
Politische Arbeit und Gesetze
Auf politischer Ebene arbeitet Pro Wildlife daran, in Deutschland und international Gesetze zum Schutz von Wildtieren und ihren Lebensräumen zu verbessern. Daher nehmen wir an Konferenzen wie der Internationalen Walfangkommission (IWC) und dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen (WA, engl. CITES) teil, gestalten hier aktiv die Themen mit und sind im engen Dialog mit Vertragsstaaten. CITES: Schutz für mehr als 240 Arten Pro Wildlife setzte sich im Rahmen des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (engl. CITES) erfolgreich dafür ein, den weltweiten kommerziellen Handel mit mehr als 240 bedrohten Arten unter Kontrolle zu bringen oder zu verbieten – vom Nautilus über zahlreiche Reptilien, Amphibien und Papageien bis hin zu Giraffen und Primaten. Seit mehr als 20 Jahren nimmt Pro Wildlife an den Konferenzen als aktiver Player teil. Immer wieder macht Pro Wildlife hier die Plünderung von Tierarten für die kommerzielle Nutzung zum Thema – und trägt zur Verabschiedung von Beschlüssen für einen besseren Wildtierschutz bei. Zuletzt 2019, als afrikanische Staaten aufgefordert wurden, wilde Elefanten nicht aus ihrem Lebensraum auszuführen. Hierdurch sollen Fang und Export an Zoos und Zirkusse beendet werden. EU-Importverbot für Wildvögel In seinem Bericht „Ein tödliches Geschäft“ dokumentierte Pro Wildlife die Risiken des Wildvogelhandels für Tier-, Naturschutz und Gesundheit und initiierte gemeinsam mit weiteren Verbänden eine Kampagne für ein EU-weites Verbot. 2005 verhängte die EU – bisher weltweit größter Importeur – nach Ausbruch der Vogelgrippe ein zunächst befristetes, ab 2007 dann ein dauerhaftes Importverbot für Wildvögel. Es rettete seither das Leben von Millionen Wildvögeln. Exotenhandel auf dem politischen Radar Lange spielten sich Tier- und Artenschutzprobleme des exotischen Haustierhandels im Verborgenen und fernab der politischen Aufmerksamkeit ab. Pro Wildlife brachte das Thema auf den Radar der Politik. Auf unseren Druck hin verabschiedete das Bundeslandwirtschaftsministerium 2006 erstmals Tierschutz-Leitlinien für Tierbörsen. Danach dokumentierten wir weiterhin Missstände auf Tierbörsen und im online-Handel. Zahlreiche politische Initiativen (zuletzt ein Bundestagsbeschluss 2020) sowie Stellungnahmen von Verbänden und Wissenschaftlern fordern strengere und verbindliche Regeln für Tierbörsen. 2020 veröffentlichte Pro Wildlife eine Studie im Auftrag des Bundesumweltministeriums und des Bundesamtes für Naturschutz zu Umfang und Folgen des Exotenhandels sowie Strategien zur Reduktion der Nachfrage. Sie soll als Grundlage für künftige politische Entscheidungen dienen. Mehrere Resolutionen des EU-Parlamentes greifen unsere Forderung nach einem „EU Lacey Act“ auf, also einem Gesetz, das den Import und Verkauf von Wildtieren in die EU verbietet, die in ihrem Heimatland illegal eingefangen und außer Landes gebracht wurden (seit 2016). Keine gefährlichen Tiere in Privathand In mehreren Bundesländern unterstützten wir mit fachlichen Stellungnahmen die Verabschiedung von sogenannten Gefahrtiergesetzen, die die Privathaltung von Kobra & Co. verbieten, darunter in Hessen (2007) und zuletzt in Nordrhein-Westfalen (2020). Auch bei der Bundesregierung, im Bundestag und bei der EU-Kommission konnte Pro Wildlife immer wieder seine Expertise im internationalen Wildtierschutz einbringen, u.a. in Sachen Wildtierhandel und Walfang. Verbot des Elfenbeinhandels