Pro Wildlife unterstützt Arten- und Tierschutzprojekte in verschiedenen Ländern, um die Lebensräume von Wildtieren zu schützen.
Wald auf Madagaskar
Im „Jahr des Waldes“ 2011 finanzierte Pro Wildlife knapp 500 Solarkocher auf Madagaskar, wo v.a. die Produktion von Holzkohle zum Kochen die Abholzung vorantreibt. Jeder der emissionsfreien Kocher spart jährlich 2,5 Tonnen CO2 ein, da im Gegensatz zur sonst verwendeten Holzkohle keine Bäume gefällt werden.
Gorillawald zwischen Kamerun und Nigeria
Um das letzte Rückzugsgebiet der Cross-River-Gorillas im Grenzgebiet von Kamerun und Nigeria zu erhalten, förderte Pro Wildlife 2009 und 2010 Imker-Schulungen für die lokale Bevölkerung. Die schonende Imkerei verhindert das Fällen von Bäumen, um an den begehrten Honig von Wildbienen zu kommen. Zudem war Pro Wildlife Teil einer internationalen Protestkampagne, die einen geplanten Highway mitten durch den Gorillawald verhindern konnte. Mit Erfolg: 2020 wurde erstmals seit Jahren wieder Nachwuchs bei den Cross-River-Gorillas, der bedrohtesten aller Gorilla-Unterarten, beobachtet.
Schutz von Regenwald in Peru
2008 ermöglichte Pro Wildlife der lokalen Partnerorganisation Ikamaperu 2008 den Kauf einer Konzession zum Schutz von Regenwald in der Pufferzone um das Pacaya Samiria-Schutzgebiet. So soll ein Beitrag zur Sicherung des größten Schutzgebietes des Landes geleistet werden. Auch unterstützten wir in Peru Aktivitäten zur Wiederaufforstung und zum Schutz der Affen.
Teilerfolg zum Arktisschutzgebiet in Alaska
Im Arctic National Wildlife Refuge (ANWR), einer wichtigen Kinderstube von Eisbären und Karibus, lagern große Erdölvorkommen. US-Präsident Donald Trump ließ im März 2020 verkünden, ausgerechnet dort Förderlizenzen für Öl und Gas zur Auktion freizugeben.
Nach Petitionen und Stellungnahmen von Pro Wildlife und US-Verbänden reduzierte die US-Regierung Mitte Dezember 2020, wenige Tage vor der Auktion, die zum Verkauf stehende Fläche um ein Drittel.
Wanderroute zwischen Schutzgebieten in Kamerun
2011 konnte Pro Wildlife gemeinsam mit lokalen Naturschützern im Südwesten Kameruns eine bereits genehmigte 70.000 Hektar große Palmölplantage des US-Konzerns Herakles verhindern. Diese hätte die Wanderwege von Schimpansen, Waldelefanten und anderen bedrohten Wildtieren zwischen vier Schutzgebieten zerstört.
Landraub in Äthiopien gestoppt
Ein wichtiger Erfolg im Jahr 2007 war das Aus für die Pläne der deutschen Firma Flora Ecopower, ausgerechnet im Elefantenreservat Babile in Äthiopien Plantagen für Agrosprit-Pflanzen anzulegen. Nach Protesten von Pro Wildlife und anderen Verbänden konnte der Landraub gestoppt werden. Das Reservat ist letzter Zufluchtsort für die nordöstlichste Elefantenpopulation in Afrika.
Rettet die Bienen
Im Februar 2019 wurde das Volksbegehren Artenvielfalt & Naturschönheit in Bayern („Rettet die Bienen“), initiiert von der ÖDP und unterstützt von Pro Wildlife und vielen weiteren Organisationen, zum erfolgreichsten Volksbegehren in der Geschichte Bayerns. Das Volksbegehren führte bereits im August 2019 zu Nachbesserungen im bayerischen Naturschutzgesetz, darunter ein Ausbau der ökologischen Anbauflächen auf 30 Prozent bis 2030 und ein Verbot von Pestiziden auf geschützten Flächen.
Reduzieren von Plastikmüll
Auf mehreren Isar CleanUp Days in München sammelte das Pro Wildlife Team säckeweise Plastikmüll sowie tausende Kronkorken und Zigarettenkippen ein. Mit unserer Plastik-Scout-Kampagne klären wir in den Social Media Kanälen über die größten Verpackungssünden in Supermärkten & Co auf und zeigen Alternativen. Unsere Eingaben bei der EU-Kommission halfen, die im September 2019 verabschiedete EU-Plastik-Verordnung auf den Weg zu bringen, die seither eine Reihe von Plastikprodukten verbietet.