottungsfeldzug begann gegen 1650. Abschussprämien und Schussgelder, die in dieser Zeit für viele ein halbes Vermögen bedeuteten, erhöhten die Attraktivität der Wolfsjagd und rund 200 Jahre später gab es kein einziges Tier mehr in Deutschland. Jedes Individuum, das danach über die Grenze kam, wurde sofort erschossen.

Streng geschützt

Der Wolf ist in den meisten EU-Mitgliedsstaaten und vielen anderen europäischen Ländern streng geschützt. Dies regeln die Berner Konvention und die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie. Streng geschützte Tiere dürfen nicht gefangen, getötet, gestört oder gar gehandelt werden. Jedoch sind nach derzeitigem Rechtsstand unter bestimmten Bedingungen Ausnahmen zur Entnahme einzelner Tiere möglich, z.B. wenn Wölfe sich Menschen auffällig gegenüber verhalten, wiederholt empfohlene Herdenschutzmaßnahmen überwinden oder die Gefahr besteht, dass sie hohe wirtschaftliche Schäden anrichten.

Dies genügt jedoch der Jagdlobby und Tierhalter*innen nicht. Sie wollen die Wolfspopulation deutlich dezimiert sehen und fordern unter anderem wolfsfreie Zonen und eine Abschussquote. Auf politischer Ebene setzen sie sich daher für eine Herabstufung des Schutzstatus des Wolfes ein. Beim EU-Parlament und der EU-Kommission scheinen sie damit Erfolg zu haben. Beide sprachen sich 2023 für eine Rückstufung des Wolfes von einer „streng geschützten“ zu einer lediglich „geschützten“ Art aus.

Erfolge des Jagdverbots

Erste Erfolge zeigten sich 10 Jahre nach der Einführung des Jagdverbots: Im Jahr 2000 gab es erstmals Wolfsnachwuchs in Deutschland. Die ersten Rückkehrer tauchten im Osten Deutschlands, in der Lausitz, auf. Sie kamen aus dem benachbarten Polen. Seitdem steigt der Bestand stetig an und die Rudel breiten sich aus. Für das Jahr 2022/2023 sind in Deutschland 184 Wolfsrudel, 47 Wolfspaare sowie 22 sesshafte Einzelwölfe bestätigt. Die Vorkommen erstrecken sich vor allem von der sächsischen Lausitz in nordwestliche Richtung über Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Thüringen bis nach Niedersachsen. Zum ersten Mal seit der Ausrottung der Art in Deutschland wurden zudem in Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein auch Wolfsterritorien nachgewiesen. Die meisten Wolfsrudel leben in Brandenburg (52), gefolgt von Niedersachsen (39) und Sachsen (38). 

Nicht die Verbesserung der Lebensräume, sondern Jagdverbote haben dazu geführt, dass der Wolf nach Deutschland zurückgekommen ist. Die jetzige deutsche Wolfspopulation ist eine von zehn teilweise voneinander isolierten Wolfspopulationen in Europa.

Leider hat in Deutschland allerdings nicht nur die Anzahl der Wölfe zugenommen – sondern auch die Zahl der tot aufgefundenen Wölfe. Nach Verkehrsunfällen ist die illegale Tötung die zweithäufigste Todesursache und stellt somit ein ernst zunehmendes Problem dar.

Oft wird befürchtet, dass Wölfe sich maßlos vermehren und bald zu einer massiven Gefahr werden könnten. Allerdings kann man jedem Kritiker diese Angst sofort nehmen. Das natürliche Territorialverhalten begrenzt das Wachstum des Bestandes: Wenn man die minimale Territoriumsgröße nimmt und auf die vom Wolf bewohnbaren Flächen in Deutschland verteilt, dann können laut Schätzungen des Bundesamts für Naturschutz (BfN) 440 Rudel in Deutschland leben, das entspräche knapp mehr als 2000 Tieren (Wenn man annimmt, dass ein Rudel aus zwei Eltern und mindestens drei Jungtieren besteht).