Pro Wildlife trug mehrfach dazu bei, eine Freigabe des internationalen Elfenbeinhandels zu verhindern. Um die Wilderei zu stoppen setzen wir uns seit Jahren für eine Schließung aller Absatzmärkte für Elfenbein ein. Immer mehr Länder kommen dieser Forderung nach, zahlreiche internationale Resolutionen unterstützen unsere Forderung. In der EU, neben Japan einer der beiden großen, legalen Elfenbeinmärkte, verhandeln wir seit 2016 für ein Verbot des Elfenbeinhandels. Importbeschränkungen für Jagdtrophäen Braunbären © Max Goldberg Pro Wildlife setzte sich in der EU mit Erfolg für Einfuhrverbote von Braunbär-Jagdtrophäen aus British Columbia in Kanada (2004) und aus Slowenien ein. Auch für Trophäen anderer bedrohter Arten fordern wir Einfuhrverbote und trugen dazu bei, dass die EU seit 2015 zumindest strengere Bedingungen für die Einfuhr einiger besonders kritischer Arten (Elefanten, Nashörner, Eisbären, Löwen, Flußpferde, Argalischafe) erließ. Kommerziellen Walfang stoppen Unser Bericht „Toxic Menu“ (2012, PDF) zeigte die hohen Werte an Quecksilber- und Chlorverbindungen in Wal- und Delfinfleisch und die Gesundheitsrisiken für Konsumenten auf. Der Bericht war Grundlage einer Resolution zur Giftstoffbelastung in Walfleisch, die Deutschland für die Walfangtagung 2012 initiiert hatte und die einstimmig angenommen wurde. Die Walfangländer müssen nun ihre Bevölkerung über die Gesundheitsrisiken durch den Verzehr von Wal- und Delfinfleisch informieren. Vor allem die jüngeren Generationen in Japan, Island und Norwegen verlieren zunehmend das Interesse an Walfleisch. Verbot bestimmter Wildtiere im Zirkus Nach jahrelangem Druck der Tierschutzverbände veröffentlichte das Bundeslandwirtschaftsministerium im November 2020 einen Verordnungs-Entwurf zu Wildtieren im Zirkus. Elefanten, Affen, Bären, Nashörner, Giraffen und Flusspferde sollen künftig nicht mehr in mitgeführt werden. Pro Wildlife koordinierte eine gemeinsame Stellungnahme der Tierschutzverbände, die ein Verbot für alle Wildtiere fordert. Denn bislang soll das Verbot z.B. nicht für Raubkatzen, Robben und Reptilien gelten. Haifinning-Verbot 2012 beschloss die EU, das Abtrennen der Flossen lebender Haie (Sog. Finning) zu verbieten. Als Mitglied der Shark Alliance hatten wir Jahre hierfür gekämpft. Deine Stimme gegen Finning © Shark Project

Rettung von Wildtieren
Vor Ort unterstützt Pro Wildlife Arten- und Tierschutzprojekte weltweit, um Opfer von Wilderei und Wildtierhandel zu retten. Die Tiere werden in Auffangstationen gesund gepflegt und wo möglich, auch wieder ausgewildert. Plumplori Wiederauswilderung © IAR Auswilderung Hunderter Plumploris Seit 2007 konnte die von Pro Wildlife geförderte Auffangstation Ciapus in Indonesien mehr als 500 beschlagnahmte und vom Aussterben bedrohte Plumploris aufnehmen und versorgen; 353 von ihnen konnten bisher erfolgreich in sicheren Waldgebieten ausgewildert werden. >> zum Vor-Ort-Projekt auf Java Hilfe für Gorillas, Schimpansen und andere Affen in Kamerun © Limbe Wildlife Center In Kamerun unterstützt Pro Wildlife seit seiner Gründung die Auffangstation Limbe Wildlife Centre. Seit dem Jahr 2000 konnte diese insgesamt 263 Schimpansen, Gorillas und andere Affen aus schlechter Tierhaltung bzw. illegalem Tierhandel befreien und gesund pflegen. Viele der kleineren Affen konnten erfolgreich wieder ausgewildert werden, die Menschenaffen sind in großen Freianlagen untergebracht. Das Projekt schafft zudem Einkommensquellen für Menschen in den umliegenden Gemeinden, die Futter für die Primaten anbauen und helfen die Tiere zu versorgen. Mit seinem Umweltbildungsprogramm sensibilisiert es vor allem junge Menschen für den Tier- und Naturschutz. >> zum Vor-Ort-Projekt in Kamerun Tierklinik im Schimpansen-Waisenhaus 2018 eröffnete eine kleine, aber feine neue Tierklinik im Schimpansen-Waisenhaus JACK im Kongo, deren Ausbau Pro Wildlife ermöglicht hatte. Auch finanzieren wir dort wichtige Operationen und tierärztliche Einsätze. >> zum Vor-Ort-Projekt im Kongo Elefantenschutz in Sambia © GRI In Sambia unterstützt Pro Wildlife seit 2012 den Schutz von Elefanten. In zwei Stationen werden dort insgesamt 20 Elefanten versorgt und auf die Wiederauswilderung in einen Nationalpark vorbereitet. Pro Wildlife ermöglicht dort unter anderem die Versorgung der Tiere mit Milchpulver. Das Projekt arbeitet zudem mit den Gemeinden vor Ort, um die Wilderei sowie Konflikte zwischen Menschen und Elefanten einzudämmen. >> zum Vor-Ort-Projekt in Sambia Rettung von Affen aus illegalem Tierhandel Dank der von Pro Wildlife unterstützten Undercover-Teams in West- und Zentralafrika konnten von 2006 bis 2020 insgesamt 62 Affen von Tierhändlern beschlagnahmt und in Auffangstationen untergebracht werden. >> zum EAGLE-Projekt. Seit 2018 unterstützte Pro Wildlife zudem die Rettung von vier Orang-Utans sowie die erfolgreiche Wiederauswilderung von 13 der hochbedrohten Menschenaffen in Indonesien. Rettung von Elefantenwaisen in Sri Lanka Seit 2004 unterstützt Pro Wildlife in Sri Lanka die Auffangstation Elephant Transit Home. Dutzende verwaiste Elefantenkinder wurden dort seither aufgenommen und gesund gepflegt, sie werden nach mehrjähriger Pflege schrittweise im angrenzenden Udawalawe-Nationalpark ausgewildert. >> zum Vor-Ort-Projekt auf Sri Lanka SOS-Rettung für Australiens Wildtiere © HSI Anfang 2020 unterstützte Pro Wildlife während der verheerenden Buschfeuer in Australien mit fast 80.000 Euro Soforthilfe die Bergung und Erstversorgung verletzter Wildtiere, die Schaffung von Futter- und Wasserstellen in betroffenen Waldgebieten sowie private Pflegestellen, die Koalas, Kängurus, Wombats und andere Tiere bis zu ihrer Wiederauswilderung gesundpflegen. >> zum Vor-Ort-Projekt in Australien Auswilderung von Graupapageien Im Zeitraum 2013-2020 konnten mehr als 3.300 Graupapageien auch dank unserer finanziellen Unterstützung in Kamerun beschlagnahmt, gesund gepflegt und die meisten von ihnen wieder in Waldgebiete ausgewildert werden. >> zum Vor-Ort-Projekt in Kamerun Hilfe für Schildkröten Pro Wildlife leistete Soforthilfe für die Versorgung von 11.000 beschlagnahmten Schildkröten auf Madagaskar (2018, über die Turtle Survival Alliance) sowie 4.400 Schildkröten auf den Philippinen (2015, über die Katala Foundation). >> der Blog zu Beschlagnahmung in voller Länge

Schutz von Lebensraum
Pro Wildlife unterstützt Arten- und Tierschutzprojekte in verschiedenen Ländern, um die Lebensräume von Wildtieren zu schützen. © ADES Wald auf Madagaskar Im „Jahr des Waldes“ 2011 finanzierte Pro Wildlife knapp 500 Solarkocher auf Madagaskar, wo v.a. die Produktion von Holzkohle zum Kochen die Abholzung vorantreibt. Jeder der emissionsfreien Kocher spart jährlich 2,5 Tonnen CO2 ein, da im Gegensatz zur sonst verwendeten Holzkohle keine Bäume gefällt werden. Gorillawald zwischen Kamerun und Nigeria Um das letzte Rückzugsgebiet der Cross-River-Gorillas im Grenzgebiet von