Wölfe: Erst die Geißlein und dann auch noch die Großmutter…

In Märchen und Mythen wurde der Wolf als blutrünstiges, grausames und hinterlistiges Tier beschrieben. Auch heute hält sich die Mär vom bösen Wolf hartnäckig in den Köpfen der Menschen. Das Rotkäppchen von gestern sind die Zeitungsartikel von heute: „Erster offizieller Problemwolf – Wolf in Kindergarten gesichtet“, „Der Wolf kommt und bringt Probleme mit“, „Wolf auf Beutezug in der Siedlung“, „Angst vorm Wolf: Sachsens Jäger befürchten Angriffe auf Menschen“, „Hund die Pfote abgebissen – Dorf lebt in Angst vor Wölfen“.

Das Märchen vom Rotkäppchen
Das Märchen vom Rotkäppchen

Die Fakten sprechen eine andere Sprache: Seit sich im Jahr 2000 wieder Wölfe in Deutschland angesiedelt haben, ist kein aggressives Verhalten der Tiere gegenüber Menschen bekannt geworden. 2023 wurde berichtet, dass ein Wolf einen Mann gebissen haben soll. DNA-Untersuchungen bestätigten eindeutig, dass es sich um einen Hund handelte. Zwar können Wölfe Menschen verletzen, aber der Mensch gehört nicht in das Beuteschema des Wolfes.

Ist der Wolf eine Gefahr für den Mensch?

In den letzten 40 Jahren hat es in Europa keinen einzigen tödlichen Vorfall durch Wölfe gegeben. Auch in früheren Zeiten gab es selten Angriffe von Wölfen auf Menschen – und diese gingen höchstwahrscheinlich v.a. auf die heute in Europa fast ausgerottete Tollwut zurück. Deutschland gilt seit 2008 als tollwutfrei, alle bisher tot gefundenen Wölfe in Deutschland wurden negativ auf Tollwut getestet. 

Es gibt vereinzelt Wölfe, die die Scheu vor Menschen verloren haben – meist weil sie angefüttert wurden. Solche Tiere suchen die direkte Nähe zu Menschen und können sich auf weniger als 30 Metern nähern.

In Deutschland haben die Menschen das Zusammenleben mit dem Wolf verlernt und fühlen sich durch seine Nähe bedroht. Wölfe nähern sich ohne Angst menschlichen Siedlungen, menschliche Strukturen schrecken ihn nicht ab. Normalerweise tritt der Wolf jedoch ab einer Distanz von circa 100 Metern zu einem Menschen den Rückzug an. Es konnte mehrfach beobachtet werden, dass Wölfe weder ihre Beute, noch ihre Jungtiere gegenüber dem Menschen verteidigen. Hunde, die angeleint sind, werden ebenfalls nicht angegriffen. Wildschweine, die sich verteidigen wollen, sind statistisch betrachtet gefährlicher als Wölfe. 

Und wenn Spaziergänger doch einmal einem Wolf begegnen? Bleiben Sie ruhig und auf Distanz. Wer keine Angst hat, kann die Begegnung einfach genießen und sich an dem Anblick erfreuen. Wenn Ihnen die Situation nicht geheuer ist, laufen Sie nicht davon, sondern gehen Sie langsam rückwärts und sprechen Sie dabei laut. Falls der Wolf nicht wegläuft oder sich wider Erwarten annähert, sollte man anhalten, sich aufrichten und das Tier durch lautes Rufen und klatschen vertreiben. Man sollte den Tieren niemals hinterherlaufen oder sich ihnen bewusst nähern, Hunde sollten bei einer Wolfssichtung an die Leine genommen werden.

Wölfe und Nutztiere

Übergriffe von Wölfen auf Nutztiere sind die Hauptkonfliktquelle im Zusammenleben mit dem Räuber. Betroffen sind zum Großteil Schafe, zu einem wesentlich geringeren Anteil auch Rinder und Ziegen. In der EU stehen einem Bestand von etwa 20.000 Wölfen (Stand 2023) etwa 86 Millionen Schafe gegenüber.