Kamerun und Nigeria zu erhalten, förderte Pro Wildlife 2009 und 2010 Imker-Schulungen für die lokale Bevölkerung. Die schonende Imkerei verhindert das Fällen von Bäumen, um an den begehrten Wildhonig zu kommen. Zudem war Pro Wildlife Teil einer internationalen Protestkampagne, die einen geplanten Highway mitten durch den Gorillawald verhindern konnte. Mit Erfolg: 2020 wurde erstmals seit Jahren wieder Nachwuchs bei den Cross-River-Gorillas, der bedrohtesten aller Gorilla-Unterarten, beobachtet. Schutz von Regenwald in Peru 2008 ermöglichte Pro Wildlife der lokalen Partnerorganisation Ikamaperu 2008 den Kauf einer Konzession zum Schutz von Regenwald in der Pufferzone um das Pacaya Samiria-Schutzgebiet. So soll ein Beitrag zur Sicherung des größten Schutzgebietes des Landes geleistet werden. Auch unterstützten wir in Peru Aktivitäten zur Wiederaufforstung und zum Schutz der Affen. Teilerfolg zum Arktisschutzgebiet in Alaska Im Arctic National Wildlife Refuge (ANWR), einer wichtigen Kinderstube von Eisbären und Karibus, lagern große Erdölvorkommen. US-Präsident Donald Trump ließ im März 2020 verkünden, ausgerechnet dort Förderlizenzen für Öl und Gas zur Auktion freizugeben. Nach Petitionen und Stellungnahmen von Pro Wildlife und US-Verbänden reduzierte die US-Regierung Mitte Dezember 2020, wenige Tage vor der Auktion, die zum Verkauf stehende Fläche um ein Drittel. Wanderroute zwischen Schutzgebieten in Kamerun 2011 konnte Pro Wildlife gemeinsam mit lokalen Naturschützern im Südwesten Kameruns eine bereits genehmigte 70.000 Hektar große Palmölplantage des US-Konzerns Herakles verhindern. Diese hätte die Wanderwege von Schimpansen, Waldelefanten und anderen bedrohten Wildtieren zwischen vier Schutzgebieten zerstört. Landraub in Äthiopien gestoppt Ein wichtiger Erfolg im Jahr 2007 war das Aus für die Pläne der deutschen Firma Flora Ecopower, ausgerechnet im Elefantenreservat Babile in Äthiopien Plantagen für Agrosprit-Pflanzen anzulegen. Nach Protesten von Pro Wildlife und anderen Verbänden konnte der Landraub gestoppt werden. Das Reservat ist letzter Zufluchtsort für die nordöstlichste Elefantenpopulation in Afrika. Rettet die Bienen Im Februar 2019 wurde das Volksbegehren Artenvielfalt & Naturschönheit in Bayern („Rettet die Bienen“), initiiert von der ÖDP und unterstützt von Pro Wildlife und vielen weiteren Organisationen, zum erfolgreichsten Volksbegehren in der Geschichte Bayerns. Das Volksbegehren führte bereits im August 2019 zu Nachbesserungen im bayerischen Naturschutzgesetz, darunter ein Ausbau der ökologischen Anbauflächen auf 30 Prozent bis 2030 und ein Verbot von Pestiziden auf geschützten Flächen. Reduzieren von Plastikmüll Auf mehreren Isar CleanUp Days in München sammelte das Pro Wildlife Team säckeweise Plastikmüll sowie tausende Kronkorken und Zigarettenkippen ein. Mit unserer Plastik-Scout-Kampagne klären wir in den Social Media Kanälen über die größten Verpackungssünden in Supermärkten & Co auf und zeigen Alternativen. Unsere Eingaben bei der EU-Kommission halfen, die im September 2019 verabschiedete EU-Plastik-Verordnung auf den Weg zu bringen, die seither eine Reihe von Plastikprodukten verbietet. >> zur Plastik-Scout-Kampagne

Aufdecken von Missständen
Pro Wildlife zeigt Missstände auf und informiert Medien, Verbraucher und Politiker über aktuelle Entwicklungen im Wildtier- und Naturschutz. Um unseren Forderungen bei Entscheidungsträgern Nachdruck zu verleihen, informieren und mobilisieren wir eine breite Öffentlichkeit über die Presse, soziale Medien und unseren Newsletter. Zudem helfen die besten Schutzgesetze nicht, wenn sie nicht umgesetzt werden. Deshalb finanzieren wir auch verdeckte Ermittlungen und Razzien gegen Tierschmuggler und unterstützen Vollzugsbehörden. Lebensmittel-Einzelhandel verzichtet auf Kängurufleisch Ein Highlight 2020 war der Erfolg unserer Kampagne gegen Kängurujagd: Deutschland gehört zu den wichtigsten Abnehmern von Känguruleder und -fleisch. Unsere Kampagne gegen den Verkauf von Produkten mit Kängurufleisch kann im Herbst ein wichtiges Etappenziel verbuchen: Die vier Lebensmittel-Einzelhandelsketten Kaufland, Lidl, Real und V-Markt sowie der Tierfuttermittelhersteller Bewital sagten zu, Känguru-Produkte aus dem Sortiment zu nehmen. Reiseanbieter werden elefantenfreundlich Die Kampagne von Pro Wildlife gegen den grausamen Einsatz von Elefanten im Tourismus überzeugt immer mehr Vertreter der Reisebranche, Angebote mit Elefanten in Gefangenschaft, wie z.B. Elefantenreiten und -Baden aus ihrem Programm zu nehmen: Aufgrund unseres Berichtes „Ein Leben in Ketten“ (PDF) und intensiver Überzeugungsarbeit haben bereits mehr als 40 Reiseanbieter Angebote auf elefantenfreundlich umgestellt, weitere 21 sind dabei, ihr Programm umzustellen. Delfinjagd in Japan geht um 93% zurück Gründe für den massiven Rückgang von 2000 bis 2018 sind die wegfallende Nachfrage nach dem Giftstoff-belasteten Delfinfleisch sowie die anhaltende internationale Kritik. Pro Wildlife setzt sich seit seiner Gründung gegen die brutale Delfinjagd ein: 2001 veröffentlichten wir bei Stern TV Videoaufnahmen aus der Küstenstadt Futo; 2009 waren wir offizieller Partner der Oskar-prämierten Dokumentation „Die Bucht“, die weltweit Proteste auslöste. Seit 2005 klären wir über die Giftstoff-Belastung in Delfin- und Walfleisch auf. Verhaftung hunderter Tierschmuggler Seit 2006 unterstützt Pro Wildlife Einsätze gegen illegale Tierhändler in Afrika. Die Undercover-Recherchen in mittlerweile acht afrikanischen Ländern hatten Verhaftungen hunderter Wildtierschmuggler, die Beschlagnahmung von u.a. mehr als 15 Tonnen Tonnen Elfenbein und mindestens 13 Tonnen Pangolin-Schuppen sowie die Befreiung hunderter lebender Wildtiere (darunter Meeresschildkröten, Graupapageien und diverser Affen) zur Folge. Recycling von Handys schützt Menschenaffen Unsere Althandy-Sammelaktion reduziert den Abbau seltener Rohstoffe, wie des seltenen Erzes Coltan in der Demokratischen Republik Kongo, wo die bedrohten Grauer-Gorillas leben. Seit 2009 konnte Pro Wildlife mehr als 53.000 Althandys sammeln und dem Wiederverkauf bzw. dem Recycling zuführen. Mit den Erlösen finanzieren wir Projekte zum Schutz von Menschenaffen. >> zur Sammelaktion Wildtiere sind keine Haustiere Pro Wildlife dokumentiert, welche Tier- und Artenschutzprobleme Fang und Handel von Wildtieren für den Markt mit exotischen Heimtieren verursacht. Hunderte Medienberichte in Print, TV und Radio sowie unsere Veröffentlichungen wie „Endstation Wohnzimmer“ (2015, PDF) und der Serie „Stolen Wildlife“ (seit 2014) brachten das Thema auf den Radar von Politik und Öffentlichkeit Gegenwind für Norwegens Walfang Internationale Kritik gegen den Walfang richtete sich lange nur gegen Japan und Island, Norwegen blieb davon lange verschont. Pro Wildlifes Bericht „Frozen in Time“ (2016, PDF) enthüllte die unrühmliche Rolle Norwegens als Walfangland Nr. 1 und löste zunehmenden