In den vergangenen 150 Jahren mussten die Nutztierhalter in Deutschland ihre Tiere nicht schützen, was für die Halter von Nutztieren natürlich eine Arbeitserleichterung war. In anderen Teilen Europas, wo der Wolf bis heute überlebt hat, werden die Herden wie eh und je von Hirten und Herdenschutzhunden bewacht und während der Dunkelheit in Nachtpferchen gehalten. 

Die Art und Weise der Nutztierhaltung in Deutschland muss sich also wieder an die Anwesenheit von Wölfen anpassen. Die hohe Zahl der Nutztierrisse ist vor allem auf die noch immer nicht ausreichend umgesetzten Herdenschutzmaßnahmen zurückzuführen (Quelle: LfU). So waren bis Oktober 2023 in Thüringen bei 68% der Wolfsrisse die Weidetieren nicht durch wolfsabweisende Herdenschutzmaßnahmen geschützt, in 21% der Fälle nur auf sehr geringem Niveau. Dies deckt sich mit Beobachtungen aus Niedersachsen. Auch dort wurden in 82% der Fälle Tiere angegriffen, bei denen es noch nicht einmal einen Grundschutz gab oder dieser beeinträchtigt war (Quelle: Landesjägerschaft Niedersachsen).

Herdenschutz vs Schadenausgleichszahlungen

Weidetiere müssen besser geschützt werden. In Bundesländern mit nachgewiesenen Wolfsterritorien können Nutztierhalter finanzielle Hilfen für Maßnahmen zum Herdenschutz beantragen. Die EU hat (auch auf Drängen der Bundesregierung) im November 2018 beschlossen, dass die Länder 100 % der Kosten für Vorsorgemaßnahmen und Schäden durch Wölfe übernehmen können – eine wichtige Voraussetzung für ein friedliches Zusammenleben zwischen Wolf und Weidetierhaltern. Im Jahr 2022 betrugen die Ausgaben der Bundesländer mit Wolfsvorkommen zusammen 18.428.830 Euro für Herdenschutzmaßnahmen. Im Vergleich dazu betrugen die Schadenausgleichszahlungen, bei denen ein Wolf als Verursacher nachgewiesen oder nicht ganz ausgeschlossen werden konnte, mit rund 616.413 Euro nur etwa ein Dreißigstel davon (Quelle: DBBW).

Irreführende Medienberichte

Die Berichterstattung über gerissene Schafe und Ziegen lässt vermuten, dass sich Wölfe fast ausschließlich von Nutztieren ernähren. Kotproben zeigen allerdings, dass Wölfe zwar auch Nutztiere reißen, doch beträgt der Anteil nur etwa ein Prozent.

Jedoch erlernen Wölfe, die immer wieder auf ungeschützte Nutztiere treffen, sehr schnell, dass diese leichtere Beute als Wildtiere sind. Im Einzelfall kann dies dazu führen, dass ein Wolf gezielt versucht Weidetiere zu reißen und dabei auch den sogenannten Mindestschutz überwindet. Nur wenn ein Mindestschutz vorhanden ist, bekommen Tierhalter*innen eine Ausgleichszahlung. Der Mindestschutz ist jedoch keine wirklich effektive Schutzmaßnahme, sondern ein Kompromiss zwischen der Praxis der Tierhalter*innen vor der Rückkehr des Wolfes und einer gewissen Schutzwirkung. Die meisten Bundesländer akzeptieren 90 cm hohe Elektronetze als Mindestschutz. Teilweise erfüllen bereits nicht elektrifizierte Festzäune die Anforderungen des Mindestschutzes, obwohl diese nachweislich keinen guten Schutz vor Wolfsübergriffen bieten. Für die sichere Weidetierhaltung wird von Expert*innen ein 120 cm hoher Zaun mit 5 Stromlitzen empfohlen. Fälle, in denen Wölfe nachweislich wiederholt solche empfohlenen Schutzmaßnahmen überwinden, sind selten. Um zu verhindern, dass Wölfe regelrecht auf Weidetiere als Beute trainiert werden, ist es nötig, dass im ganzen Vorkommensgebiet möglichst frühzeitig Präventionsmaßnahmen etabliert werden.