politischen Druck auf Norwegen aus, u.a. durch die IWC-Mitgliedsstaaten und das EU-Parlament. Tierquäler-Zirkus gibt auf Im Rahmen seiner Kampagne für wildtierfreie Zirkusse dokumentierte Pro Wildlife 2013 das Leiden und Sterben der Zirkus-Elefantin Mädi bei der Circus-Familie Renz. Wir erstatteten Anzeige und forderten den Entzug der Betriebsgenehmigung. Seit 2006 hatten wir dort Tierschutzmissstände aufgedeckt. Nach einer Serie von Wildtier-Todesfällen und Skandalen meldete der Circus Universal Renz 2013 Konkurs an. Er hatte sich gerühmt, den Circus mit den meisten exotischen Tieren zu betreiben. Die Alligatorfarm der Familie Renz musste nach langen Verfahren und behördlichen Auflagen im Tier-, Artenschutz- und Sicherheitsbereich 2017 endlich aufgeben. Freiheit für Wale Anfang 2019 machten Pro Wildlife und andere Tierschutzverbände das Schicksal von fast 90 Weißwalen (Belugas) und 10 Orcas publik, die Ende 2018 in Russland illegal für Delfinarien eingefangen worden waren und in winzigen Becken auf den Verkauf warteten. Präsident Putin persönlich ordnete im Sommer 2019 an, das „Walgefängnis“ zu schließen und die Tiere freizulassen. Im November waren alle Tiere wieder in Freiheit. Einsatz gegen Wildtiere in Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM) Seit 2001 veröffentlichte Pro Wildlife diverse Artikel in der Fachzeitschrift Chinesische Medizin. Wir sensibilisieren die Branche, indem wir Anwender gezielt über die Bedrohung der Artenvielfalt durch die Verwendung von Wildtieren in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) informieren und unbedenkliche Alternativen aufzeigen. Appell zum Schutz der Wälder Lateinamerikas Lange richtete sich der Fokus internationaler Debatten beim Thema Affenjagd für den Wildfleischhandel (Bushmeat) auf Afrika. Unser Bericht „Going to Pot“ (2008) dokumentierte Umfang und Folgen der Affenjagd in Lateinamerika. Auf der Tagung der Biodiversitätskonvention im gleichen Jahr erreichten wir, dass das Thema in einer Resolution zum Schutz der Wälder aufgenommen wurde. ZDF stellt TV-Serie mit Schimpanse Charly ein Pro Wildlife forderte das ZDF mehrfach auf, die Serie mit einem Schimpansen als „Haustier“ in der Hauptrolle zu beenden. Für die Serie waren im Lauf von 15 Jahren mindestens 11 junge Schimpansen von ihrer Mutter getrennt, abgerichtet und kurze Zeit nach ihrem Einsatz „ausrangiert“ worden. 2010 wurde die Serie endlich aus dem Programm genommen. Kampagne gegen Einwegplastik und Müllflut Um die Vermüllung unter anderem der Meere zu stoppen, drängen wir auf schärfere nationale und EU-Gesetze. Seit 2019 gilt ein EU-Verkaufsverbot für diverse Einwegplastikartikel. Mit unserer Plastik-Scout-Kampagne sensibilisieren wir Verbraucher, Kunststoffverpackungen zu vermeiden und Druck auf den Einzelhandel auszuüben. >> zur Plastik-Scout-Kampagne Transport-Stopp für Wildtiere bei Lufthansa Pro Wildlife enthüllte den Tod im Frachtraum bei Lufthansa: Für den Handel mit exotischen Heimtieren aber auch für Zoos werden Hunderttausende Wildtiere in Frachträumen von Airlines um die Welt transportiert, viele von ihnen stammen aus freier Natur. Pro Wildlife deckte auf, wie auf Lufthansa-Flügen wiederholt Wildtiere wie Kraniche, Wüstenfüchse und Delfine starben. Nach Verhandlungen mit Pro Wildlife stoppte die Airline 2001 den kommerziellen Transport von Wildtieren. >> zur ausführlichen Meldung
So helfen Sie Wildtieren
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