Bei richtigem Verhalten ist der Wolf keine Gefahr für Haushunde. Wenn Hunde von Wölfen angegriffen werden, dann nur, weil der Wolf die Hunde als Konkurrenz ansieht und sein Territorium verteidigen will. Allerdings sind diese Vorfälle in Deutschland extrem selten. Bei vielen Angriffen hat sich nach einer DNA-Analyse herausgestellt, dass die Haushunde nicht von Wölfen sondern von streunenden Hunden angegriffen wurden. Wenn Hundehalter sich mit ihren Hunden in Wolfsgebieten aufhalten, sollten sie ihre Tiere in der Nähe behalten und am besten anleinen.

Pferde sind nur selten von Wolfsangriffen betroffen, da die Tiere von Natur aus recht wehrhaft sind. Der NABU hat einen Leitfaden „Pferd und Wolf – Wege zur Koexistenz“ entwickelt, der weitere Hilfestellung gibt. Zudem fördern die meisten Bundesländer auch Präventionsmaßnahmen für Pferde, wenn es zu Übergriffen von Wölfen gekommen ist.

Wölfe sind Teil eines gesunden Ökosystems

Die Natur funktioniert wie ein Uhrwerk. Wird ein Teil entfernt oder ein unpassendes hinzugefügt, dann läuft es nicht mehr. So geschehen in den letzten Jahrhunderten, in denen in Deutschland die großen Beutegreifer Wolf und Bär ausgerottet wurden. Die Beutetiere (Rothirsch, Wildschwein, Reh) haben sich seither stark vermehrt.

Des Weiteren jagen Beutegreifer – im Gegensatz zu menschlichen Jägern – vor allem junge, kranke und schwache Tiere und halten so die Bestände der Beutetiere gesund. Auch das Verhalten der Beutetiere verändert sich mit der Anwesenheit eines tierischen Jägers. Die Beutetiere wenden verschiedene Feindvermeidungsstrategien an. Bestimmte Gebiete werden komplett gemieden, was dazu führt, dass sich zum Beispiel junge Triebe entwickeln können, die sonst abgefressen würden. Außerdem ändern sie häufig ihre Routen und erscheinen unregelmäßiger an ihren Äsungsplätzen.

Wolf

Wölfe fressen ihre Beute nie ganz auf, zurück bleiben Fleischreste, Knochen und Gedärme, diese wiederum sind Nährstoffe für Boden und Kleinstorganismen.

Die Sorge, dass Wölfe die Wälder leer fressen ist nicht berechtigt – sondern vielmehr ein weiteres Vorurteil von Teilen der Jägerschaft, die im Wolf und anderen großen Beutegreifern eine Konkurrenz sieht. Tatsächlich töten Jäger in Europa ein Vielfaches der Huftiere, die von Wölfen gerissen werden. Schätzungen zufolge töten die 20.300 Wölfe, die 2023 in der EU lebten, pro Jahr maximal 0,86 Millionen wilde Huftiere (42 pro Kopf und Jahr) während Jäger mehr als 7,3 Millionen Huftiere erlegen.

Was Pro Wildlife tut

Pro Wildlife setzt sich für den Schutz von Wölfen vor illegaler Verfolgung und für die Beibehaltung hoher Schutzvorschriften ein.

Gemeinsam mit anderen Tier- und Naturschutzorganisationen wenden wir uns immer wieder an Regierungen, die den Schutz von Wölfen missachten oder herabsetzen wollen.

  • Brief an den EU-Ausschuss für Umweltfragen zur Beibehaltung des hohen Schutzstatus von Wölfen in der EU (>> PDF)
  • Brief an EU-Kommissarin Ursula von der Leyen zur Beibehaltung des hohen Schutzstatus von Wölfen in der EU (>> PDF)
  • Brief an die Regierung der Schweiz zur Verhinderung des Massenabschusses von Wölfen (>> PDF)
  • Brief an den EU-Kommissar für Umwelt und Ozeane zur Beendigung der Jagd auf Wölfe und Luchse in Schweden (>> PDF)

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